NanoTrust
Integrierende Analyse des Wissensstandes über mögliche Gesundheits- und Umweltrisiken der Nanotechnologie

Sicherheit und Gefahren von Nanotechnologien sind immer noch wenig erforscht, obwohl sie bereits in vielen Produkten und Materialien des alltäglichen Lebens zur Anwendung kommen. Das seit 2007 laufende Projekt NanoTrust identifiziert und thematisiert die dringendsten Fragen und stellt zugleich eine öffentlich zugängliche Informationsplattform dar.
Die Nanotechnologie verspricht neue oder verbesserte Materialien und Produkte, etwa in der Medizin, Kosmetik, Optik oder in der Bauwirtschaft. Um eine sichere und nachhaltige Entwicklung von Nanotechnologien zu gewährleisten wird in dem Projekt NanoTrust des Instituts für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) der aktuelle Wissensstand zu möglichen Gesundheits- und Umweltrisiken erhoben und analysiert sowie die Erkenntnisse für die interessierte Öffentlichkeit und EntscheidungsträgerInnen aufbereitet.
Die Informationspolitik im Bereich landwirtschaftliche Gentechnik ist der Öffentlichkeit viele Antworten schuldig geblieben. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund ist eine vorausschauende Nanotech-Politik notwendig, die auf profunden und entsprechend aufbereiteten Analysen aufbaut. Es besteht, massiver Forschungs- und Kommunikationsbedarf, welcher durch den prozessähnlichen Charakter des Projektes unterstützt und vorangetrieben wird.
Die Aufgaben von NanoTrust5, der inzwischen fünften Phase des ÖAW-Projekts, können als Vermittlungsprozesse im Sinne einer wissenschaftsbasierten Gesellschafts- und Politikberatung verstanden werden. Gemeinsam mit dem Vorsitz der Österreichischen Nanoinformationskommission (NIK), welchen der Projekt-Koordinator und ITA-Experte André Gazsó innehat, bekommen diese Aufgaben nationale Bedeutung.
Die Tätigkeit von NanoTrust5 ist nach wie vor die Begleitforschung zu Ansätzen der Regulierung von Nanotechnologien, ebenso wie die Sicherheits- und Risikoforschung des Innovationsbereichs der sogenannten „Advanced Materials“. Eine wichtige Aufgabe ist die Verbreitung der Forschungsergebnisse im Rahmen wissenschaftlicher Technikfolgenabschätzung, sowie die kritische Reflexion der nationalen und internationalen Regulierungsaktivitäten und die Rückmeldung dieser systematischen Aufarbeitung an die österreichischen Akteure.
Schließlich tritt NanoTrust5 im Rahmen der laufenden Regulierungsprozesse als neutraler Partner auf, welcher im Bereich der Themensetzung der einschlägigen Sicherheitsforschung verstärkt beratend tätig wird.
Weitere Informationen
Wenn Sie über aktuelle Aktivitäten und Publikationen des NanoTrust-Teams informiert werden möchten, können Sie hier den NanoTrust-Newsletter abonnieren: NanoTrust-Newsletter
Ehemalige NanoTrust-MitarbeiterInnen: Daniela Fuchs, Julia Haslinger, Ulrich Fiedeler, Myrtill Simkó
Dossiers
Das NanoTrust-Team bietet an dieser Stelle in loser Folge so genannte Dossiers an, die in leicht-fasslicher, aber wissenschaftlich fundierter Weise auf ca. drei bis sechs Seiten den aktuellen Wissensstand zu den aktuellen Themen der derzeitigen Nanodebatte zusammenfassen.
Die NanoTrust-Dossiers erscheinen in deutscher und englischer Sprache und werden auf EPUB.OEAW veröffentlicht. (ISSN 1998-7293)
Externe ExpertInnen
Bei einzelnen Dossiers arbeitet das NanoTrust-Team aufgrund des großen Rechercheaufwands mit externen Fachleuten zusammen. Siehe dazu die AutorInnen-Liste des jeweiligen Dossiers. Bislang tragen vor allem folgende ExpertInnen zu den Dossiers bei:
Dr. Iris Eisenberger, M.Sc. (LSE)
Juristin, Universität Wien, Institut für Staats- und VerwaltungsrechtDr. Dipl. Phys. René Fries
ehem. BMWF / BMVIT in Wien; zuvor Univ. Hamburg, École Polytechnique,
Stanford, Argonne, Northwestern UniversityMag. Sabine Greßler
Biologin, ehem. Mitarbeiterin des Forums Wissenschaft & Umwelt im Bereich
Wissensmanagement und WissenschaftskommunikationDr. DI Christina Raab, Chemikerin
TU Wien/UC Santa Barbara, dzt. Consultant, United Nations Industrial
Development Organization, Environmental Management Branch
Veranstaltungen
Veranstaltungen
Im Rahmen des Projekts NanoTrust werden Veranstaltungen unterschiedlichen
Typs – von Tagungen bis zu Spezialworkshops – ausgerichtet; weiters beteiligt sich NanoTrust an der Organisation von Veranstaltungen Dritter mit speziellen Sitzungen.
