Life Science in der europäischen Gesellschaft

Life Science in European Society (LSES) war ein internationales Projekt, das von der EU (DGXII Wissenschaft) im 5. Rahmenprogramm gefördert wurde.

Neben interdisziplinären Forschungsgruppen aus fast allen EU-Mitgliedsstaaten nahmen auch solche aus der Schweiz, Norwegen, Polen, Kanada, den USA und Japan teil. Ziel war, ein umfassendes Bild von der Wahrnehmung der Biotechnologie/Gentechnik in den jeweiligen Ländern zu liefern und Grundlagen zu schaffen, um sinnvolle Vergleiche ziehen zu können.

Neben der vergleichenden Auswertung der Eurobarometer-Umfragen von 1994, 1996 und 1999 zur Wahrnehmung der Biotechnologie/Gentechnik, einer Längsschnittanalyse der Berichterstattung und einer vergleichenden Policy-Analyse, an der alle Forschungsgruppen beteiligt waren, wurden einzelne Fragen von Expertengruppen vertiefend in Fallstudien behandelt. Hierzu gehörten grundsätzliche Fragen wie die nach dem Verhältnis von öffentlicher und veröffentlichter Meinung, den Bedingungen für Vertrauen in regulatorische Entscheidungen, dem Verhältnis von Wissen und Akzeptanz oder der sozialen Repräsentation von Bedrohungsbildern; andererseits wurden auch Fragen nach der Rolle von Nichtregierungsorganisationen, der Institutionalisierung von partizipativen Methoden der Entscheidungsfindung oder von Gremien zur Beurteilung ethischer Probleme behandelt.

Einigen kontroversen Anwendungen der Biotechnologie und ihrer gesellschaftlichen Implikationen wurde ebenfalls nachgegangen, wie etwa neueren Entwicklungen auf dem Gebiet der Stammzellenforschung oder genetischen Analysen, aber auch den Gründen für die Kontroverse um gentechnisch veränderte Nahrungsmittel.

Laufzeit

02/2000 - 01/2004

Kontaktpersonen