Österreichische Akademie der Wissenschaften http://www.oeaw.ac.at de-at Österreichische Akademie der Wissenschaften Thu, 25 Apr 2024 20:23:03 +0200 Thu, 25 Apr 2024 20:23:03 +0200 Typo3 news-29666 Mon, 22 Apr 2024 11:01:49 +0200 KI und Demokratie - Neue Bildungskonzepte für Schulen und Unis http://www.oeaw.ac.at/ita/projekte/aktuelle-projekte/aid Der Einsatz von KI-basierten Technologien braucht auch neue Bildungskonzepte. Das Projekt A.I.D will Lehrpersonal an Schulen und Unis im Umgang mit KI unterstützen. News Startseite_DE OpenTA Stefan Strauß news-29665 Mon, 22 Apr 2024 10:57:08 +0200 Fair AI - Die Entwicklung von KI-Systemen fördern http://www.oeaw.ac.at/ita/projekte/fair-ai Dieses FFG Leitprojekt hat das Ziel, kleinen und mittleren Unternehmen die Implementierung des AI-Acts zu erleichtern und Risiken zu minimieren. Es adressiert die Forschungslücke, die in Österreich im Hinblick auf die Anwendung des europäischen AI-Acts noch existiert. News Startseite_DE OpenTA Jaro Krieger-Lamina news-29551 Tue, 09 Apr 2024 14:20:44 +0200 Gefährden Soziale Medien die Demokratie? Stefan Strauß im ÖAW-Podcast Makro Mikro https://soundcloud.com/makro-mikro/sind-soziale-medien-eine-gefahr-fur-die-demokratie Stefan Strauß vom Institut für Technikfolgen-Abschätzung der ÖAW spricht mit Lea Zauner über die Gefahren von Sozialen Medien für die Demokratie. In einer Stellungnahme der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) wurden die Potenziale und Probleme von Social Media für die Demokratie analysiert und daraus Empfehlungen für die Politik abgeleitet. News Startseite_DE OpenTA Stefan Strauß news-29385 Wed, 20 Mar 2024 11:31:16 +0100 Politikberatung in der Krise http://www.oeaw.ac.at/detail/news/politikberatung-in-der-krise In plötzlichen Krisen herrscht viel Unsicherheit, trotzdem braucht es schnelle Entscheidungen. Alexander Bogner und sein Team beleuchteten anhand von Beispielen aus Österreich, Deutschland und Großbritannien wie eine gute Politikberatung in Krisenzeiten aussehen soll. Während der COVID-19-Pandemie mussten Regierungen ihre Entscheidungen unter großer Unsicherheit und Nichtwissen treffen. Im Rahmen des politischen Krisenmanagements erhielt die Wissenschaft eine zentrale Bedeutung. Sie musste unter Hochdruck Daten generieren und robuste Erkenntnisse produzieren, um politische Entscheidungen zu informieren.

Wie aber kann Politik in solch komplexen Krisensituationen bestmöglich beraten werden? Was kann die Wissenschaft in unübersichtlichen Situationen leisten? Im KIRAS-Projekt "Epistemische Sicherheit – Zur Rolle wissenschaftlicher Expertise in chronischen Krisen" analysierten Alexander Bogner und sein Team vom Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der ÖAW, wie wissenschaftliche Politikberatung gestaltet werden kann und was es für Ressourcen braucht, um Vertrauen zu fördern und Transparenz zu schaffen. Dazu wurden bisherige Erfahrungen in Österreich, Deutschland und Großbritannien miteinander verglichen.

Besonders wichtig sei es u.a., so die Forscher:innen, politische Entscheidungen nicht zur Gänze von der Wissenschaft abhängig zu machen und auch die Bevölkerung einzubinden.

Download ITA-Dossier Nr.74, "Wie sieht gute Politikberatung in Krisenzeiten aus?" (PDF, 2 Seiten)

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News Startseite_DE OpenTA Alexander Bogner
news-29351 Mon, 18 Mar 2024 11:42:21 +0100 Biotechnologie - Chance für den Klima- und Naturschutz? http://www.oeaw.ac.at/detail/news/biotechnologie-chance-fuer-den-klima-und-naturschutz Die Verwertung von Biomasse zur Erzeugung von Energie, Chemikalien oder Produkten soll dabei helfen, den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen zu beschleunigen. Im neuen ITA-Dossier erklärt Niklas Gudowsky, dass es dafür eine nachhaltige Bioökonomie braucht. Die wachsenden Anwendungen von Biotechnologie wecken immer höhere Erwartungen: Sie soll zum Klima- und Ressourcenschutz beitragen, u.a. indem sie neue Formen der Produktion von Biomasse, Nahrungsmitteln und Energie ermöglicht.

Die Herausforderung dabei ist, dass industrielle Biotechnologie oft selbst hohe Mengen an Energie und Ressourcen wie Wasser, benötigt. Im Projekt "Zukunft Bio-ÖK", in Auftrag gegeben vom deutschen Umweltministerium, entwickelten Expert:innen und Stakeholder Handlungsoptionen zur Zukunft der Biotechnologie in einer nachhaltigen Bioökonomie.

"Biotechnologie bietet viele Möglichkeiten, etwa bei der Lebensmittelerzeugung oder beim Recycling von Plastik. Die Gefahr besteht allerdings darin, Probleme unserer Zeit wie Ressourcenmangel oder wachsenden Plastikmüll durch neue Technologien 'lösen' zu wollen, anstatt tiefer greifende Maßnahmen durchzusetzen", fasst Gudowsky die Ergebnisse zusammen.

Download: ITA-Dossier Nr.76, Biotechnologie - Chance für den Klima- und Naturschutz? (PDF, 2 Seiten)

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News Startseite_DE OpenTA Niklas Gudowsky
news-29348 Mon, 18 Mar 2024 10:55:46 +0100 Solarstrom im Netz http://www.oeaw.ac.at/detail/news/solarstrom-im-netz Erneuerbare Energien erfordern neue Lösungen für unser Stromnetz. Michael Ornetzeder und sein Team haben verschiedene Ansätze näher untersucht, ihre Empfehlungen gibt es im neuen ITA-Dossier zum Nachlesen. "Wir erleben gerade einen massiven Ausbau dezentraler Photovoltaik-Anlagen. Für die Verbraucher:innen bedeutet das, dass ein Teil ihres Stroms in unmittelbarer Nähe erzeugt wird, und nicht über weite Strecken transportiert werden muss. Auf der anderen Seite braucht es nun aber neue Maßnahmen um den Strom aus diesen lokalen Anlagen zu speichern und in die regionalen Stromnetze zu integrieren", erklärt Ornetzeder, Energieexperte am Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der ÖAW.

PV-Anlagen würden sich derzeit so schnell verbreiten, dass unser klassisches Stromnetz mit der Integration nicht nachkommt. "Deswegen greifen viele dann auch zur PV-Batterie, um ihren Strom zu speichern. Dies hat aber im Vergleich zu anderen Maßnahmen deutliche Nachteile, beispielsweise seien solche Batterien teuer und nicht gerade umweltfreundlich", betont Ornetzeder, der gemeinsam mit seinen ITA-Kollegen Steffen Bettin und Titus Udrea verschiedene Optionen der PV-Netzintegration miteinander verglichen hat.

Was noch getan werden muss, um den Solarstrom aus Kleinkraftwerken besser nutzbar zu machen, erklärt Ornetzeder im neuen ITA-Dosser Nr. 75, "Solarstrom im Netz" (Download PDF, 2 Seiten).