Ankündigung/en:
- 10. NanoTrust-Tagung – Geburtstagsfest 10 Jahre NanoTrust 29. September 2017, Wien
Rückblick:
- 9. NanoTrust-Tagung 18. November 2016, Wien
- 8. NanoTrust-Tagung Wien, 14. Oktober 2015
- 7. NanoTrust-Tagung Wien, 9. Oktober 2014
- Workshop/Symposium Converging Technologies Wien, 27. Mai 2014
- 6. NanoTrust-Tagung: "Toxikologie – Regulierung – Öffentlichkeit" 4. Juni 2013, ÖAW, Wien
- TA13: "Sicherheit als Technik" Spezial-Session zum Thema Nanosicherheit 3. Juni 2013, ÖAW, Wien
- 5. NanoTrust-Tagung: "Nanotechnologie und Perspektiven des ArbeitnehmerInnen-Schutzes" 7. Dezember 2011, ÖAW, Wien
- 4. NanoTrust-Tagung: "Ansätze der Risikobewertung und des Risikomanagements der Nanotechnologien" 23. September 2010, ÖAW, Wien
- TA'10 - "Die Ethisierung der Technik und ihre Bedeutung für die Technikfolgenabschätzung" Session (Workshop) "Nano Governance in Österreich" 1. Juni 2010, ÖAW, Wien
- ExpertInnendiskussion: "Regulierung von Nanomaterialien - Verantwortlicher Umgang mit verbrauchernahen Produkten" 18. Februar 2010, Bundesministerium für Gesundheit, Radetzkystraße 2, Wien
- NANOTECH Informationsveranstaltung: "Nanotechnologie im Lichte der aktuellen Diskussion zu REACH und CLP" Mit freundlicher Unterstützung des BM für Wirtschaft, Familie und Jugend 12. November 2009, WKO/Saal 7, Wien
- "NanoSoc: Approach and experiences of a Flemish pTA-project" Marian Deblonde, Institute for the Environment and Sustainable Development (IMDO), University of Antwerp (Belgien) 3. November 2009, ITA, 1030 Wien
- "Seminar on Nanotechnology in Health and Medicine" (National Universitiy of Malaysia) 29. Oktober 2009, UMBI (Medical Molecular Biology Institute, Universiti Kebangsaan Malaysia)
- Forum "Nanotechnology: Evolution of Knowledge to Market" 28. Oktober 2009, Academy of Science Malaysia
- Konferenz "NANOtech Malaysia 2009" 28. Oktober 2009, Kuala Lumpur Convention Centre (Malaysia)
- OECD-Roundtable: "Wissenskommunikation – Regulierungserfordernisse unter Unsicherheit" 25. September 2009, ITA, Wien
- 3. NanoTrust-Tagung: "Mögliche Gesundheitswirkungen von künstlichen Nanomaterialien" 24. September 2009, ÖAW, Wien
- Nano09 (06.-09.09.2009)
- NanoTrust organisierte eine Abendveranstaltung zum Thema "Talking About Risks of Nanotechnologies: The State-of-the-Art and beyond". Hauptrednerin war Dr. Antje Grobe (Stiftung Risiko-Dialog) 07. September 2009, Wien
- Spezialworkshop zum EHS-Forschungsbedarf 15. Mai 2009, ITA, Wien
- Viennano'09 NanoTrust organisierte und leitete im Rahmen dieser von der Österreichischen Tribologischen Gesellschaft und der Technischen Universität Wien ausgerichteten Tagung eine spezielle Sitzung zu Gesundheits-, Umwelt- und Sicherheitsaspekten der Nanotechnologien.18.-20. März 2009, Techgate Vienna, Wien
- BioNanoMed 2009 NanoTrust war an der Planung der Tagung beteiligt, die an der Donau-Universität Krems statt fand, und leitete im Rahmen dieser Tagung eine spezielle Sitzung zum Thema Regulierung von Umwelt- und Gesundheitsrisiken. 26.-27. Jänner 2009 in Krems
