NanoTrust
Integrierende Analyse des Wissensstandes über mögliche Gesundheits- und Umweltrisiken der Nanotechnologie

Sicherheit und Gefahren von Nanotechnologien sind immer noch wenig erforscht, obwohl sie bereits in vielen Produkten und Materialien des alltäglichen Lebens zur Anwendung kommen. Das seit 2007 laufende Projekt NanoTrust identifiziert und thematisiert die dringendsten Fragen und stellt zugleich eine öffentlich zugängliche Informationsplattform dar.
Die Nanotechnologie verspricht neue oder verbesserte Materialien und Produkte, etwa in der Medizin, Kosmetik, Optik oder in der Bauwirtschaft. Um eine sichere und nachhaltige Entwicklung von Nanotechnologien zu gewährleisten wird in dem Projekt NanoTrust des Instituts für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) der aktuelle Wissensstand zu möglichen Gesundheits- und Umweltrisiken erhoben und analysiert sowie die Erkenntnisse für die interessierte Öffentlichkeit und EntscheidungsträgerInnen aufbereitet.
Die Informationspolitik im Bereich landwirtschaftliche Gentechnik ist der Öffentlichkeit viele Antworten schuldig geblieben. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund ist eine vorausschauende Nanotech-Politik notwendig, die auf profunden und entsprechend aufbereiteten Analysen aufbaut. Es besteht, massiver Forschungs- und Kommunikationsbedarf, welcher durch den prozessähnlichen Charakter des Projektes unterstützt und vorangetrieben wird.
Die Aufgaben von NanoTrust5, der inzwischen fünften Phase des ÖAW-Projekts, können als Vermittlungsprozesse im Sinne einer wissenschaftsbasierten Gesellschafts- und Politikberatung verstanden werden. Gemeinsam mit dem Vorsitz der Österreichischen Nanoinformationskommission (NIK), welchen der Projekt-Koordinator und ITA-Experte André Gazsó innehat, bekommen diese Aufgaben nationale Bedeutung.
Die Tätigkeit von NanoTrust5 ist nach wie vor die Begleitforschung zu Ansätzen der Regulierung von Nanotechnologien, ebenso wie die Sicherheits- und Risikoforschung des Innovationsbereichs der sogenannten „Advanced Materials“. Eine wichtige Aufgabe ist die Verbreitung der Forschungsergebnisse im Rahmen wissenschaftlicher Technikfolgenabschätzung, sowie die kritische Reflexion der nationalen und internationalen Regulierungsaktivitäten und die Rückmeldung dieser systematischen Aufarbeitung an die österreichischen Akteure.
Schließlich tritt NanoTrust5 im Rahmen der laufenden Regulierungsprozesse als neutraler Partner auf, welcher im Bereich der Themensetzung der einschlägigen Sicherheitsforschung verstärkt beratend tätig wird.
Weitere Informationen
Wenn Sie über aktuelle Aktivitäten und Publikationen des NanoTrust-Teams informiert werden möchten, können Sie hier den NanoTrust-Newsletter abonnieren: NanoTrust-Newsletter
Ehemalige NanoTrust-MitarbeiterInnen: Daniela Fuchs, Julia Haslinger, Ulrich Fiedeler, Myrtill Simkó
Dossiers
Das NanoTrust-Team bietet an dieser Stelle in loser Folge so genannte Dossiers an, die in leicht-fasslicher, aber wissenschaftlich fundierter Weise auf ca. drei bis sechs Seiten den aktuellen Wissensstand zu den aktuellen Themen der derzeitigen Nanodebatte zusammenfassen.