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News Startseite_DE OpenTA Michael Ornetzeder
news-29190 Thu, 29 Feb 2024 14:13:43 +0100 Neue Parlamentsstudie zu generativer KI und Demokratie http://www.oeaw.ac.at/detail/news/neue-parlamentsstudie-zu-generativer-ki-und-demokratie1 Künstliche Intelligenz beeinflusst bereits die Gesellschaft. Inhalte werden ohne menschliches Zutun erstellt und im Netz verbreitet. Das österreichische Parlament hat das ITA damit beauftragt, den Einfluss von generativer KI auf demokratische Systeme in einer Studie zu analysieren. Demokratische Systeme sind nicht starr, sie befinden sich kontinuierlich im Wandel. Neue Technologien verändern unseren Informationsfluss, globale Ereignisse beeinflussen die Politik. Selten aber war der Wandel so stark spürbar, wie jetzt. Die sogenannte generative KI kann bereits eigenständig neue Inhalte in hoher Qualität erstellen, und verbreiten. Chatbots oder Deepfakes eröffnen auch ganz neue Möglichkeiten für die Manipulation von Informationen und die Beeinflussung der öffentlichen Meinung.

Der Beirat für Foresight und Technikfolgenabschätzung des österreichischen Parlaments hat in diesem Zusammenhang das Institut für Technikfolgen-Abschätzung der ÖAW mit einer Kurzstudie zu den möglichen Auswirkungen von neuen KI-Anwendungsformen auf Gesellschaft, Politik und Demokratie beauftragt. Die Abgeordneten wollen wissen, wie die Demokratie mit den neuartigen Möglichkeiten umgehen kann, die sich aus den Anwendungen von generativer KI ergeben, und wie solche Manipulationen überhaupt erkannt werden können.

Die vom Parlament in Auftrag gegebene Kurzstudie wird Themen wie digitale Souveränität, hybride Bedrohungen, KI-Cyberkriminalität und Optionen für den Umgang mit KI erörtern. Auf Wunsch der Abgeordneten sollen dabei insbesondere die problematischen Aspekte von Deepfakes für Einzelpersonen angesprochen werden, darunter auch die Frage einer mögliche Diskreditierung oder sogar Erpressung von politischen Amtsträger:innen. In der Studie soll aber nicht nur nach den Risiken für die politische Meinungsbildung und den öffentlichen Diskurs gefragt werden, sondern auch mögliche Chancen und Visionen für die Demokratie erörtert werden.

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News Projektnews Startseite_DE Michael Nentwich
news-29157 Tue, 27 Feb 2024 12:14:41 +0100 Hass im Netz: ÖAW sieht in Sozialen Medien Gefahr für Demokratie https://www.oeaw.ac.at/news/hass-im-netz-oeaw-sieht-in-sozialen-medien-gefahr-fuer-demokratie-in-oesterreich-1 Neue Stellungnahme warnt vor Meinungsmanipulation und Polarisierung. Akademie empfiehlt Reform der Medienförderung, Ethikrat und Digitalen Ordnungsruf für Politik. News Startseite_DE Stefan Strauß news-28991 Tue, 13 Feb 2024 13:56:49 +0100 Der Künstliche Enkel: Betrugsmaschen im Zeitalter von KI https://www.oeaw.ac.at/news/der-kuenstliche-enkel-betrugsmaschen-im-zeitalter-von-ki Betrugsmaschen haben durch KI neue Dimensionen erreicht. Die Stimmen geliebter Menschen können imitiert und so hohe Geldsummen erpresst werden. ITA-Experte Stefan Strauß gibt im ÖAW-Interview Tipps, wie man sich davor schützen kann. News Startseite_DE OpenTA Stefan Strauß news-28930 Tue, 06 Feb 2024 12:26:02 +0100 Zwischen Krisenmanagement, ChatGPT und Politikberatung http://www.oeaw.ac.at/detail/news/zwischen-krisenmanagement-chatgpt-und-politikberatung Das Parlament verlängert seine Zusammenarbeit mit dem ITA. Alexander Bogners Expertenteam legte die erste umfassende Corona-Studie vor. ChatGTP erschüttert Wissenschaft und Bildung. Künstliche Intelligenz hat auch soziale Folgen. Die erste Pressekonferenz des Jahres im neu renovierten österreichischen Parlament stand im Zeichen der Zusammenarbeit zwischen dem ITA und dem Parlament. ITA-Direktor Michael Nentwich sprach gemeinsam mit Wolfgang Sobotka, Präsident des österreichischen Nationalrats, zur Presse. Viel Aufmerksamkeit in den Medien erhielt der Soziologe Alexander Bogner, der im Auftrag der österreichischen Regierung eine umfassende Studie über die Lehren für das Krisenmanagement während der Corona-Pandemie erstellt hat. Die Digitalisierung in ihren vielfältigen Ausprägungen, wie etwa die Auswirkungen von ChatGTP auf den Bildungs- und Arbeitsmarkt oder der Einsatz von KI in der Arbeitsvermittlung oder Sozialhilfe, war auch in diesem Jahr ein weiterer Schwerpunkt der Medienpräsenz des ITA.

Künstliche Intelligenz an vorderster Front

Themen rund um KI spielten in der Forschung des ITA weiterhin eine große Rolle: Stefan Strauß stellte seine Studie zu den Zusammenhängen zwischen der digitalen Transformation und der Verwundbarkeit gesellschaftlicher Infrastrukturen vor, und zeigte erhebliche Spannungsfelder auf. Er ging auch auf den Blitzauftritt von Chat GTP ein und betonte, dass diese Technologie noch nicht ausgereift genug sei, um ein echter "Jobkiller" zu sein. Doris Allhutter und ihr Team setzten mit dem Projekt AUTO-WELF ihre Forschung zu den Auswirkungen von KI auf das Sozialsystem fort. Wie würden der Gesundheitssektor, die Logistik und andere wichtige Infrastrukturen mit einem Internet-Ausfall umgehen? Im September 2022 präsentierten Jaro Krieger-Lamina und andere die Ergebnisse des multidisziplinären Projekts ISIDOR, einer zweijährigen Analyse darüber, was in Österreich passieren würde, wenn das Internet ausfällt. Die Studie sorgte weiterhin für Aufsehen und die Medien fragten sich, ob Österreichs Bargeldmittel im Falle eines solchen Notfalls ausreichen würden.

Wie man eine Krise bewältigt

Wie sollten Regierungen mit unmittelbaren Krisen wie zuletzt der Covid-Pandemie umgehen? Wie kann ein Gleichgewicht zwischen wissenschaftlicher Expertise, politischer Entscheidungsfindung und den Bedürfnissen der Wählerschaft hergestellt werden? Alexander Bogner hat sich als eine wichtige Stimme in diesem Diskurs etabliert. So leitete er ein Expertenteam, das von der ÖAW im Auftrag der österreichischen Regierung beauftragt wurde, die erste umfassende Studie zu diesem Thema zu erstellen. Die Studie mit dem Titel "Nach Corona. Reflections for Future Crisis", berücksichtigte die Stimmen von Expert:innen, Bürger:innen und Politiker:innen und wurde im Dezember 2023 präsentiert. Sie wurde über die Grenzen Österreichs hinaus medial diskutiert.

Politische Beratung

Die Rolle des ITA als Berater von politischen Entscheidungsträgern erreichte 2023 einen neuen Höhepunkt. Der Vorsitzende des Forschungsausschusses des Parlaments, Christian Hafenecker, betonte: "Mit Hilfe der Expertise des Instituts für Technikfolgen-Abschätzung verfügt die Politik über "State of the Art"-Wissen im Umgang mit aktuellen Herausforderungen.“ Seit 2017 berichtet das ITA halbjährlich über relevante wissenschaftlich-technische und damit verbundene gesellschaftliche Entwicklungen. Die ersten beiden Monitoring-Berichte innerhalb des neuen Rahmenvertrags wurden im Mai und November 2023 veröffentlicht.