- Nanotechnologie im Lebensmittelbereich Diese Veranstaltung von BMGFJ, AGES und ITA trug zur Diskussion rund um die Anwendungen und Auswirkungen der Nanotechnologien im Lebensmittelbereich bei. 27. Oktober 2008, ÖAW, Wien
- Übersicht über Aktivitäten von Institutionen zu Nanotechnologie in Österreich 2. Oktober 2008, AUVA-Hauptstelle, Wien
- 2. NanoTrust-Tagung: "Nanotechnologies – The Present State of Regulation" 29. September 2008, ÖAW, Wien
- NTA3–TA'08 Konferenz: "Technology Governance" Session zu "Governance der Nanotechnologie" 28.–30. Mai 2008, ÖAW, Wien Spezialworkshop zum Thema Nano-Lebensmittel 9. Mai 2008
- 1. NanoTrust-Tagung: "Risk Governance of Nanotechnologies: The International State-of-the-Art"
- 25. September 2007, ÖAW, Wien
Publikationen
Publikationen
- (2008). Technology Assessment of Nanotechnology: Problems and Methods in Assessing Emerging Technologies. In E. Fisher, Selin, C., & Wetmore, .J. (Eds.), Excavating Futures of Nanotechnology: The Yearbook of Nanotechnology in Society (pp. 241-264). Springer..
- (2008). Einfluss von Nanopartikeln auf zelluläre Funktionen (NanoTrust-Dossier Nr. 007) (NanoTrust-Dossiers) (p. 5). Wien. doi:/10.1553/ITA-nt-007.
- (2008). Herstellungsverfahren von Nanopartikeln und Nanomaterialien (NanoTrust-Dossier Nr. 006) (NanoTrust-Dossiers) (p. 4). Wien. doi:/10.1553/ITA-nt-006.
- (2008). Parlamente und Nanotechnologie im European Open Science Forum. Ita-Newsletter September 2008, 12 f.Retrieved from http://epub.oeaw.ac.at/ita/ita-newsletter/NL0908.pdf.
- (2008). NanoTrust - Ein österreichisches Projekt zu möglichen Gesundheits- und Umweltrisiken der Nanotechnologie. Technikfolgenabschätzung - Theorie Und Praxis, 72-74. Retrieved from http://www.tatup-journal.de/tatup082_fiua08b.php.
- (2008). Using Nanotechnology for the Substitution of Hazardous Chemical Substances: Challenges of Definition and Measurement. Journal Of Industrial Ecology, 12, 307-315. Retrieved from http://onlinelibrary.wiley.com/store/10.1111/j.1530-9290.2008.00042.x/asset/j.1530-9290.2008.00042.x.pdf?v=1&t=hupkdm57&s=a501e93cc0942afd3267d487ec14433e5bfa303a.
- (2008). Nano-Trust-Dossiers: Transparenz für die Nano-Risikoforschung. Ita-Newsletter, 11. Retrieved from http://epub.oeaw.ac.at/ita/ita-newsletter/NL0608.pdf#11.
- (2008). nanotrust.ac.at ist online. Ita-Newsletter, 12. Retrieved from http://epub.oeaw.ac.at/ita/ita-newsletter/NL0608.pdf#12.
- (2008). NanoTrust. Ein Beitrag zum Umgang mit möglichen Gesundheits- und Umweltrisiken sowie gesellschaftlichen Aspekten der Nanotechnologien (NanoTrust 1. Zwischenbericht) (p. 40). Wien. doi:/10.1553/ITA-pb-c21.
- (2008). Zur Definition der Nanotechnologie (NanoTrust-Dossier Nr. 001) (NanoTrust-Dossiers) (p. 4). Wien. doi:/10.1553/ITA-nt-001.
- (2008). Was sind synthetische Nanopartikel? (NanoTrust-Dossier Nr. 002) (NanoTrust-Dossiers) (p. 3). Wien. doi:/10.1553/ITA-nt-002.
- (2008). Wie kommen Nanopartikel in den menschlichen Körper und was verursachen sie dort? (NanoTrust-Dossier Nr. 003) (NanoTrust-Dossiers) (p. 4). Wien. doi:/10.1553/ITA-nt-003.