Die NanoTrust-Dossiers erscheinen in deutscher und englischer Sprache und werden auf EPUB.OEAW veröffentlicht. (ISSN 1998-7293)
Externe ExpertInnen
Bei einzelnen Dossiers arbeitet das NanoTrust-Team aufgrund des großen Rechercheaufwands mit externen Fachleuten zusammen. Siehe dazu die AutorInnen-Liste des jeweiligen Dossiers. Bislang tragen vor allem folgende ExpertInnen zu den Dossiers bei:
Dr. Iris Eisenberger, M.Sc. (LSE)
Juristin, Universität Wien, Institut für Staats- und VerwaltungsrechtDr. Dipl. Phys. René Fries
ehem. BMWF / BMVIT in Wien; zuvor Univ. Hamburg, École Polytechnique,
Stanford, Argonne, Northwestern UniversityMag. Sabine Greßler
Biologin, ehem. Mitarbeiterin des Forums Wissenschaft & Umwelt im Bereich
Wissensmanagement und WissenschaftskommunikationDr. DI Christina Raab, Chemikerin
TU Wien/UC Santa Barbara, dzt. Consultant, United Nations Industrial
Development Organization, Environmental Management Branch
Veranstaltungen
Veranstaltungen
Im Rahmen des Projekts NanoTrust werden Veranstaltungen unterschiedlichen
Typs – von Tagungen bis zu Spezialworkshops – ausgerichtet; weiters beteiligt sich NanoTrust an der Organisation von Veranstaltungen Dritter mit speziellen Sitzungen.
Ankündigung/en:
- zur Zeit keine Verasnstaltungen
Rückblick:
- 12. NanoTrust Tagung & ESG Think Tank
9.-10. März 2020, Video von der Konferenz mit Interviews - Workshop zu „Advanced Materials and Emerging Issues” in Kooperation mit dem National Institute of Material Science, Japan
8.10.2020 - Programm (pdf) - Workshop „Advanced Materials in der Kreislaufwirtschaft“ im Rahmen des Nano-EHS-Projekts „NanoAdd“
31.3.2019 - Programm (pdf) - Workshop zu „Nachhaltige Innovation“ in Kooperation mit dem IASS, Potsdam
18.-19.2.2019 - Programm (pdf) - Workshop zu „Advanced Materials und Kreislaufwirtschaft“ in Kooperation mit TU Wien und KMUTT Bangkok
31. 10. 2018 - Programm (pdf), Expectations (pdf) - 11. NanoTrust Konferenz
30. Oktober 2018, Wien - 10. NanoTrust-Tagung – Geburtstagsfest 10 Jahre NanoTrust 29. September 2017, Wien
- 9. NanoTrust-Tagung 18. November 2016, Wien
- 8. NanoTrust-Tagung Wien, 14. Oktober 2015
- 7. NanoTrust-Tagung Wien, 9. Oktober 2014
- Workshop/Symposium Converging Technologies Wien, 27. Mai 2014
- 6. NanoTrust-Tagung: "Toxikologie – Regulierung – Öffentlichkeit" 4. Juni 2013, ÖAW, Wien
- TA13: "Sicherheit als Technik" Spezial-Session zum Thema Nanosicherheit 3. Juni 2013, ÖAW, Wien
- 5. NanoTrust-Tagung: "Nanotechnologie und Perspektiven des ArbeitnehmerInnen-Schutzes" 7. Dezember 2011, ÖAW, Wien
- 4. NanoTrust-Tagung: "Ansätze der Risikobewertung und des Risikomanagements der Nanotechnologien" 23. September 2010, ÖAW, Wien
- TA'10 - "Die Ethisierung der Technik und ihre Bedeutung für die Technikfolgenabschätzung" Session (Workshop) "Nano Governance in Österreich" 1. Juni 2010, ÖAW, Wien
- ExpertInnendiskussion: "Regulierung von Nanomaterialien - Verantwortlicher Umgang mit verbrauchernahen Produkten" 18. Februar 2010, Bundesministerium für Gesundheit, Radetzkystraße 2, Wien
- NANOTECH Informationsveranstaltung: "Nanotechnologie im Lichte der aktuellen Diskussion zu REACH und CLP" Mit freundlicher Unterstützung des BM für Wirtschaft, Familie und Jugend 12. November 2009, WKO/Saal 7, Wien
- "NanoSoc: Approach and experiences of a Flemish pTA-project" Marian Deblonde, Institute for the Environment and Sustainable Development (IMDO), University of Antwerp (Belgien) 3. November 2009, ITA, 1030 Wien
- "Seminar on Nanotechnology in Health and Medicine" (National Universitiy of Malaysia) 29. Oktober 2009, UMBI (Medical Molecular Biology Institute, Universiti Kebangsaan Malaysia)
- Forum "Nanotechnology: Evolution of Knowledge to Market" 28. Oktober 2009, Academy of Science Malaysia
- Konferenz "NANOtech Malaysia 2009" 28. Oktober 2009, Kuala Lumpur Convention Centre (Malaysia)
- OECD-Roundtable: "Wissenskommunikation – Regulierungserfordernisse unter Unsicherheit" 25. September 2009, ITA, Wien
