Im Bewusstsein der großen Bedeutung von Inschriften als historische Quellengattung haben sich die deutschen Akademien und die Österreichische Akademie der Wissenschaften im Jahr 1936 zu einem großangelegten Forschungsvorhaben und Editionsunternehmen zusammengeschlossen. Sie setzten sich zum Ziel, das inschriftliche Kulturgut aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit zu erfassen, wissenschaftlich zu bearbeiten und nach einheitlichen strengen Richtlinien im Rahmen der Editionsreihe "Die Deutschen Inschriften" zu publizieren.
Die Inschriften-Arbeitsstellen aller Akademien arbeiten heute sehr eng zusammen. Erst in den letzten beiden Jahrzehnten sind zwei Drittel der bisher knapp 100 Editionsbände erschienen; zahlreiche weitere befinden sich in unterschiedlichen Stadien der Bearbeitung.