- (2008). Nanopartikel und nanostrukturierte Materialien in der Lebensmittelindustrie (NanoTrust-Dossier Nr. 004) (NanoTrust-Dossiers) (p. 5). Wien. doi:/10.1553/ITA-nt-004.
- (2008). Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen von Nanopartikeln - EU-Projekte im 6. Rahmenprogramm (NanoTrust-Dossier Nr. 005) (NanoTrust-Dossiers) (p. 6). Wien. doi:/10.1553/ITA-nt-005.
- (2008). Possible effects of electromagnetic fields (EMF) on human health - opinion of the scientific committee on emerging and newly identified health Risks (SCENIHR). Toxicology, 248 ff.Retrieved from http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0300483X08000462.
- (2008). Nanotechnologie und Lebensmittel, 6-7. Retrieved from http://epub.oeaw.ac.at/ita/ita-newsletter/NL0308.pdf#6.
- (2007). Nanotechnologie auf dem Prüfstand der Technikfolgenabschätzung, 2. Retrieved from http://epub.oeaw.ac.at/ita/ita-newsletter/NL0907.pdf#2.
- (2007). Risikogovernance der Nanotechnologien: Der internationale Stand, 7-8. Retrieved from http://epub.oeaw.ac.at/ita/ita-newsletter/NL1207.pdf#7.
- (2007). nano - Chancen und Risiken aktueller Technologien. nano - Chancen und Risiken aktueller Technologien (p. 246). Wien: Springer..
- (2007). Possible effects of Electromagnetic Fields (EMF) on Human Health. Retrieved from http://ec.europa.eu/health/ph_risk/committees/04_scenihr/docs/scenihr_o_007.pdf.WebseiteDownloadRISENWBIB Kurzfassung
The Scientific Committee on Emerging and Newly Identified Health Risks (SCENIHR) has updated the previous opinion on ”Possible effects of Electromagnetic Fields (EMF), Radio Frequency Fields (RF) and Microwave Radiation on human health” by the Scientific Committee on Toxicity, Ecotoxicity and the Environment (CSTEE) from 2001, with respect to whether or not exposure to electromagnetic fields (EMF) is a cause of disease or other health effects. The opinion is primarily based on scientific articles, published in English language peer-reviewed scientific journals. Only studies that are considered relevant for the task are cited and commented upon in the opinion. The opinion is divided into frequency (f) bands, namely: radio frequency (RF) (100 kHz < f ≤ 300 GHz), intermediate frequency (IF) (300 Hz < f ≤ 100 kHz), extremely low frequency (ELF) (0< f ≤ 300 Hz), and static (0 Hz) (only static magnetic fields are considered in this opinion). There is a separate section for environmental effects.
Radio Frequency Fields (RF fields)
Since the adoption of the 2001 opinion extensive research has been conducted regarding possible health effects of exposure to low intensity RF fields, including epidemiologic, in vivo, and in vitro research. In conclusion, no health effect has been consistently demonstrated at exposure levels below the limits of ICNIRP (International Committee on Non Ionising Radiation Protection) established in 1998. However, the data base for evaluation remains limited especially for long-term low-level exposure.
Intermediate Frequency Fields (IF fields)
Experimental and epidemiological data from the IF range are very sparse. Therefore, assessment of acute health risks in the IF range is currently based on known hazards at lower frequencies and higher frequencies. Proper evaluation and assessment of possible health effects from long-term exposure to IF fields are important because human exposure to such fields is increasing due to new and emerging technologies.
Extremely low frequency fields (ELF fields)
The previous conclusion that ELF magnetic fields are possibly carcinogenic, chiefly based on occurrence of childhood leukaemia, is still valid. For breast cancer and cardiovascular disease, recent research has indicated that an association is unlikely. For neurodegenerative diseases and brain tumours, the link to ELF fields remains uncertain. No consistent relationship between ELF fields and self-reported symptoms (sometimes referred to as electrical hypersensitivity) has been demonstrated.
Static Fields
Adequate data for proper risk assessment of static magnetic fields are very sparse. Developments of technologies involving static magnetic fields, e.g. with MRI (Magnetic Resonance Imaging) equipment require risk assessments to be made in relation to occupational exposure.
Environmental Effects
There are insufficient data to identify whether a single exposure standard is appropriate to protect all environmental species from EMF. Similarly the data are inadequate to judge whether the environmental standards should be the same or significantly different from those appropriate to protect human health.