11.03.2020 | Beethoven visuell

Hinter dem Mythos Beethoven

Zum 250. Geburtstag des weltberühmten Komponisten hinterfragten Kunst- und Musikhistoriker/innen der ÖAW, wie Ludwig van Beethoven zu einer visuell einzigartig stilisierten Ikone wurde. Ihre Ergebnisse veröffentlichen sie nun in einem neuen Sammelband.

Ludwig van Beethoven (1770–1827), Gemälde von Joseph Karl Stieler, ca. 1820. © Wikimedia/CC

Er gilt als weltweit am meisten gespielter Komponist klassischer Musik, als einmaliges Genie am Piano und Notenblatt - und als eine der größten Ikonen der Musikgeschichte: Der Mythos Ludwig van Beethoven ist auch 250 Jahren nach dessen Geburt ungebrochen. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass dieser Mythos zugleich nicht allein aus Beethovens herausragenden Leistungen als Komponist besteht. Denn bereits zu Beethovens Lebenszeiten - und danach - wurde sein musikalisches Werk von einer vielfältigen visuellen Darstellung, von Gemälden über Postkarten bis hin zu Denkmälern, begleitet. 

Forscher/innen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) rund um Werner Telesko nahmen diesen Befund zum Anlass, bisher wenig beachtete Facetten des Mythos Beethoven zu beleuchten und die Ikone Beethoven mit kunsthistorischen Ansätzen und Methoden zu entziffern. Ihre Ergebnisse publizierten sie im neu erschienenen Sammelband "Beethoven visuell. Der Komponist im Spiegel bildlicher Vorstellungswelten". Einblicke in einige Ergebnisse dieser Studien gibt Werner Telesko hier: 

 

Auf einen Blick

Werner Telesko, Susana Zapke, Stefan Schmidl:
Beethoven visuell. Der Komponist im Spiegel bildlicher Vorstellungswelten.
Wien: Hollitzer Verlag, 2020
ISBN 978-3-99012-790-2