Do, 19.05.2022 – 21.05.2022

Kleinstädtische und dörfliche Milieus in Zentraleuropa

Tagung des literatur- und kulturwissenschaftlichen Komitees der Österreichischen und ungarischen Akademie der Wissenschaften

Foto: Unsplash

Wer zentraleuropäische Kultur als dynamischen Prozess begreift, der wird zunächst an jenes „Gedächtnis der Städte“ denken (Csáky 2010), in dem sich in Wien, Budapest, Prag oder Bratislava unterschiedlichste Traditionslinien überkreuzen und mischen. Gibt es aber Zentraleuropa in diesem Sinne auch jenseits der Heterogenität großer Städte?

Um die zentraleuropäische Komponente dörflicher und kleinstädtischer Milieus herauszuarbeiten,  wird die Tagung kulturelle Berührungsflächen und Trennlinien in solchen Milieus historisch möglichst konkret kontextualisieren und verorten. Ein genauerer Blick unter zentraleuropäischer Perspektive bekommt es dabei aber zugleich mit einem Stück Ideologiegeschichte zu tun: Diese  hat das Ländliche zugleich zum Schauplatz einer Projektion gemacht, die mit dem Aufkommen des Nationalismus verbunden war.

Trotz des derzeitigen Hintergrunds von Landflucht und Verarmung, Zersiedelung, Massentourismus und anderen Signalen einer sozioökonomischen Krise des „Landes“ interessieren sich unter anderem literaturwissenschaftliche Arbeiten wieder verstärkt für neu entstehende „Heimatliteratur“. Ziel der Tagung ist, solche Tendenzen aus einer zentraleuropäischen und damit transnationalen Perspektive einer kultur- und literaturwissenschaftlichen Revision zu unterziehen.

Vollständiges Tagungsabstract

Zeit: 19.-21. Mai 2022
Tagungsort: Budapest
Organisation: Literatur- und kulturwissenschaftlichen Komitees der österreichischen und ungarischen Akademie der Wissenschaften

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Informationen

 

Organisator am IKT:
Christoph Leitgeb

 

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