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News Startseite_DE OpenTA Denise Riedlinger
news-28808 Wed, 24 Jan 2024 09:48:03 +0100 Projektstart: Genügend kritische Rohstoffe für die EU? http://www.oeaw.ac.at/ita/projekte/kritische-rohstoffe Die Versorgung mit kritischen Rohstoffen ist für eine gesunde Innovationslandschaft und Wohlstand wesentlich. Ziel dieser Studie ist es, dem Europäischen Parlament Optionen aufzuzeigen wie Forschung und Innovation die nachhaltige und sichere Versorgung mit kritischen Rohstoffen sicherstellen können. News Startseite_DE OpenTA Steffen Bettin news-28762 Thu, 18 Jan 2024 12:26:59 +0100 Bremst zu viel Regulierung die Innovation? http://www.oeaw.ac.at/detail/news/bremst-zu-viel-regulierung-die-innovation Innovationen bringen Ungewissheit über Nutzen und Risiken mit sich. In ihrer Studie zeigen Anna Pavlicek und André Gazsó am Beispiel Nanomaterialien, dass das sogenannte "Vorsorgeprinzip" viele Vorteile bringt. Technische Innovationen werden viel im Zusammenhang mit Schutzmaßnahmen diskutiert: Gefährden sie die Umwelt oder unsere Gesundheit? In ihrem aktuellen ITA-Dossier "Vorsorge für Innovation" erläutern Anna Pavlicek und André Gazsó wie das Vorsorgeprinzip dabei helfen kann, robuste Entscheidungen, die Ungewissheiten standhalten, hervorzubringen.

Regulierung als Innovationsbremse?

Neue Technologien wie Nanomaterialien oder genetisch veränderte Organismen wollen einerseits konkrete Lösungen für bestehende Herausforderungen - beispielsweise in der Medizin oder im Umweltschutz - bieten, bergen gleichzeitig aber auch Risiken. Zu Beginn des Entwicklungsprozesses sind meist nicht alle wichtigen Faktoren bekannt - wichtige Entscheidungen über ihren Einsatz müssen aber oft rasch getroffen werden. Wirtschaft und Industrie sehen das kritisch: Zu viel Regulierung würde Innovation ausbremsen.

Umsicht als Möglichkeit

Das Vorsorgeprinzip besagt, dass bei einem konkreten Risiko Maßnahmen zum Schutz von Mensch und Umwelt getroffen werden können. Allerdings ohne die neue Technologie komplett zu verbieten. Pavlicek und Gazsó vom Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der ÖAW zeigen in ihrer Studie, wie das Vorsorgeprinzip offen und flexibel eingesetzt werden kann um neue Entwicklungen auf nachhaltige und sozialverträgliche Weise zu steuern.

Die wichtigsten Ergebnisse gibt es hier im ITA-Dossier zum Nachlesen.

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news-28700 Mon, 15 Jan 2024 08:03:00 +0100 Generalversammlung des ToNoWaste Projekts in Wien http://www.oeaw.ac.at/detail/news/generalversammlung-des-tonowaste-projekts 21 Partner aus ganz Europa kommen zusammen, um mögliche Pilotprojekte für weniger Lebensmittelverschwendung und zur Förderung einer nachhaltigere Lebensmittelproduktion zu diskutieren. Von 15 bis 17. Januar fand an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften die Generalversammlung des europäischen Projekts ToNoWaste statt. An dem vom Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der ÖAW veranstalteten europäischen Treffen in Wien nahm das gesamte Konsortium des Projekts teil, das von der Universität Jaume I in Castellón koordiniert wird.

Ziel des Projektes ist es, erfolgreiche Ansätze zur Vermeidung und Reduzierung von Lebensmittelabfällen zu entdecken. Die Akteure in den europäischen Lebensmittelsystemen sollen ermutigt werden, mit Hilfe von evidenzbasierten Instrumenten und Erfahrungen bessere Entscheidungen in Richtung nachhaltigerer Lebensmittelsysteme für Lebensmittelproduktion und -Konsum zu treffen. Praktische Aspekte werden daher ein wesentliches Element dieses Treffens der 21 Partner sein.

Nach einem gut durchdachten und langwierigen Auswahlprozess wurde zunächst das erste Portfolio der bisher erarbeiteten lokalen Projektideen vorgestellt. Diese werden in den nächsten Jahren in Valencia (Spanien), Graz und Wien (Österreich), Halandri (Griechenland) sowie Hälsingland (Schweden) durchgeführt. Die lokalen Projekte werden sich in verschiedenen Kontexten abspielen. Konkret geht es etwa um die bessere Umsetzung von Abfallreduktion in Schulküchen, bei der Direktvermarktung von Bioprodukten in städtischen Gebieten, oder durch die Schulung von Multiplikatoren für die Vermeidung und Verringerung von Lebensmittelabfällen in Supermärkten.

Bei dem Treffen in Wien wurde der wissenschaftlich fundierte Bewertungsrahmen für ausgewählte Pilotprojekte von der Theorie zur Praxis übergeführt. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Partner, die an der Umsetzung der Maßnahmen in den verschiedenen Pilotprojekten beteiligt sind, ihre Ideen aufeinander abstimmen, das Vokabular der anderen verstehen, Synergien aufdecken und die Wirkung dieser Pilotprojekte steigern können. Die Gastgeberinnen, das Projektteam am ITA bestehend aus Saskia Favreuille, Freya Schulz, Ulrike Bechtold sowie Mahshid Sotoudeh, evaluieren und analysieren die Teilergebnisse und werden sie in einem Bericht zusammenführen.

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news-28703 Thu, 11 Jan 2024 12:47:28 +0100 Plus-Energie – der Weg zu klimasmarten Städten http://www.oeaw.ac.at/detail/news/plus-energie-der-weg-zu-klimasmarten-staedten Bis 2025 soll es in Europa 100 Plusenergie-Quartiere geben. Die Umsetzung ist mit großen Herausforderungen verbunden. ITA-Forscher Michael Ornetzeder hat analysiert, was es für die strategische Stadtplanung braucht, damit mehr nachhaltiges Bauen möglich wird. Im neuen ITA-Dossier "Der Stadtteil als Kraftwerk" fasst Ornetzeder die wichtigsten Ergebnisse zusammen: "Fast 40 Prozent des Energieverbrauchs in Österreich entfallen auf Gebäude. Der Bausektor spielt daher eine entscheidende Rolle: Um die Klimaschutzziele zu erreichen reicht es nicht, nur den Gebäudebestand zu sanieren. Auch Neubauten müssen selbstverständlich konsequent nach ökologischen Kriterien errichtet werden", so Ornetzeder. Auch sei der Anteil von Öl- und Gasheizungen derzeit nach wie vor sehr hoch.

Plusenergie-Quartiere gelten als wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Im Projekt TRANS-PED untersuchten Michael Ornetzeder und sein Team solche Stadtviertel in Schweden, Belgien und Österreich, darunter auch das Sonnendorf Schwoich in Tirol. Ziel von Plusenergie-Quartieren ist es, einen Überschuss an erneuerbarer Energieproduktion und Netto-Null-Energieimporte zu schaffen, und so Klimaneutralität zu gewährleisten.

In ITA-Dossier erläutert Ornetzeder, welche Herausforderungen es gibt und durch welche Maßnahmen die jeweiligen Verantwortlichen die Entwicklung fördern können.

