Europäisches Gemeinschaftsprojekt zur Erforschung von Kulturkontakten und -transfers im frühmittelalterlichen Europa, in Kooperation mit den Universitäten Utrecht (NL), Cambridge und Leeds (GB).

Für Basisinformation siehe die Broschüre


Das Projekt unter der Leitung von Walter Pohl widmete sich der großen Frage der kulturellen Schnittstellen zwischen Antike und Frühmittelalter und zwischen verschiedenen frühmittelalterlichen Kulturkreisen in einer Reihe von eng verbunden Teilstudien, die an den Universitäten von Utrecht (Leitung Mayke de Jong), Leeds (Ian N. Wood) und Cambridge (Rosamond McKitterick) durchgeführt wurden. In Wien war das Projekt am Institut für Mittelalterforschung angesiedelt und widmete sich hier dem Thema “Learning Empire – creating cultural resources for Carolingian rulership”.

In dem dreijährigen HERA-Projekt “Cultural Memory and the Resources of the Past, 400-1000 AD” wurden zwei Elemente der historischen Forschung verbunden: Zum Einen die genaue Analyse der Überlieferung von Texten und Handschriften, zum Anderen darauf aufbauend die Historische Identitätsforschung, die sich hier vor allem der Frage des Aufbaus und Umbaus von Identitäten widmeten. Im Detail ging es um Wahrnehmung von Differenz in sozialer, politischer und religiöser Hinsicht. Schriftzeugnisse wurden als Spuren sozialer Praktiken und ihres Wandels untersucht.

Publikationen

The Resources of the Past in Early Medieval Europe, ed. Clemens Gantner/Rosamond McKitterick/Sven Meeder (Cambridge 2015)

darin:

  • Walter Pohl, Creating cultural resources for Carolingian rule: Historians of the Christian empire (15-33)
  • Marianne Pollheimer, Divine law and imperial rule: the Carolingian reception of Junillus Africanus (118-134)
  • Clemens Gantner, The eighth-century papacy as cultural broker (245-261)

Clemens Gantner, Freunde Roms und Völker der Finsternis (Wien 2014)