- 3. NanoTrust-Tagung: "Mögliche Gesundheitswirkungen von künstlichen Nanomaterialien" 24. September 2009, ÖAW, Wien
- Nano09 (06.-09.09.2009)
- NanoTrust organisierte eine Abendveranstaltung zum Thema "Talking About Risks of Nanotechnologies: The State-of-the-Art and beyond". Hauptrednerin war Dr. Antje Grobe (Stiftung Risiko-Dialog) 07. September 2009, Wien
- Spezialworkshop zum EHS-Forschungsbedarf 15. Mai 2009, ITA, Wien
- Viennano'09 NanoTrust organisierte und leitete im Rahmen dieser von der Österreichischen Tribologischen Gesellschaft und der Technischen Universität Wien ausgerichteten Tagung eine spezielle Sitzung zu Gesundheits-, Umwelt- und Sicherheitsaspekten der Nanotechnologien.18.-20. März 2009, Techgate Vienna, Wien
- BioNanoMed 2009 NanoTrust war an der Planung der Tagung beteiligt, die an der Donau-Universität Krems statt fand, und leitete im Rahmen dieser Tagung eine spezielle Sitzung zum Thema Regulierung von Umwelt- und Gesundheitsrisiken. 26.-27. Jänner 2009 in Krems
- Nanotechnologie im Lebensmittelbereich Diese Veranstaltung von BMGFJ, AGES und ITA trug zur Diskussion rund um die Anwendungen und Auswirkungen der Nanotechnologien im Lebensmittelbereich bei. 27. Oktober 2008, ÖAW, Wien
- Übersicht über Aktivitäten von Institutionen zu Nanotechnologie in Österreich 2. Oktober 2008, AUVA-Hauptstelle, Wien
- 2. NanoTrust-Tagung: "Nanotechnologies – The Present State of Regulation" 29. September 2008, ÖAW, Wien
- NTA3–TA'08 Konferenz: "Technology Governance" Session zu "Governance der Nanotechnologie" 28.–30. Mai 2008, ÖAW, Wien Spezialworkshop zum Thema Nano-Lebensmittel 9. Mai 2008
- 1. NanoTrust-Tagung: "Risk Governance of Nanotechnologies: The International State-of-the-Art"
- 25. September 2007, ÖAW, Wien
Publikationen
Publikationen
- (2021). A European nano-registry as a reliable database for quantitative risk assessment of nanomaterials? A comparison of national approaches. Nano Impact, 21, _. doi:10.1016/j.impact2020.100276.
- (2020). Titanium Dioxide as a Food Additive (NanoTrust-Dossier No 055en - December 2020) (p. 6). Wien. doi:/10.1553/ita-nt-055en.DOIWebseiteDownloadRISENWBIB Kurzfassung
Titanium dioxide has been used as a food additive (E 171) in Europe since the 1960s. For a long time, it was assumed that this waterinsoluble material would not cause any negative health effects because of its low absorption rate. In recent years, however, animal studies have confirmed a dose-dependent toxic potential in the event of oral ingestion, with particular damage to the liver and kidneys, inflammatory reactions, and changes to the spleen and heart. The material was also found to accumulate in organs, and individual studies showed an effect on the intestinal flora and the immune system. One study also makes reference to a possible carcinogenic potential. The European Food Safety Authority (EFSA) rated the substance as safe when ingested orally. Up to 59% of the particles of E 171 can have a size of less than 100 nm. On the basis of the studies available to date, the French Agency for Food, Environmental and Occupational Health & Safety (ANSES) sees great uncertainties with regard to possible health effects, in particular because of the high proportion of nanoparticulates. The French government has therefore decided to ban E 171 for one year starting from 01.01.2020. Consumer protection organisations are calling for the ban to be extended to the entire European Union (EU). The industry stresses that E 171 is safe and fears negative economic consequences. However, some confectionery manufacturers have already changed their recipes and no longer use E 171. The European Commission is changing the specifications for E 171 so that it may only contain a maximum of 50% of nanoparticles in the future.
- (2020). Wie nachhaltig ist Nano?. Ita-Newsfeed. Retrieved from https://www.oeaw.ac.at/ita/veranstaltungen/veranstaltungs-news/single-veranstaltungen/wie-nachhaltig-ist-nano/.
