Viele Veranstaltungen sind für dieses Jahr vom ÖAW-Institut für Schallforschung geplant gewesen. Viele davon sind wegen der COVID-19-Pandemie und der restriktiven Schutz-Maßnahmen der Bundesregierung abgesagt worden. Bei anderen ist der Zeithorizont noch zu weit entfernt, um heute schon etwas über ihr Schicksal und Ihrer weiteren Planung bekanntgeben zu können.

Beim diesjährigen Internationalen Tag der Mathematik kam es zumindest zu einigen Aktivitäten:

Diana Stoeva, die den internationalen Tag der Mathematik (IDM) in Wien und an einigen bulgarischen Schulen initiierte und mitorganisierte, gelang es trotz der schlussendlichen Absage der Veranstaltung einen gewissen Grad an Öffentlichkeit zu erreichen.

Der 14. März wurde von der UNESCO zum Internationalen Tag der Mathematik (IDM) erklärt. Die englische Schreibweise 3-14 des Datums erinnert an die Dezimaldarstellung der Kreiszahl Pi.

Das Hauptziel des IDM ist es, die Mathematik zu feiern und der Öffentlichkeit näher zu bringen, sowie das Interesse der jüngeren Generation zu wecken. Eine der geplanten Veranstaltungen war in der österreichischen Hauptstadt Wien.

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften, die Technische Universität Wien, die Universität Wien und das Institut für Wissenschaft und Technologie Österreich hatte die Bevölkerung zu einer kostenlosen IDM-Veranstaltung in die Prechtl-Halle der Technischen Universität Wien am Karlsplatz eingeladen. Von 10 bis 18 Uhr hätten Sie zahlreiche Stationen und Vorträge für ein Publikum ab 12 Jahren angeboten.

Parallel zur Vorbereitung der Großveranstaltung in Wien wurden in mehreren Schulen lokale Veranstaltungen vorbereitet. In der bulgarisch-österreichischen Schule „Prof. Ivan Schischmanov“ in Wien, der bulgarische Schule „Hristo Botev“ in Bratislava, der Amadeus International School in Wien und die Mittelschule „Georgi Izmirliev“ in Gorna Oryahovitsa. Die ersten geplanten Events waren ein Erfolg, aber leider wurden die später angesetzten Veranstaltungen aufgrund der COVID-19-Pandemie verschoben.

Die Feier des IDM in der bulgarisch-österreichischen Schule „Prof. Ivan Schischmanov“ war nur möglich, weil sie für den 7. März geplant war, eine Woche vor dem Lockdown in Österreich und vor dem offiziellen Datum des IDM. Das Motto der Schulveranstaltung war wie das offizielle Motto des diesjährigen IDM, nämlich "Mathematik ist überall". Es wahren zahlreiche Schüler, Eltern und Lehrkräfte vor Ort vertreten. Verschiedene aus Papier ausgeschnittene geometrische Figuren bildeten bekannte Objekte aus dem realen Leben, die vor Ort als Dekoration dienten. Als Modelle wurden Audiogeräte der ersten Generation wie das Telefon oder das Grammophon ausgestellt. Darüber hinaus hielten Schüler Vorlesungen zum Thema „Mathematik in der Literatur“, die Fibonacci-Zahlen und deren Vorkommen in Pflanzen, Früchten und Tieren sowie den seit der Antike in Architektur und Kunst verwendeten Goldenen Schnitt. Die ÖAW-Schallforscherin Diana Stoeva hielt einen Vortrag über Mathematik in der Signalverarbeitung.

In der bulgarischen Schule „Hristo Botev“ in Bratislava waren für die ersten drei Märzwochen viele Aktivitäten geplant, und somit auch welche die tatsächlich stattfanden, bevor der Lockdown eintrat. Dies waren Aktionen, die sich auf die Symmetrie in der Natur konzentrierten. Die Schüler aus verschiedenen Klassen bastelten Origami-Blumen und andere Pflanzen bzw. DNA-Moleküle. Außerdem wurden Blumen bzw. Tiere, die für ihre Symmetrie bekannt sind fotografiert.

Der Rest der geplanten Aktivitäten wie die Ausstellung der vorbereiteten Materialien, Filme und Präsentationen, die beispielsweise der Mathematik in Sport, Kunst, Architektur, Musik und anderen Themen gewidmet waren, mussten verschoben werden.

Die Vorbereitung aller dem IDM gewidmeten Veranstaltungen erregte die Aufmerksamkeit mehrerer Journalisten und des bulgarischen Nationalradios (BNR). Mit dem Interview, das sie für BNR Horizont gab, konnte Diana Stoeva kurz vor dem Internationalen Tag der Mathematik die Zuhörer in ihrem Heimatland erreichen.

Im Radiointerview ging Stoeva auf verschiedene Themen der Mathematik ein. Insbesondere begeisterte sie die bulgarischen Zuhörer mit der Tatsache, dass gerade in der traditionellen Musik Bulgariens und ihren typisch unregelmäßigen Rhythmen viel Mathematik Anwendung findet. Leider wusste sie zu diesem Zeitpunkt bereits, dass die geplante IDM-Veranstaltung in Ihrer Grundschule, die sie in ihrer Heimatstadt besuchte, aufgrund der COVID-19-Pandemie nicht stattfinden konnte. Sie teilte dies mit ein wenig Traurigkeit mit, freute sich aber hingegen, dass Sie die Schüler der Gorna Oryahovitsa Schule auch für das nächste Jahr mit Mathematik begeistern würde können.

Der nächste Internationale Tag der Mathematik, der 14. März 2021, fällt auf einen Sonntag. Der Countdown hat bereits begonnen. (ULITSCH/STOEVA/STUEFER)