Zur Rolle von Restitution für die Opfer-Erfahrung, das Familiengedächtnis und das kulturelle Gedächtnis

Österreich hat mittels drei verschiedener Fonds in den letzten 15 Jahren verschiedene Maßnahmen für Opfer des Nationalsozialismus ergriffen, und u.a. pauschale wie individuelle Entschädigungszahlungen vorgenommen. Dieses Projekt dokumentiert und analysiert via Drei-Generationen-Interviews die Auswirkungen solcher Zahlungen auf AntragstellerInnen und ihre Familien; fragt nach den Erfahrungen mit diesen Maßnahmen und ihrer Bedeutung für die Mitglieder der verschiedenen Generationen. Die bisherige Restitutionspraxis unter dem Gesichtspunkt ihrer Nachwirkungen im psychosozialen Selbstverständnis der Betroffenen und im Familiengedächtnis zu analysieren, verspricht – mit Blick auf gesellschaftliche Entwicklungen in einigen Nachkriegsstaaten – in den kommenden Jahrzehnten ein zunehmend relevantes Forschungsfeld zu werden, in dem fundierte Theorie und praktische Handlungsanleitungen (im Sinne von Versöhnung, Verstehen und Dialog) noch fehlen.


Information

Projektbearbeiterin:
Nicole L. Immler

Finanzierung:
Drittmittel (BM:BWK, Zukunftsfonds)

Projektdauer:
2007–2010