Arthur Zacharias Schwarz wurde 1880 in Karlsruhe als Sohn des österreichisch-ungarischen Rabbiners Adolf Schwarz geboren. Nach seinem Abitur ging er nach Wien, wo er 1905 sein Doktorat in Philosophie und 1907 sein Diplom von der Israelitisch-Theologischen Lehranstalt erwarb. Ab 1914 wirkte er als Rabbiner und Religionslehrer in Wien, von 1927 bis 1938 war er Gemeinderabbiner in Währing. Rabbiner Schwarz machte sich auch einen internationalen Namen auf dem Gebiet der hebräischen Handschriftenkunde. 1914 brachte er einen Katalog der hebräischen Handschriften in der Wiener Hofbibliothek heraus, den er in der Folge auf die Bestände in ganz Österreich ausdehnte. Nach dem „Anschluss“ Österreichs im März 1938 wurde Rabbiner Schwarz in Haft genommen und gefoltert. Schwerkrank erreichte er noch Palästina, bevor er am 16. Februar 1939 starb. Die Vorarbeiten zum zweiten Teil seines Katalogs hatte er noch in die Emigration retten können.
Seine Tochter Tamar (Anna Helene) Kollek geborene Schwarz (1917-2013) war Lehrerin in Israel und mit dem Bürgermeister von Jerusalem, Teddy (Theodor) Kollek, verheiratet. Rabbiner Schwarz’ Sohn Binyamin (Hans Theodor) Schwarz, (1919-2001) war Universitätsprofessor für Mathematik in den USA.

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