Verena Ronge (Wuppertal): Zwischen anwesender Abwesenheit und abwesender Anwesenheit. Der (weibliche) Körper in den Theaterstücken Elfriede Jelineks. doi: 10.1553/spk41_1s29
Die Frau spielt im traditionellen Geschlechterdiskurs lediglich eine marginalisierte Rolle. Jelinek greift diesen Diskurs auf, durchquert ihn mimetisch und bringt Geschlechterstereotype ins Wanken. Es ist dabei die Theaterbühne, die das subversive Spiel sichtbar werden lässt. Ganz im Sinne einer postdramatischen Theaterästhetik treten hier Figuren auf, die die scheinbare Natürlichkeit des Körpers entlarven und dessen kulturelle Überformung zeigen.
In traditional gender discourse, women play a rather marginalised role. Jelinek captures this discourse, transverses it mimetically and, thus, causes gender stereotypes to sway. It is the theatre stage on which this subversive game is uncovered. In line with postmodern theatre aesthetics characters are created who unmask the seeming naturalness of the human body and reveal its cultural over-depiction.