- (2020). Bio-inspired and Biomimetic Nanomaterials (NanoTrust-Dossier No 054en - July 2020) (p. 6). Wien. doi:/10.1553/ita-nt-054en.DOIWebseiteDownloadRISENWBIB Kurzfassung
This dossier explores bio-inspired and biomimetic nanomaterials, differentiating between bio-inspired or biomimetic nanotechnology and bio-nanotechnology. Following a clarification of these terms, the basics of bio-inspired and biomimetic nanomaterials are then presented. Subsequently, a systematic classification of synthetic methods of bio-inspired and biomimetic nanomaterials is demonstrated. This classification is based on the method of manufacturing and not on the functionality of the materials. This enables a more coherent correlation with security aspects, which are yet to be defined in many cases. Due to the great variety, a categorization according to material properties or material compositions is not considered practical. In addition to chemical properties and behavior, physical parameters such as size, structure and surface quality also play an important role in the categorization. In summary, it can be said that bio-inspired and biomimetic nanomaterials represent important base materials as so-called functional advanced materials in research, development and industry – provided that the material development is accompanied by a corresponding safety and sustainability-oriented technology assessment.
- (2020). Titandioxid als Lebensmittelzusatzstoff (NanoTrust-Dossier Nr. 055 - Mai 2020) (p. 7). Wien. doi:/10.1553/ita-nt-055.DOIWebseiteDownloadRISENWBIB Kurzfassung
Titandioxid wird seit den 1960er-Jahren in Europa als Lebensmittelzusatzstoff (E 171) eingesetzt. Lange Zeit ging man davon aus, dassdieses wasserunlösliche Material aufgrund seiner geringen Absorption keine negativen gesundheitlichen Effekte verursacht. In den letzten Jahren zeigten aber Untersuchungen an Tieren Hinweise auf ein dosisabhängiges toxisches Potenzial bei oraler Aufnahme, vor allem Schädigungen der Leber und der Nieren, Entzündungsreaktionen, Veränderungen an der Milz und am Herz. Ebenso wurde eine Akkumulation in Organen festgestellt und einzelne Arbeiten zeigten auch eine Auswirkung auf die Darmflora sowie das Immunsystem. Eine Studie liefert auch Hinweise auf ein mögliches krebsförderndes Potenzial. Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bewertet den Stoff als unbedenklich bei oraler Aufnahme. E 171 kann einen Anteil von bis zu 59 % der Partikeln in einer Größenordnung von unter 100 nm aufweisen. Die französische Behörde für Lebensmittelsicherheit (ANSES) sieht auf Basis der bislang vorliegenden Studien große Unsicherheiten hinsichtlich möglicher gesundheitlicher Effekte, insbesondere durch den hohen nanopartikulären Anteil. Die französische Regierung hat deshalb ein Verbot von E 171 ab 1.1.2020 für ein Jahr beschlossen. Verbraucherschutzorganisationen verlangen eine Ausweitung des Verbots auf die gesamte EU. Die Industrie betont, dass E 171 sicher sei und befürchtet negative wirtschaftliche Folgen. Einige Süßwarenhersteller haben dennoch ihre Rezepturen bereits geändert und setzen kein E 171 mehr ein. Die Europäische Kommission ändert die Spezifikationen für E 171, sodass dieses zukünftig nur mehr maximal einen Anteil von 50 % an Nanopartikeln enthalten darf.
- (2020). Bio-Inspirierte und Biomimetische Nanomaterialien (NanoTrust-Dossier Nr. 054 - April 2020) (p. 6). Wien. doi:/10.1553/ita-nt-054.DOIWebseiteDownloadRISENWBIB Kurzfassung
Dieses NanoTrust Dossier beschäftigt sich mit bio-inspirierten und biomimetischen Nanomaterialien. Zuallererst erfolgt eine Begriffsklärung, in der zwischen bioinspirierter bzw. biomimetischer Nanotechnologie und Bionanotechnologie unterschieden wird. Anschließend werden die Grundlagen bioinspirierter und biomimetischer Nanomaterialien präsentiert. Es folgt eine systematische Einteilung von Synthesemethoden bioinspirierter und biomimetischer Nanomaterialien. Diese Einteilung ist nach der Methode der Herstellung der Materialien angeordnet, nicht nach Funktionalität. Dies soll eine schlüssigere Korrelation mit Sicherheitsaspekten, die in vielen Fällen erst erstellt werden muss, ermöglichen. Eine Anordnung nach Materialeigenschaften oder auch Materialzusammensetzungen ist in Folge der großen Vielfalt nicht sinnvoll. Außerdem spielen neben der Chemie auch physikalische Parameter wie Größe, Struktur und Oberflächenbeschaffenheit bei der Bewertung eine wesentliche Rolle. Zusammenfassend ist zu sagen, dass bio-inspirierte und biomimetische Nanomaterialien, sofern die Materialentwicklung von einer entsprechenden sicherheits und nachhaltigkeitsorientierten Technikfolgenabschätzung begleitet ist, wichtige Grundstoffe als sogenannte funktionale Advanced Materials in Forschung, Entwicklung und Industrie darstellen.