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news-28533 Thu, 14 Dec 2023 09:11:14 +0100 Walter Peissl zum Mitglied des Artificial Intelligence Advisory Boards ernannt http://www.oeaw.ac.at/detail/news/ernennung-walter-peissl-im-artificial-intelligence-advisory-board Walter Peissl, stellvertretender Leiter des ITA, ist Mitglied im ersten ArtificiaI Intelligence Advisory Board der Bundesregierung. Am 12. Dezember wurden neben dem Gremium auch Pläne für eine AI-Servicestelle präsentiert. Ein Beratungsgremium für die Bundesregierung und eine Servicestelle für Unternehmen und die Bevölkerung – das sind die zwei neuen Maßnahmen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz, die die Bundesregierung im Dezember vorgestellt hat. Florian Tursky, Staatssekretär für Digitalisierung, hat Walter Peissl, Technikfolgenabschätzer mit Expertise für Privatsphäre und Sicherheit am Institut für Technikfolgen-Abschätzung der Akademie der Wissenschaften, in das Gremium berufen.

Peissl betont: „Am ITA betreiben wir seit über einem Jahrzehnt Forschung zu KI, etwa wenn es um Fragen von gesellschaftlichen Wirkungen, Datenschutz oder Privatsphäre geht. KI ist mehr als nur ChatGPT, sie betrifft uns alle.“ Aktuell laufen am ITA beispielsweise Projekte zum Umgang mit KI in der Arbeitswelt und zum steigenden Einsatz automatisierter Entscheidungsfindung im Wohlfahrtssektor.

Servicestelle für KI-Fragen im Aufbau

Am 12. Dezember 2023 fand der Kick-Off zur offiziellen KI-Servicestelle Österreich und die Vorstellung des AI Advisory Board im Bundesministerium für Finanzen statt. Ziel der Servicestelle ist es, Transparenz und Rechtssicherheit herzustellen und die Chancen und Innovationen für Unternehmen nutzbar zu machen.

Peissl freut sich, „dass im interdisziplinären Beratungsgremium auch die gesellschaftliche Verantwortung beim Einsatz von KI eine wichtige Rolle spielen wird. Für den Erfolg von KI in Österreich wird es wichtig sein, dass die Servicestelle auch eine niederschwellige Anlaufstelle für Bürger:innen und Konsument:innen sein wird.“

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news-28418 Thu, 30 Nov 2023 11:58:01 +0100 TA24 – jetzt einreichen! http://www.oeaw.ac.at/detail/news/ta24-jetzt-einreichen Wie beeinflusst KI die Technikfolgenabschätzung? Welche Methoden spielen eine wesentliche Rolle, um zu Ergebnissen zu kommen? Die TA24-Konferenz in Wien behandelt diese und andere Fragen. Methoden spielen in der Technikfolgenabschätzung (TA) eine zentrale Rolle. Wissen über Folgen und Risiken von Technik muss generiert, diskutiert, bewertet und vermittelt werden. Die Konferenz des Instituts für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der ÖAW, die am 4. Juni 2024 stattfinden wird, fragt etwa, wie neue Methoden die Ergebnisfindung beeinflussen und welche Standards es zukünftig geben soll.

Nicht nur die Gesellschaft, auch die Forschung muss sich an neue Entwicklungen und Techniken anpassen. Ein Beispiel: Die Digitalisierung der Forschung hat weitreichende Folgen, einige sollten kritisch evaluiert werden. Dem gegenüber stehen altbewährte Methoden der Technikfolgenabschätzung wie partizipative Szenario-Entwicklung oder Interviews mit Expert:innen.

Im Rahmen der Konferenz wird auch diskutiert, welche typischen TA-Methoden sich bewährt haben und welche Herausforderungen sich für TA-Praktiker:innen stellen, wenn es etwa um KI-Anwendungen oder für politische Entscheidungen relevante Faktenaufbereitung geht.

Hier geht’s zum Call

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news-28406 Wed, 29 Nov 2023 11:38:52 +0100 Brandneu: ITA setzt parlamentarische Beratung mit aktuellen Themen fort http://www.oeaw.ac.at/detail/news/ita-setzt-parlamentarische-beratung-fort Elektroautos sind im Kommen, aber wohin mit den Batterien? Die Ernährungsindustrie durchläuft eine Wandlung, neue Eiweißquellen werden in der Zukunft eine große Rolle spielen. All diese und andere drängende Fragen unserer Zeit stellt das ITA dem österreichischen Parlament vor. Seit 2017 unterstützt das Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der ÖAW das österreichische Parlament durch externes Monitoring. Für den Bericht im zweiten Halbjahr 2023 wurden folgende sechs sozio-technischen Themen als besonders relevant für Österreich und das österreichische Parlament identifiziert:

  • Hirnorganoide
  • Batteriesysteme der Zukunft
  • Proteinwende – Alternative Eiweißquellen breitenwirksam nutzen
  • Wald: Brände und Wiederherstellung
  • Gesundheitliche Folgen der Digitalisierung
  • Kollaborative Industrieroboter

„Uns ist es ein besonderes Anliegen, dem Ausschuss für Forschung, Innovation und Digitalisierung im Parlament unabhängige Expertise zur Verfügung zu stellen. Demokratische Prozesse sind komplex, faktenbezogene politische Arbeit hat heute einen höheren Stellenwert denn je“, betont ITA-Direktor Michael Nentwich.

Auf einer eigens dafür eingerichteten Seite kann man übrigens alle bereits gelieferten Ergebnisse einsehen. Darunter finden sich auch frühere Themen wie „Virtuelle und augmentierte Realitäten“, „KI und Demokratie“ oder „Großwärmepumpen“.

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news-28141 Tue, 07 Nov 2023 13:52:58 +0100 Technology Assessment Goes Global http://www.oeaw.ac.at/detail/news/technology-assessment-goes-global Die 6. Europäische TA-Konferenz wird von 2. bis 4. Juni 2025 Expert:innen aus der ganzen Welt in Wien zusammenzubringen. Globale Entwicklungen bei Künstlicher Intelligenz, im Umgang mit dem Klimawandel oder bei der Energieerzeugung beschäftigen derzeit Expert:innen aus der Technikfolgenabschätzung (TA) auf vielen Ebenen. Das Ziel der internationalen Konferenz in Wien wird daher sein, globale Perspektiven miteinander zu vernetzen.

Den Blick auf die Zukunft richten

"Die globale Perspektive bedeutet, dass auch Ansätze einbezogen werden, die vielleicht nicht als 'Technikfolgenabschätzung' bezeichnet werden, aber methodisch, thematisch und organisatorisch ähnlich sind. Sich außerhalb unserer etablierten, westlich geprägten Kontexte zu bewegen wird für uns befruchtend und inspirierend sein", betont ITA-Direktor Michael Nentwich.

Auf der Konferenz soll eine Reihe an wichtigen Fragen diskutiert werden, u.a. wie globale Gerechtigkeit bei Themen wie Pandemien oder Klimawandel erreicht werden kann. "Klar ist, dass wir den Austausch zwischen TA-Praktiker:innen sowie inter- und transdisziplinäre Ausbildungsstrategien brauchen. Unser Auftrag ist, Wissen nicht nur für die Forschung, sondern auch für Politik und Gesellschaft zur Verfügung zu stellen, und dafür wollen wir uns mit dem internationalen Netzwerk einsetzen", so Nentwich.

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news-28023 Wed, 25 Oct 2023 12:07:16 +0200 Nachhaltig Wohnen in Europa http://www.oeaw.ac.at/detail/news/nachhaltig-wohnen-in-europa Photovoltaik, Erdwärmesonden und Co. – das ITA hat untersucht, wie nachhaltige Stadtentwicklung in Österreich, Schweden und Belgien umgesetzt wird, und was man aus Erfolg und Scheitern lernen kann. Stadtteile und Nachbarschaften mit positiver Energiebilanz, d.h. es wird übers Jahr weniger Energie verbraucht, als erzeugt, werden als „Positive Energy Districts“ (PEDs) bezeichnet. Im Projekt TRANS-PED untersuchten Michael Ornetzeder und sein Team solche Stadtviertel in Schweden, Belgien und Österreich, darunter auch das Sonnendorf Schwoich in Tirol.

