25.01.2017

25.1.2017 Die Phänomenologie als Ergänzung der Theatersemiotik?

Auf den verschlungenen Pfaden der Theorie des Performativen. jour fixe Kulturwissenschaften mit Walter Puchner

 

Können die Schwachstellen der semiotischen Methode in der Aufführungsanalyse und Theatertheorie, die in anderer Form auch bei anderen performativen Künsten aber auch der Alltagskommunikation auftreten, durch die Erklärungsmodelle der Phänomenologie ergänzt und verbessert werden? Die Semiologie der Kommunikationswissenschaften war ein großer Fortschritt in der Analyse der Rezeptionsprozesse während einer konventionellen Theatervorstellung, ist aber durch einen Teil der Theaterpraxis der letzten Jahrzehnte selbst in ihre Schranken gewiesen worden. Ist die Hoffnung, dem eher formalistischen Modell durch die essentialistische und empirisch-psychologische Herangehensweise der Phänomenologie, die vorwiegend zuschauerzentriert ist, eine prismatische Mehrdimensionalität zu verleihen, die dem ästhetischen Erlebnis eher entspricht als die medienwissenschaftliche Vorstellung vom bloßen kommunikativen Informationsaustausch (die vielfach ausgesprochen worden ist) berechtigt, oder geht es um grundsätzlich verschiedene Ansätze, die eine solche Komplementarität von vornherein ausschließen?

Prof. Walter Puchner (Athen) ist Theaterwissenschaftler und wurde mit einer Arbeit zu den Beziehungen griechischen Brauchtums zum Volkstheater in Wien habilitiert. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die Theatergeschichte des Balkans, die vergleichende Volkskunde und Ethnographie um das Mittelmeer, mit einem besonderen Schwerpunkt auf das byzantinische, neuzeitliche und moderne Griechenland und das Volksschauspiel. Zur persönlichen Seite von Walter Puchner auf der Website der Universität Athen Link

Ankündigung des jour fixe auf der ÖAW Website Link

 

Ort:
BibliothekInstitut für kunst- und musikhistorische Forschungen
Abteilung Musikwissenschaft

Postgasse 7–9/ Stiege 4/ 3. Stock
(Zugang von Bäckerstraße)
1010 Wien

Zeitpunkt:
16.30 Uhr bis 18.00

Organisation:
Peter Stachel