- (2020). Environment, Health and Safety Research Projects in Horizon 2020 (NanoTrust dossier No. 053en – March 2020) (p. 6). Wien. doi:/10.1553/ita-nt-053en.DOIWebseiteDownloadRISENWBIB Kurzfassung
Numerous research projects within the 8th Framework Programme for Research and Innovation of the European Commission – Horizon 2020 – are dedicated to environment, health and safety aspects of nanotechnologies, in continuation of the preceding 7th Framework Programme1. Many of the Horizon 2020 projects are devoted to the following subjects: risk assessment, regulation, standardization of measurement and analytical methods. Furthermore, some projects are focusing their research on production techniques and quality standards. Further research topics include life cycle analyses, safeby-design approaches and processes regarding sustainable production. Projects surrounding the subject of toxicity of nanomaterials are increasingly focusing on long-term studies and the (further) development of test methods. A number of Horizon 2020 projects are also dedicated to the consolidation and harmonization of data and databases. An increasing number of projects investigate computer models for the analysis of health risks and exposure scenarios, which are made available in the form of online platforms or tools for regulators, developers and researchers. Compared to the 7th Framework Programme, Horizon 2020 includes more projects dedicated to physicochemical characterization and the development of measurement and analysis methods of nanomaterials, as well as an increased number of nanoinformatic projects, which are intended to pool existing data on a European level.
- (2020). Nanoregister: Länderspezifische Lösungen der Nanoregulierung (NanoTrust-Dossier Nr. 051 – März 2020) (p. 8). Wien. doi:/10.1553/ita-nt-051.DOIWebseiteDownloadRISENWBIB Kurzfassung
In der Europäischen Union (EU) ist das Chemikalienrecht weitgehend harmonisiert. Jedoch werden Nanomaterialien, obwohl sie bereits seit Jahrzehnten in Gebrauch sind, in der Gesetzgebung häufig nicht speziell geregelt. Informationen darüber, wie, wo, und in welchen Mengen sie auf dem EU-Markt verwendet werden, sind rar. Da sich kein EU-weites Nanoregister in Planung befindet, haben viele Mitgliedstaaten national verbindliche Register eingeführt. Frankreich machte 2013 mit dem ersten nationalen Nanoregister den Anfang. Vier weitere Länder der Europäischen Union und des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) sind dem Beispiel gefolgt. Alle der nationalen Nanoregister legen starken Wert auf die Vermeidung von Risiken für die menschliche Gesundheit und für die Umwelt, unterscheiden sich jedoch in Bezug auf die eingeforderten Informationen oder den Zeitpunkt der Registrierung.
- (2020). Environment, Health und Safety Forschungsprojekte in Horizon 2020 (NanoTrust Dossier Nr. 053 - März 2020) (p. 6). Wien. doi:/10.1553/ita-nt-053.
- (2020). Polymer Nanocomposites - Additives, properties, applications, environmental aspects (NanoTrust-Dossier No. 052 – February 2020) (p. 6). Wien. doi:/10.1553/ita-nt-052en.
