Der Einfluss des Internets auf die Wissenschaft – ITA-Buch: Cyberscience 2.0

Twitter, Wikipedia und Co. verändern auch die Forschung. Das Projekt Interaktive Wissenschaftanalysierte wie interne Wissenschaftskommunikation über digitale Medien funktionieren kann. Wesentliches Ergebnis der ITA Mitarbeit ist das Buch Cyberscience 2.0.

Das Internet verändert die Forschung und ihre Ergebnisse nachhaltig. WissenschaftlerInnen twittern und bloggen, arbeiten in spezialisierten digitalen Netzwerken zusammen und nutzen Wikipedia. Zugleich dringen große Internetakteure wie etwa Google immer mehr in die akademische Welt ein. Das Projekt Interaktive Wissenschaft analysiert diese aktuellen Entwicklungen sowie ihre Auswirkungen auf die Arbeit von Wissenschaftlern.

E-Mail-Kommunikation, Web-Portale, digitale Präsentationen, elektronische Newsletter, Diskussionsforen, Bibliotheken und Repositories, Fach-Weblogs und kollaborative Formate der Texterzeugung wie ‚Wikis’, stellen für viele WissenschaftlerInnen heute eine Selbstverständlichkeit dar. Die Neuen Medien beeinflussen damit sämtliche Phasen des Erkenntnisprozesses – von der Erarbeitung über die Verteilung, Bearbeitung und Publikation, bis hin zur Archivierung wissenschaftlichen Wissens.

Potentiale der Interaktivität für die Forschung

In vier Teilprojekten beleuchtet der Forschungsverbund Interactive Sciences, dem auch das ITA angehört, linguistische, medien-, informations- und sozialwissenschaftliche, wissenschaftshistorische und theaterwissenschaftliche Sichtweisen auf dieses Phänomen:

  • Kollaboratives Wissensmanagement und Demokratisierung von Wissenschaft
  • Wissenschaftliche Präsentationen – Textualität, Struktur und Rezeption
  • Der wissenschaftliche Vortrag und seine digitale Dokumentation und Distribution
  • Wissenschaftliche Information, Kritik und Kontroverse in digitalen Medien

Das ITA wirkte im ersten Teilprojekt mit und analysierte anhand von fünf Fallstudien den Einfluss des Digitalen auf das reale Forschen

Untersucht wurden die virtuelle Welt Second Life, Wikipedia, Wikibooks und Wikiversity, Microblogging Seiten wie etwa Twitter, soziale Netzwerkseiten z.B. Facebook u.a., sowie Google, Google Books und Google Scholar. Es stellte sich heraus, dass diese Web-2.0-Plattformen wichtige Bedürfnisse der Wissenschaft befriedigen können, etwa das nach rascher Information und unkomplizierter Vernetzung. Sie werden zum Teil schon intensiv genutzt, das Potenzial ist aber noch nicht ausgeschöpft. Als ein hemmender Faktor wurde die Multikanalität identifiziert, also die Tatsache, dass man zurzeit nur dann alle KommunikationspartnerInnen erreicht, wenn man viele Netzwerke parallel besucht.

Laufzeit

06/2008 - 05/2011

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