„Wir haben nicht nur die Energiewerte gemessen, sondern auch gefragt: War dieses Modell erfolgreich? Was hat gefehlt?“, betont Ornetzeder, Energieexperte am Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der ÖAW. „Lässt sich ein erfolgreiches Modell aus heutiger Sicht auf andere Stadtteile übertragen? Wie beeinflussen die technologischen Neuerungen am Energiesektor die Stadtplanung?“ Projektmitarbeiterin Barbara Saringer-Bory ergänzt: „Es ist spannend zu sehen, was für unterschiedliche Ideen umgesetzt werden: Im Tiroler Projekt etwa, dem Sonnendorf Schwoich, stimmte nicht nur die nachhaltige Bauweise, es wurden auch lokale Firmen beauftragt. Auch so etwas sollte in Energiebewertungen mit einfließen.“

Gemeimsam fit für die Zukunft werden

„Ziel des Projekts war es, neue Ansätze zu entwickeln, wie sich solche Plusenergiequartiere europaweit effektiv umsetzen lassen. Das stellt eine besondere Herausforderung dar, weil sie grundlegende Veränderungen in der Art und Weise erfordern, wie Städte langfristig geplant, gestaltet und erhalten werden“, betont Ornetzeder.

Im Rahmen des zweijährigen Pilotprojekts wurde daher ein Netzwerk aufgebaut: „Die gemeinsamen Workshops und Treffen waren beeindruckend. Es ist klar, dass wir mehr Energieeffizienz nur durch europäische Zusammenarbeit erreichen“, so Ornetzeder.  Das ITA-Team hat abschließend eine Methode entwickelt, mit deren Hilfe bisherige Erfahrungen erhoben, bewertet und an andere Stadtquartiere weitergegeben werden kann. Erwähnenswert: Dazu gibt es auch einen kompakten How-To-Guide, der die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Projekt schnell und unkompliziert zusammenfasst.

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news-28001 Mon, 23 Oct 2023 12:33:39 +0200 Auf in die Cyborg-Ära? Neue Erkundungen zum Maschinen-Menschen https://www.oeaw.ac.at/news/auf-in-die-cyborg-aera-neue-erkundungen-zum-maschinen-menschen Von gehirngesteuerten Prothesen bis zu weichen Roboter-Herzen: Beim Symposium „Convergence? Interfaces of the Digital and the Living“ an der ÖAW diskutierten internationale Forscher:innen die jüngsten Entwicklungen bei der Verschmelzung von Technologie und Körper. Auch ITA-Expert:innen waren mit dabei. News Startseite_DE OpenTA news-27982 Thu, 19 Oct 2023 09:54:12 +0200 ITA-Dossier: Klimabewusst und regional essen, aber wie? http://www.oeaw.ac.at/detail/news/ita-dossier-klimabewusst-und-regional-essen-aber-wie Das neue ITA-Dossier „Regionale Lebensmittelzukunft“ untersucht, welche Auswirkungen regionale Ernährung auf Klimaschutz, Gesundheit und Umwelt haben können. Die globale Lebensmittelproduktion ermöglicht zwar die Versorgung mit einer Vielzahl an Lebensmitteln. Sie hat aber auch negative Seiten. Dazu gehören etwa Treibhausgase durch lange Transportwege, Lebensmittelverluste durch falsche Lagerung oder Überproduktion. Um diese Herausforderungen im Ernährungsraum Stadt adressieren zu können, untersuchte das Projekt CITY.FOOD.BASKET, wie regionale Warenkörbe in Städten wie Graz und Wien gefördert werden können.  

Um sich klimabewusst und gesund zu ernähren sei es wichtig, saisonal und regional einzukaufen, betont das ITA-Projektteam Mashid Sotoudeh und Niklas Gudowsky. Das ITA-Dossier "Regionale Lebensmittelzukunft" erläutert Probleme und Hindernisse für regionale Ernährung und gibt Empfehlungen zur Förderung regionaler Ernährungsweisen ab.

Um eine bessere regionale Versorung zu ermöglichen ist ein Zusammenspiel von Produzent:innen, Landwirtschaft, Handel und regionalen Institutionen erforderlich. Zu den Empfehlungen gehört u.a. direkt beim Produzenten zu kaufen um Transport und Verpackung zu vermeiden, saisonal zu essen um landwirtschaftliche Flächen optimal zu nutzen, und kleine regionale Ballungszentren zu fördern um Zersiedelung vorzubeugen.

Lesen Sie weiter hier

ITA-Dosser Nr. 71 – Regionale Lebensmittezukunft

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news-27968 Wed, 18 Oct 2023 14:00:05 +0200 KI und Demokratie http://www.oeaw.ac.at/detail/news/ki-in-europa Europäische TA-Einrichtungen präsentieren Bericht zu Künstlicher Intelligenz – Österreich beim Jahrestreffen des EPTA-Netzwerks so stark vertreten wie noch nie Künstliche Intelligenz und die Auswirkungen ihres Einsatzes auf demokratische Gesellschaften – darüber diskutierten am 9. Oktober Vertreter:innen aus Wissenschaft und Politik beim Jahrestreffen des Netzwerks European Parliamentary Technology Assessment (EPTA) in Barcelona.

Fast alle heimischen Parteien vertreten

Aus Österreich waren mit Helmut Brandstätter (NEOS), Carina Reiter (ÖVP), Thomas Spalt (FPÖ) und Süleyman Zorba (Grüne) so viele Parlamentarier:innen wie noch nie angereist: „Das ITA ist seit 1993 Mitglied der EPTA und seit 2017 beraten wir regelmäßig das österreichische Parlament. Daher sind wir besonders stolz, dass dieses Jahr Vertreter:innen von vier Parteien vor Ort waren, um sich über Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf demokratische Gesellschaften zu informieren“, freut sich Michael Nentwich, Leiter des Instituts für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der ÖAW. „Technikfolgenabschätzung versteht sich nicht nur als wertvolle Beratungsquelle für die Politik, sondern auch als Inputgeber für den Diskurs demokratischer Gesellschaften zum Umgang mit neuen Technologien“, so Nentwich.

Umgang mit KI erfordert gemeinsames Handeln

Im Zentrum des Treffens stand diesmal der wachsende Einsatz Künstlicher Intelligenz, abzulesen u.a. an der sich mit rasender Geschwindigkeit verbreitenden Anwendung von ChatGPT. „KI ist eine transformative Kraft mit tiefgreifenden Auswirkungen auf Demokratien und die Zivilgesellschaft“, so die Veranstalter. Umso wichtiger sei daher die Bedeutung der europäischen Zusammenarbeit bei der Bewältigung komplexer globaler Probleme.

Der in Barcelona vorgestellte EPTA-Bericht „Generative Artificial Intelligence. Opportunities, Risks and Policy Challenges“ soll politische Entscheidungsträger:innen und die Öffentlichkeit dabei unterstützen, KI und ihre Grenzen verantwortungsvoll zu gestalten.

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news-27668 Wed, 20 Sep 2023 14:11:45 +0200 Einladung zur European Researchers Night am 29. September http://www.oeaw.ac.at/detail/news/einladung-zur-european-researchers-night-am-29-september Klimafreundlich Einkaufen – leicht gemacht! Wie Du Verschwendung stoppen und der Umwelt helfen kannst, erfährst Du am ITA-Stand bei der European Researchers Night in Wien! Noch nie war es im Juli so heiß auf der Welt. Klar ist, dass sich etwas ändern muss.