- (2019). Polymer-Nanokomposite - Additive, Eigenschaften, Anwendungen, Umweltaspekte (NanoTrust-Dossier Nr. 052 – November 2019) (p. 6). Wien. doi:/10.1553/ita-nt-052.DOIWebseiteDownloadRISENWBIB Kurzfassung
Kunststoffen werden unterschiedliche Additive zugesetzt, um entweder die Verarbeitbarkeit zu verbessern, die Produkteigenschaften zu verändern oder um sie gegen Wärme, UV bzw. Lichteinflüsse zu schützen. Bei einem Polymer-Nanokomposit weisen die Additive zumindest in einer Dimension eine Größenordnung von unter 100 nm auf und können plättchen-, faser- oder partikelförmig sein. Sie dienen vor allem der Verbesserung der Zugfestigkeit, der Wärmeformbeständigkeit, des Brandschutzes, der optischen und elektrischen Eigenschaften sowie der Barriereeigenschaften des Kunststoffs. Zu den Nano-Additiven zählen Schichtsilikate wie Montmorillonit, kohlenstoffbasierte Additive (z. B. Carbon Black, Carbon Nanotubes, Graphen), nanoskalige Metalloxide (z.B. SiO2, TiO2, Al2O3), Metalle (z. B. Nanosilber, -gold, -kupfer) oder organische Additive wie Nanocellulose oder LigninNanopartikel. Neben der Ressourceneinsparung und der Gewichtsreduktion haben NanoAdditive auch das Potenzial schädliche Substanzen, wie z.B. umweltproblematische halogenierte Flammschutzmittel, zu ersetzen.
Polymer-Nanokomposite finden weltweit bereits in Verpackungsmaterialien, der Automobilindustrie und dem Transportwesen, der Luftund Raumfahrt sowie in der Energietechnologie, aber auch in Sportartikeln, Anwendung.
Unternehmensbefragungen in der österreichischen Automobil- und Elektronikindustrie haben jedoch gezeigt, dass Nano-Additive derzeit in diesen Branchen noch eine untergeordnete Rolle spielen. Die Gründe sind vor allem Probleme mit der Dispergierbarkeit, die Herstellung in größerem Maßstab, ein zu hohes Preisniveau und ein ungewisser Einfluss auf Mensch und Umwelt. In Hinblick auf Freisetzung, Exposition und Umweltverhalten bestehen noch erhebliche Wissenslücken und Forschungsbedarf. - (2019). Nano-registries: Country-specific Solutions for Nano-regulation (NanoTrust dossier No. 051en – June 2019) (p. 8). Wien. doi:/10.1553/ita-nt-051en.DOIWebseiteDownloadRISENWBIB Kurzfassung
Chemicals legislation is largely harmonisedwithin the European Union (EU), but even though nanomaterials have been in use for decades, they are often not specifically addressed in legislation. Information about how and where they are used on the EU market, and in what quantities, is scarce. As no common EU-wide nano-registry is in sight for the near future, many member states have launched national mandatory registries. The first such nano-registry was introduced in France in 2013, with four countries in the European Union and the European Economic Area (EEA) having since followed suit. Whilst the prevention of risks to human health and the environment is central to all national nano-registries, differences can be found with regard to the required information or the timing of registration.
- (2019). Safe-by-Design – The Early Integration of Safety Aspects in Innovation Processes (NanoTrust dossier No. 050en – May 2019) (p. 6). Wien. doi:/10.1553/ita-nt-050en.DOIWebseiteDownloadRISENWBIB Kurzfassung
A number of concepts address safety-relevant issues of innovative materials and products. The Safe-by-Design (SbD) concept is one of these, and aims to take account of these safety issues early on and during the entire product development process. The nano-specific concepts of SbD are intended to address prevailing uncertainties about potential risks to the environment and human health at the beginning stages in the development of new nanomaterials and products. The basic assumption of the SbD concept is that risks can be reduced through the choice of materials, products, tools and technologies, making them as safe as possible. Particular attention is paid to the product development stage, when it is still possible to intervene to control the selection of these factors. In line with the precautionary principle, the early integration of safety in the innovation process is generally seen as desirable.
- (2019). Safe-by-Design – Die frühe Integration von Sicherheit in Innovationsprozesse (NanoTrust-Dossier Nr. 050 – April 2019) (p. 6). Wien. doi:/10.1553/ita-nt-050.DOIWebseiteDownloadRISENWBIB Kurzfassung
Eine Reihe von Konzepten befasst sich mit sicherheitsrelevanten Fragestellungen bezüglich innovativer Materialien und Produkte. Das Safe-by-Design (SbD)-Konzept ist eines davon und hat zum Ziel, diese Sicherheitsfragen schon zu Beginn und während der gesamten Produktentwicklungsphase zu berücksichtigen. Durch die nanospezifischen SbD-Konzepte sollen die herrschenden Unsicherheiten über die potenziellen Risiken für Umwelt und menschliche Gesundheit schon früh im Innovationsprozess von neuen Nanomaterialien und -produkten adressiert werden. Die Grundannahme des SbD-Konzeptes besagt, dass Risiken durch den Einsatz von möglichst sicheren Materialien, Produkten, Werkzeugen und Techniken reduziert werden können. Augenmerk wird dabei besonders auf die Produktentwicklungsphase gelegt, in welcher bei der Auswahl dieser Faktoren noch steuernd eingegriffen werden kann. Die frühe Integration von Sicherheit in den Innovationsprozess gilt im Sinne des Vorsorgeprinzips generell als erstrebenswert.
