Wiener Studien - Rezension

Kommission für antike Literatur und lateinische Tradition

Rezensionen der Wiener Studien 113 (2000)


H. Lloyd-Jones - N. G. Wilson, Sophocles: Second Thoughts. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1997. 147 S. (Hypomnemata. 100.) ISBN 3-525-25200-5

Nach ihrer gemeinsamen Oxoniensis (1990, korr. Ausgabe 1992, mit der erstmals in englischer Sprache geschriebenen Praefatio; im app. crit. ist aber Latein beibehalten) und den diese Ausgabe begleitenden und erläuternden Studien: Sophoclea. Studies on the Text of Sophocles (Oxford 1990), legen die Autoren nunmehr eine Ergänzung und Zusammenfassung ihrer Arbeit am Text des Sophokles vor, gestaltet als Reaktion auf und als Dialog mit den Rezensenten (9; eine Liste der wichtigsten Rez. und einige Korrekturen: 10 und 140 –142. – Die im früheren Band durchgehend verwendete, für manche Leser vielleicht rätselhafte Sigle H.-S. steht übrigens für Dr Leofranc Holford-Strevens von der OUP: Sophoclea 29 und 275 Anm. 13). Der vorliegende Band enthält umfangreiche Ergänzungen, Diskussionen, Entschuldigungen und Verbesserungen zum Text und zur Begründung des Textes, mit Hinweisen auf Änderungen in der mittlerweile erschienenen Loeb-Ausgabe des Sophocles von Lloyd-Jones (1994). Ich möchte nur ein Urteil in Erinnerung rufen: In beiden Bänden plädieren die Hrsg. für die Echtheit der Verse Antigone 904 – 920 (des 'Kalküls' der Antigone); zu verweisen ist in diesem Zusammenhang auf den für die Tragödieninterpretation insgesamt wichtigen Band: Tragedy, Comedy and the Polis, Bari 1993; vgl. die Besprechung in WSt. 111 (1998), 268 – 270 (mit weiteren Bemerkungen zu Antigone).
Herbert Bannert
 

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