Beim Einkaufen können wir einen kleinen Beitrag dazu leisten, aber wie? Ist Tofu essen wirklich immer „besser“ als Fleisch, auch wenn das Tofu tausende Kilometer weit herkommt? Wie kann sich Bio kaufen auszahlen, damit es sich alle leisten können? Was würdest Du tun, wenn in Deinem Restaurant bereits gekochtes Essen überbleibt?

Die Antworten auf diese Fragen findest Du am ITA-Stand auf der European Researchers Night 2023.

Wo: Universität für Angewandte Kunst, Vordere Zollamtsstraße 7, 1030 Wien
Wann: 15-22 Uhr
Link zum Programm
Link zur ITA-Station

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news-27666 Wed, 20 Sep 2023 12:40:02 +0200 NanoTrust - Politikberatung für sichere und nachhaltige Innovation http://www.oeaw.ac.at/detail/news/nanotrust-politikberatung-fuer-sichere-und-nachhaltige-innovation Die 15. NanoTrust-Tagung zum Thema „Innovation and Governance of Advanced Materials“ fand unter großer internationaler Beteiligung in Wien statt. Wien, 14. September: Bereits zum 15. Mal hieß es für das gesamte NanoTrust-Team „Welcome to Vienna“. An die 80 Gäste waren im Arkadenhof des erst kürzlich eröffneten ÖAW-Campus eingeladen, sich über nachhaltige Entwicklung aus der TA-Perspektive und ihre Rolle in der Politikberatung auszutauschen.

Michael Decker vom KIT-ITAS Karlsruhe gab in der ersten Keynote einen kurzen Einblick in die Grundlagen der Technikfolgenabschätzung, ihrer globalen Entwicklung und den ambivalenten Auswirkungen neuer Technologien auf die Gesellschaft. Da habe es immer schon eine helle sowie dunkle Seite der Betrachtung neuer Innovationen gegeben. Sein Appell zu nachhaltiger Entwicklung: „Technologie sowie gesellschaftliche Prozesse und Strukturen sind so auszurichten, dass beide ethischen Grundsätze gewährleistet sind: den heutigen Generationen die Erfüllung ihrer Bedürfnisse zu ermöglichen, ohne Risiken für die Erfüllung der Bedürfnisse künftiger Generationen zu erzeugen.“

Auch die OECD ist in der aktuellen NanoTrust-Projektphase merklich vertreten. NanoTrust ist seit einigen Jahren aktives Mitglied der Arbeitsgruppe zu Nanotechnologie, Biotechnologie und Converging Technologies (BNCT). Douglas K.R. Robinson erklärt in seiner Keynote, warum die OECD strategische Intelligenz und neue Anforderungen an TA-Tools und -praktiken erforscht.

Risikoforscher André Gazsó, Projektleiter und Senior Researcher am Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, über 15 Jahre NanoTrust, das sich aus einem klassischen Forschungsprojekt in einen komplexen Prozess im Rahmen der österreichischen Nano-Risiko-Governance entwickelt hat: "Es waren spannende Jahre, die wir in insgesamt sechs Projektphasen durchlaufen haben. Den Begriff der Advanced-Materials gab es zu Beginn 2007 noch nicht. Auch die Perspektive der Steakholder und die miteinhergehenden Veränderungen in der Politikberatung haben sich mit den Jahren verändert“, weiß Gazsó.

Advanced-Materials sind Materialien mit neuen Eigenschaften und Funktionalitäten, die für bestimmte Zwecke entwickelt werden und in vielen Bereichen eingesetzt werden können. Nanomaterialien sind nach wie vor eine wichtige Gruppe darin. Gazso: „Heute Abend dürfen wir 15 erfolgreiche Jahre feiern und darauf hoffen, dass das Thema zukünftig von weiteren Institutionen aufgegriffen und die Forschung fortgeführt wird.“ 

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news-27621 Thu, 14 Sep 2023 12:34:05 +0200 ITA-Konferenz: Nanotechnologien als Alternativen zu Tierversuchen http://www.oeaw.ac.at/detail/news/ita-konferenz-nanotechnologien-als-alternativen-zu-tierversuchen Bei der Bewertung von Risiken, die mit neuen Nanotechnologien verbunden sind, verließ man sich lange auf Tierversuche. Doch es gibt längst Alternativen, wie im Rahmen einer ÖAW-Konferenz, veranstaltet vom NanoTrust-Projektteam des ITA, aufgezeigt wird. Welche Risiken und Gefahren bergen neue Nanotechnologien für Mensch, Gesellschaft und Umwelt? Dieser Frage stellen sich internationale Expert:innen bei einer am 14. September startenden internationalen Konferenz des Instituts für Technikfolgenabschätzung (ITA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Unter dem Titel "Innovation and Governance of Advanced Materials" widmen sie sich unter anderem Aspekten der Risikobewertung von neuen (Nano-)Materialien, einem Thema, zu dem auch Andrea Haase vom deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung forscht. Im Interview schildert sie, warum Tierversuche bei der Bewertung neuer Materialien wie Nanoträger bisher so eine große Rolle spielten - und wie man diese ersetzen kann.

Sicherheit von Nanomaterialien

Sie setzen sich mit neuen Methoden auseinander, um Nanomaterialien auf ihre Sicherheit zu testen. Warum brauchen wir die?

Andrea Haase: Die Risikobewertung erfordert heute zu einem großen Teil immer noch Tierversuche. Das Ziel unserer Forschung ist es, bei der Untersuchung neuer Materialien auf Tierversuche zu verzichten. Durch Zellkulturen, computerbasierte Simulationen und andere neue Ansätze haben wir heute ja bereits Alternativen zur Hand. Es besteht ein breiter Konsens, dass wir wegkommen wollen von den Tierversuchen und auch die Regulierungsbehörden unterstützen das.

Warum ist das gerade im Zusammenhang mit Nanomaterialien ein großes Thema?

Haase: Nanomaterialien können in zig Varianten vorkommen, die sich zum Beispiel durch ihre Partikelgröße und die Oberflächenbeschaffenheit unterscheiden können. Hier haben neue Methoden mit Zellkulturen einen Vorteil, weil damit sehr viele Varianten parallel untersucht werden können. Das heißt auch, dass auf eine große Zahl von Tierversuchen verzichtet werden kann.

Wo könnten die neuen Methoden eingesetzt werden?

Haase: Alternative Methoden werden bereits heute für die regulatorische Bewertung eingesetzt und es gibt bereits einige validierte alternative Methoden. Diese adressieren eher einfachere toxikologische Endpunkte. Wir wollen aber in Zukunft auch Verfahren für komplexere, das heißt systemische und chronische Endpunkte entwickeln. Dafür ist aber ein anderer Ansatz nötig, wir können hier nicht einfach einen Tierversuch durch eine neue Methode ersetzen. Die Karzinogenität eines Stoffes zum Beispiel lässt sich derzeit nur im Tierversuch nachweisen, die Effekte zeigen sich erst nach einer langen Latenzzeit und erfordern ein komplexes Zusammenspiel unterschiedlicher Prozesse auf Zell- und Gewebeebene.

Für die Entwicklung alternativer Methoden muss man das auf einzelne Schlüsselinteraktionen beziehungsweise Schlüsselereignisse herunterbrechen, die wir dann jeweils in einzelnen Verfahren prüfen können. Daher braucht man für derartig komplexe Effekte wie beispielsweise Karzinogenität am Ende auch eine komplexe Testbatterie mit unterschiedlichen Methoden. An der Entwicklung solcher Teststrategien für Nanomaterialien arbeiten wir mit Hochdruck. Wenn wir gute Verfahren haben, können wir diese auch schon in der Designphase für neue Nanomaterialien einsetzen, um sie somit von vornherein sicher zu designen.