- (2019). Regulating Nanotechnological Applications for Food Contact Materials. European Journal Of Risk Regulation, 10, 219-226. doi:10.1017/err.2019.9.
- (2019). Governing nanosafety in Austria – Striving for neutrality in the NanoTrust project. Technological Forecasting & Social Change, 23-31. doi:10.1016/j.techfore.2018.06.024.
- (2018). Nanotechnological Applications for Food Contact Materials (NanoTrust dossier No. 049en – July 2018) (p. 6). Wien. doi:/10.1553/ita-nt-049en.DOIWebseiteDownloadRISENWBIB Kurzfassung
Nanomaterials can improve the properties of food contact materials. Innovations of this kind are of particular interest for food packaging made out of plastic materials. The purpose of their use is to improve food storage and so to guarantee both freshness and quality. A further goal is to improve the technical properties of materials in order to make them sturdier more resistant to abrasion, and easier to process. Food contact materials are subject to a number of EU consumer protection regulations. Nanomaterials require authorisation by the European Food Safety Authority (EFSA), being responsible for assessing their safety. For nanomaterials authorised for use in the EU, specifications and restrictions are laid down in order to prevent consumers being exposed to them or to keep exposure as low as possible, and so to rule out any danger to health. At the end of the product lifetime, workers of recycling and waste treatment facilities may be exposed to higher levels of ultra ne particles or particulate matter may also be released unintentionally. To date, however, it has not been demonstrated that recycling polymers containing nanomaterials leads to any increased exposure of employees. With regard to environmental protection, little is known at present about the specific behaviour of nanomaterials and composites during waste treatment processes. There is also a need for comprehensive research on how far nanomaterials can be recycled, in order to develop sustainable nanotechnology.
- (2017). Nanotechnologische Anwendungen für Lebensmittelkontaktmaterialien (NanoTrust-Dossier Nr. 049 – November 2017) (p. 6). Wien. doi:/10.1553/ita-nt-049.DOIWebseiteDownloadRISENWBIB Kurzfassung
Nanomaterialien können die Eigenschaften von Lebensmittelkontaktmaterialien verbessern. Insbesondere für Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff sind derartige Innovationen von großem Interesse. Sie zielen darauf ab, die Lagerungsfähigkeit von Lebensmitteln zu erhöhen und damit die Frische sowie Qualität zu gewährleisten. Auch die technischen Eigenschaften, wie Härte, Abriebbeständigkeit oder Verarbeitbarkeit von Materialien sollen verbessert werden. Lebensmittelkontaktmaterialien unterliegen zum Schutz der VerbraucherInnen in der EU einer Reihe von Vorschriften. Nanomaterialien müssen zugelassen werden und werden von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) einer Sicherheitsbewertung unterzogen. Bei den in der EU zugelassenen Nanomaterialien werden Spezifikationen und Beschränkungen für eine Verwendung festgelegt, um eine Exposition der VerbraucherInnen zu verhindern oder so gering wie möglich zu halten und damit ein gesundheitliches Risiko auszuschließen. In Recycling- bzw. Abfallbehandlungsanlagen kann es zu erhöhter Ultra- bzw. Feinstaubbelastung von ArbeitnehmerInnen kommen, wodurch auch unbeabsichtigt Nanomaterialien freigesetzt werden können. Bislang gibt es jedoch keine verlässlichen Nachweise, dass das Recycling von Nanomaterial-haltigen Polymeren zu einer erhöhten Exposition von ArbeitnehmerInnen führt. Hinsichtlich der Umweltschutzaspekte ist bis dato wenig über das spezifische Verhalten von Nanomaterialien und -kompositen während Abfallbehandlungsprozessen bekannt. Auch wären umfassende Untersuchungen zur Rezyklierbarkeit von Nanokompositen im Sinne einer nachhaltigen Nanotechnologie notwendig.
