Vergessene Stimmen? Die digitale Edition der Briefsammlung der Benediktinerinnen von Lüne als methodischer Neuansatz
Im Archiv des Benediktinerinnenklosters Lüne sind drei Briefbücher überliefert (ca. 1450-1550), die bislang kaum bekannt waren und mit ihren knapp 1800 Briefen das Corpus der von Frauen im Mittelalter und Früher Neuzeit verfassten Schriften signifikant erweitern. Die Briefe setzen in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ein und reichen bis zur Annahme des lutherischen Glaubens durch den Konvent um die Mitte des 16. Jahrhunderts. Sie ermöglichen einen faszinierenden Einblick in die Binnenperspektive eines Nonnenkonvents in den Jahrzehnten des Umbruchs und das Ringen der Lüner Frauen und benachbarter Gemeinschaften mit dem Herzog um die Annahme der lutherischen Reformation. Die Briefe geben weitreichende Aufschlüsse über die weitgespannten Netzwerke und Kommunikationsstrategien der Nonnen. Die Frauen waren gefragte und versierte Briefpartnerinnen und verfügten über souveräne Kenntnisse sowohl der lateinischen und als auch der niederdeutschen Sprache, die sie adressatenorientiert einzusetzen wussten.
Im Vortrag wird es nicht zuletzt auch um die digitale Edition dieses ungewöhnlichen Briefcorpus gehen, die sowohl philologischen als auch historischen Fragen offenstehen soll.
Die Briefe setzen in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ein und reichen bis zur Annahme des lutherischen Glaubens durch den Konvent um die Mitte des 16. Jahrhunderts. Sie ermöglichen einen faszinierenden Einblick in die Binnenperspektive eines Nonnenkonvents in den Jahrzehnten des Umbruchs und das Ringen der Lüner Frauen und benachbarter Gemeinschaften mit dem Herzog um die Annahme der lutherischen Reformation. Die Briefe geben weitreichende Aufschlüsse über die weitgespannten Netzwerke und Kommunikationsstrategien der Nonnen. Die Frauen waren gefragte und versierte Briefpartnerinnen und verfügten über souveräne Kenntnisse sowohl der lateinischen und als auch der niederdeutschen Sprache, die sie adressatenorientiert einzusetzen wussten.
Im Vortrag wird es nicht zuletzt auch um die digitale Edition dieses ungewöhnlichen Briefcorpus gehen, die sowohl philologischen als auch historischen Fragen offenstehen soll.
Link zur digitalen Edition an der Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel:
http://diglib.hab.de/edoc/ed000248/start.htm
Link zur wissenschaftlichen Filmreihe:
https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/nonnen_klosterluene