Nanocarrier unter der Lupe

Was macht Nanopartikel, die als Container für Wirkstoffe genutzt werden, interessant für die Risikobewertung?

Haase: Solche sogenannten Nanocarrier bestehen immer aus einer Verpackung und einem Wirkstoff, der transportiert wird. Diese beiden Elemente müssen separat und auch gemeinsam auf gesundheitliche Risiken geprüft werden. Weil diese Systeme so klein sind, kann die Verfügbarkeit im Körper deutlich anders geartet sein als bei größeren Partikeln. Im medizinischen Bereich kann deshalb zum Beispiel weniger Wirkstoff bei der Tumortherapie eingesetzt werden. Bei Carriersystemen ist es vor allem wichtig zu wissen, wie schnell der Wirkstoff abgegeben wird und wie die Aufnahme im Körper passiert. Das kann sehr komplex sein und alternative Methoden müssen in der Lage sein, damit umzugehen. Im NAMS4NANO-Projekt arbeiten wir mit der EFSA (European Food Safety Authority, Anm.) auch an einer Nanocarrier-Fallstudie, um das besser zu erforschen und Vorschläge für künftige Richtlinien zu erarbeiten.

Wo werden Nanocarrier genutzt?

Haase: Derzeit gibt es in Europa im Bereich Nanocarrier nur wenige zugelassene Produkte. Aktuell sind das vor allem Anwendungen im medizinischen Bereich, in anderen Sektoren ist das noch eher Gegenstand der Forschung und Entwicklung. Mögliche Einsatzgebiete für Nanocarrier sind beispielsweise Kosmetik oder Biozide beziehungsweise Pestizide.  

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news-27584 Tue, 12 Sep 2023 13:14:27 +0200 ITA-Forscher Alexander Bogner zum Österreicher des Jahres nominiert http://www.oeaw.ac.at/detail/news/ita-forscher-alexander-bogner-zum-oesterreicher-des-jahres-nominiert Der Soziologe Alexander Bogner wurde von der Tageszeitung Die Presse in der Kategorie Forschung als „Österreicher des Jahres“ nominiert! Das ITA-Team freut sich und hofft auf viele Stimmen für Bogner, der in der Covid-Krise stets für eine bessere Verständigung zwischen Öffentlichkeit und Politik plädierte. Alexander Bogner wurde mit folgender Begründung nominiert: „Wie wandeln sich Wissenschaft und Technik, wenn die Grenzen zu Politik und Öffentlichkeit durchlässiger werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich Bogner vom Institut für Technikfolgen-Abschätzung der ÖAW seit über 20 Jahren. Zuletzt mit Blick auf Verständigungsprozesse in der Corona-Krise.“

Krisen brauchen beides – Politik und Wissenschaft

Wissenschaftliche Beratung soll es der Politik ermöglichen, informierte und selbständige Entscheidungen zu treffen, lautet einer der Kernsätze Bogners. Anfang 2023 hat er maßgeblich zur Formulierung der Wiener Thesen – einem Knigge für eine erfolgreiche wissenschaftliche Politikberatung – beigetragen. In seinem letzten Buch „Die Epistemisierung des Politischen. Wie die Macht des Wissens die Demokratie gefährdet“ (Reclam, 2021) hat er auch die Rolle der Politikberatung in Krisenzeiten, besonders in der Corona-Pandemie, unter die Lupe genommen .

„Eine evidenzbasierte Politik bedeutet, dass die Wissenschaft dafür sorgen soll, dass der Politik nicht alle Begründungslasten abgenommen werden. Die Politik soll ihrerseits darstellen, warum sie sich aufgrund welcher Überlegungen zu welcher Maßnahme entschlossen hat“, fasst  es Bogner in einem Interview mit Ö1 anlässlich der Veröffentlichung der Wiener Thesen zusammen.

Der Preis für die Österreicher:innen des Jahres, die „Austria23“, wird von der Presse in insgesamt sechs Kategorien vergeben: Erfolg International, Forschung, Humanitäres Engagement, Klimainitiative, Kulturerbe und Unternehmen mit Verantwortung. In jeder Kategorie stehen fünf Kandidat:innen zur Wahl. Stimmen können noch bis 3. Oktober abgegeben werden.

Zur Stimmenabgabe geht es hier
Austria23 – die Österreicher:innen des Jahres
 

 

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news-27311 Wed, 09 Aug 2023 12:11:35 +0200 Wenn Nanocarrier Medikamente transportieren http://www.oeaw.ac.at/detail/news/wenn-nanocarrier-medikamente-transportieren Im Nano-Bereich tut sich in Österreich und auch am ITA einiges. Bei der diesjährigen NanoTrust-Tagung am 14. September standen daher brandaktuelle Entwicklungen wie z.B. der Einsatz von sogenannten Nanocarriern in Medizin und Landwirtschaft oder auch das Risikomanagement von Nanomaterialien in ganz Europa am Programm. NanoTrust-Advanced, ein Projekt des Instituts für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der ÖAW, und das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), lud am 14. September 2023 zu einer Tagung zum Thema „Innovation and Governance of Advanced Materials“ ein.

Nanoträger für Pharmazie und Landwirtschaft nützlich

„Der Begriff Nanotechnologien umfasst ein weiters Spektrum. Alles, was sich im Nanobereich abspielt, ist für Normalverbraucher:innen schwer nachzuvollziehen und stellt auch die Forschung noch vor viele Fragen. Wie sicher ist der Einsatz von Nanopartikeln in z.B. Pflanzenschutzmitteln, die direkt mit unserer Nahrung in Berührung kommen können? Wissen wir, dass sogar in Lebensmittelverpackungen und in unserem Lippenstift „Nano“ drin sein kann? Hier braucht es also dringend Aufklärung. Umso wichtiger ist es, dass Behörden, Forschende, Wirtschaft und Politik regelmäßig neue Erkenntnisse austauschen“, betont die Biologin Anna Pavlicek, die seit sechs Jahren am Projekt NanoTrust des ITA mitarbeitet.

„Nanocarrier, oder Nanoträger, sind ein wichtiger neuer Bereich. Es handelt sich um Transport- und Verkapselungssysteme in Dimensionen bis zu 1000 Nanometer – das ist ein Tausendstel eines Millimeters – die mit verschiedenen aktiven Inhaltsstoffen beladen werden können. In der Pharmazie, aber auch in der Landwirtschaft können sie dazu verwendet werden, Substanzen an bestimmte Stellen zu transportieren und kontrolliert freizusetzen“, betont Organisator und Projektleiter André Gazsó. Nanocarrier seien daher auch aktuelles Hauptthema in der von NanoTrust mitbegründeten österreichischen Gruppe zum Arbeitnehmer:innenschutz.

NanoTrust als globales Musterbeispiel für Regulierung von Innovation

Die vom damaligen Technologieministerium und dem ITA ins Leben gerufene NanoTrust-Initiative läuft bereits mehr als 15 Jahre. Dass das österreichische Projekt, das auch die 2013 gegründete Nano-Informationskommission (NIK) des Gesundheitsministeriums mitgestaltete, über die Grenzen hinaus Vorbildwirkung hat und international angesehen ist, wurde im OECD-Report “Technology Assessment for Emerging Technology” (April 2023) deutlich. Dort wird nämlich NanoTrust gemeinsam mit Beispielen aus z.B. Portugal, Niederlande, den USA oder Japan als erfolgreiche Anwendung des Prinzips „Safe and Sustainable by Design“ angeführt.