- (2017). 10 Jahre NanoTrust. Ita-Newsfeed. Retrieved from https://www.oeaw.ac.at/ita/projekte/news/10-jahre-nanotrust/.
- (2017). 10 Jahre NanoTrust – Interview mit André Gazsó. Wien: ITA. Retrieved from https://vimeo.com/238937032.
Konferenzbeiträge/Vorträge
Konferenzbeiträge/Vorträge
-
13.09.2012
, Suzhou
André Gazsó:
Nanomaterials and Safety
ChiNano2012, International Symposium on Nanomaterials and Nanodevices -
06.09.2012
, Beijing
Myrtill Simkó:
A new old dose concept for nanoparticles risk assessment
6th International Conference on Nanotoxicology -
05.09.2012
, Beijing
Myrtill Simkó:
Is there a risk for neurological health effects from accidental exposures to engineered nanoparticles?
6th International Conference on Nanotoxicology -
27.03.2012
, Paris
Myrtill Simkó:
Metrics, dose, and dose concept: The need for a proper dose concept in risk assessment of nanoparticles
OECD 3rd Expert Consultation Meeting of the WPMN SG7 on Alternative Test Methods in Nanotoxicology -
20.02.2012
, Paris
André Gazsó:
General conditions for research and development of converging technologies in Austria
Ninth Meeting of the Working Party on Nanotechnology -
07.12.2011
, Wien
Myrtill Simkó:
Toxikologische Aspekte von Nanopartikeln
Nano-Tagung 2011: Nanotechnologie und ArbeitnehmerInnen-Schutz -
04.11.2011
, Linz
André Gazsó:
Nanopartikel und Risk Governance
NILaustria General Assembly -
22.10.2011
, Warsaw
André Gazsó:
Risk governance and regulatory issues regarding emerging technologies
SEA-EU-NET Workshop -
21.10.2011
, Warsaw
André Gazsó:
Risk governance strategies of nanotechnologies – the Austrian NanoTrust project as an example
Nanoethics 2011 -
08.10.2011
, Teheran
André Gazsó:
NanoTrust – Contributing to an Informed Public Risk Debate on Nanotechnologies
Asia Nano Forum – 8th Summit Meeting -
12.09.2011
, Essen
Myrtill Simkó:
Metrics, Dose and Dose Concept: The Need for a Proper Dose Concept in Risk Assessment of Nanoparticles
International Conference on Biological Responses to Nanoscale Particles -
04.09.2011
, Seggauberg/Leibnitz
André Gazsó:
Technische Entwicklung am Beispiel "Nanotechnologie" – Technikfolgen-Abschätzung
Pro Scientia Sommerakademie 2011 – "Entwicklung" -
02.12.2010
, Paris/Orsay
André Gazsó:
NanoTrust – Risk Governance of Nanotechnologies in Austria
Journées NanoBioTechnologie, NanoTexicologie, Nano et Societé -
11.11.2010
, Wien
Helge Torgersen, Ulrich Fiedeler:
If it is risky, it must be real – How risk discourses co-constitute nanotechnology
SciCom 2010 -
11.11.2010
, St. Pölten
André Gazsó:
NANO – Technologische Chance oder gesellschaftliches Risiko?
NÖ Landesakademie – Umwelt Management Austria -
11.11.2010
, Wien
André Gazsó:
NanoTrust – Contributing to an informed public risk debate on nanotechnologies
SciCom 2010 -
28.10.2010
, Twente
André Gazsó:
Governing by dialogue: Pre-emptive politics in the field of nanotechnology
Tentative Governance of Emerging Science and Technology -
04.10.2010
, Luzern
André Gazsó:
Nanotechnologie – Chancen und Risiken. Eine Herausforderung für den Arbeitnehmerschutz
IVSS Fachtagung -
30.09.2010
, Darmstadt
André Gazsó:
Governing by Dialogue: Pre-emptive Politics in the Field of Nanotechnology
S.NET Conference -
30.09.2010
, Darmstadt
Michael Nentwich:
Nanotechnology policies in comparison — The cases of Austria, Germany and Switzerland
Second Annual Conference of the Society for the Study of Nanoscience and Emerging Technologies (S-NET)