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ALEXANDER WASZYNSKI (Erlangen-Nürnberg): Lebenswelt-Lektüre. Hans Blumenbergs ›Glossen zu Fontane‹.
doi: 10.1553/spk50_1s13

Hans Blumenbergs kleine Prosa lässt sich als Bestandteil des Entwurfs zu einer ‚Theorie der Unbegrifflichkeit‘ verstehen. Vor diesem Hintergrund zeigt der Beitrag, wie seine ›Glossen zu Fontane‹ die Reformulierung des Husserl’schen Lebensweltbegriffs fortführen und implizit ergänzen: Sie tragen die Bewegung der Lektüre nach, die, indem sie das vermeintlich Marginale und Selbstverständliche bearbeitet, ihrerseits einen „Ansatz von oder zu Theorie“ ausbildet.


Hans Blumenberg’s short prose can be considered as part of the project on a ‘theory of non-conceptuality’. Within this framework, the article investigates how his collection ›Glossen zu Fontane‹ contributes to reformulating Husserl’s concept of lifeworld, to which it silently adds a new aspect: In working on the self-evident and marginal, the process of reading comes to be a genuine source for theory, too.