„Wichtig ist uns, dass schon in der Entwicklung von Innovationen Bereiche wie Arbeitnehmer:innenschutz, Chemieregulierung, Umweltschutz und Konsument:innenschutz thematisiert werden“, betont Gazsó. Die diesjährige NanoTrust-Tagung widmete sich der Politikberatung für sichere und nachhaltige Innovation und der Frage, wie Technikfolgenabschätzung Innovation bestmöglich unterstützen kann.

Bei der Tagung mit dabei waren auch Vertreter:innen des deutschen Langzeitprojekts DaNa sowie des Schweizer Projekts Swiss NanoAnalytics.

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news-27041 Wed, 05 Jul 2023 12:53:55 +0200 Safe by Design – aber sicher? http://www.oeaw.ac.at/detail/news/safe-by-design-aber-sicher Innovation ist mehr als nur Technik – eine Serie von OECD-Reports unterstreicht die Rolle von Foresight und Dialog für Innovationsprozesse. Das NanoTrust-Projekt des ITA wird darin als eines von mehreren weltweit ausgewählten Beispielen für gelungene Regulierungspolitik genannt. ITA-Forscherin Ulrike Bechtold wurde zum Thema Bürgerbeteiligung befragt. Technikfolgenabschätzung und Foresight können bei innovativen Prozessen einen wesentlichen Beitrag leisten. Sie weisen darauf hin, dass neben technischen und wirtschaftlichen Aspekten immer auch soziale und gesellschaftliche Auswirkungen eine Rolle spielen, wenn es um unser aller Wohlergehen geht. 

NanoTrust unter zahlreichen globalen Projekten ausgewählt

Aus dem Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften kommt mit dem Projekt NanoTrust ein Beispiel für gelungenes Risikomanagement bei Nanotechnologien. Im OECD Science, Technology and Industry Policy Paper “Technology Assessment for Emerging Technology” wird Nanotrust gemeinsam mit Beispielen aus z.B. Portugal, Niederlande, den USA oder Japan als erfolgreiche Anwendung von „Safe and Sustainable Design“ angeführt.

„Eine wichtige Triebfeder für das Projekt war die Idee, ein Netzwerk von Expert:innen aufzubauen, das in der Lage ist, unabhängige und solide Informationen zu EHS-Fragen und potenziellen Risiken von Nanomaterialien und anderen Nanotechnologien zu erstellen“, betonen die Projektmitarbeiterinnen Anna Pavlicek und Gloria Rose. Projektleiter André Gazsó vom ITA fügt hinzu: "Wissenschaftliche Erkenntnisse alleine sind nicht ausreichend, um die umfangreichen Auswirkungen von Innovationen zu erfassen. NanoTrust sieht sich als aktiver Teil des Prozesses, indem unser Team den Austausch zwischen Forschung, Politik und anderen Akteuren ermöglicht, vorhandenes Wissen aufbereitet und die Diskussion über sicherheitsrelevante Themen in den Mittelpunkt bringt. Damit tragen wir zur sicheren und nachhaltigen Entwicklung von Technologien bei."

Und was ist mit den Bürger:innen?

Für den OECD-Report "Engaging citizens in innovation policy" wurde die ITA-Humanökologin Ulrike Bechtold befragt: Sie gestaltete einen Vortrag beim OECD-CSTP Workshop on Societal Engagement (Paris, März 2023) und sprach mit den Autorinnen im Rahmen dieser Veranstaltung. Im Zentrum ihres Beitrags stand die Frage nach dem Framing und möglichen Rationalen von gesellschaftlicher Beteiligung an Wissenschaft, Technologie und Innovation. Konkret sprach Bechtold über verschiedene Beispiele von Bürger:innenbeteiligung zum Thema Klimawandel und erläuterte, wie sich das öffentliche und politische Interesse in Österreich dafür in den letzten Jahren verändert hat. 

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news-26937 Thu, 22 Jun 2023 12:22:20 +0200 Video: Spannende Gespräche, endlich wieder Face-to-Face – Stimmen von der ITA-Konferenz „Infrastrukturen der Zukunft“ http://www.oeaw.ac.at/detail/news/video-stimmen-von-der-ita-konferenz-infrastrukturen-der-zukunft Wir waren live dabei! Im Gespräch mit dem ITA auf der TA23 betont Keynote Stine Lomborg die Gefahren durch digitales Tracking, Armin Grunwald, Mitglied des deutschen Ethikrats, weist auf die Begrenzungen von ChatGPT und Co hin. Konferenz-Organisatorin Doris Allhutter spricht über die Auswirkungen von Algorithmen im Sozialsystem. Für Junior Scientist Livia Regen steht die Klimathematik an oberster Stelle, wenn es um die Verwundbarkeit von Infrastrukturen geht.

Zum ersten Mal seit 2019 fand die Jahreskonferenz des Instituts für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der ÖAW wieder im Live-Format statt. ITA-Direktor Michael Nentwich und das gesamte Team des Instituts freuten sich über spannende Gespräche und 100 Teilnehmer:innen.

Hier geht's zum Video: Konferenz "Infrastrukturen der Zukunft" - Rückblick und Interviews
Interviews: Denise Riedlinger
Kamera und Schnitt: Thomas Bayer

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news-26935 Thu, 22 Jun 2023 11:06:30 +0200 Nachlese: Das war die TA23 http://www.oeaw.ac.at/detail/news/nachlese-das-war-die-ta23 „Infrastrukturen der Zukunft“, die erste Live-Konferenz des ITA seit 2019, war mit über 100 motivierten Teilnehmer:innen ein voller Erfolg. „Es freut mich sehr, endlich wieder in Wien zu sein“, meinte etwa ITAS-Leiter Armin Grunwald. Damit unsere Gesellschaft funktioniert, sind Infrastrukturen für Energie, Nahrung, Mobilität, Wissen und Sozialleistungen unerlässlich. Die Energiewende und die Digitalisierung werfen fundamentale Fragen zur Veränderung dieser Versorgungssysteme auf. „Wie zukunftsfähig sind unsere Infrastrukturen und wie kann Technikfolgenabschätzung anstehende Transformationen begleiten?“, fragte deshalb das Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften bei einer Konferenz am 6. Juni in Wien.

Über Klimagerechtigkeit und ein besseres Leben

Die vielfältigen Konferenzbeiträge machten deutlich wie wichtig es ist, die sozialen Zusammenhänge, in die Infrastrukturen eingebunden sind, genau in den Blick zu nehmen. Die „Optimierungsphantasien“ von BigTech würden ignorieren, was es braucht, um ein gutes Leben zu führen, meinte etwa Medienforscherin Stine Lomborg in ihrer Keynote.

Infrastrukturen, die eine klimagerechte soziale Praxis ermöglichen, sollten sich von quantitativer Versorgungssicherheit und dem Zwang zum Wachstum lösen, betonte auch die Risikoforscherin Cordula Kropp im zweiten Keynote-Vortrag. Zentrale Leitbilder, so Kropp, müssten Versorgungs- und Verteilungsgerechtigkeit sein, um künftig gleichwertige Lebensverhältnisse zu garantieren.

Über Kategorien und Menschen

„Versorgungssysteme verschiedenster Art, sei es der Sozialstaat oder die Energieversorgung, entwickeln sich immer stärker über eine bestimmtes ‚datafiziertes‘ Wissen weiter“, betont Doris Allhutter, Organisatorin der TA23 und Senior Scientist am ITA. „Wichtig ist es dabei, die sozialen Zusammenhänge, in die diese Infrastrukturen eingebunden sind, nicht aus den Augen zu verlieren.“ Allhutter arbeitet derzeit am Projekt „Automating Welfare“, das auch auf der Konferenz vorgestellt wurde. Mit ihrem Team forscht sie zu Auswirkungen der Algorithmisierung der Wohlfahrt, etwa bei der Arbeitsvermittlung oder der Bereitstellung von Sozialleistungen.

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