Gene verfolgen manchmal ihre ganz eigene Agenda. Sogenannte egoistische genetische Elemente sind Regionen des Erbguts, die ihre eigene Vervielfältigung anstreben, obwohl sie mitunter sogar schädlich für das Individuum sein können. Mithilfe verschiedener Mechanismen umgehen sie auch die Gesetze der Mendelschen Vererbungslehre und lassen sich so einfach in die nächste Generation schmuggeln. Obwohl ein Großteil unseres Erbguts aus egoistischen Genen besteht, ist immer noch erstaunlich wenig über ihre Verbreitung in der Natur bekannt.

An einem besseren Verständnis der Artenbildung forscht der IMBA Gruppenleiter Alejandro Burga mit seinem Team. Im Mittelpunkt seiner Forschung stehen evolutionäre Mechanismen, die das Erbgut beeinflussen und bei der Artenbildung und Krankheitsentstehung eine Rolle spielen. Ein mögliches Anwendungsgebiet für die Zukunft wäre hier etwa die Entwicklung synthetischer Methoden zum beschleunigten Ausbreiten von Genen in Populationen, etwa um die Ausbreitung von Infektionskrankheiten durch Stechmücken, wie etwa Malaria oder Zika zu verhindern.

Die ForscherInnen arbeiten an dem Modellorganismus C.Elegans, einem kleinen Fadenwurm, und sammeln durch internationale Kollaborationen Daten aus der Feldforschung, zum Beispiel am chinesischen Kuckuck, um die beschleunigte Ausbreitung von Genen in einer Population ganzheitlich zu verstehen.

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