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Die Rückkehr unterbricht den kontinuierlichen Zeitfluss der Erinnerung an die verlorene Heimat und Herkunft. Und die Wiederbegegnung mit Menschen und Orten formt die Erinnerung um. Doch kann es auch sein, dass die Rückkehr gar nicht an die Tiefe der Kindheitserinnerung rührt oder diese vor der fremden Erscheinung des einst Vertrauten geschützt werden will.

Zuerst begegneten die Rückkehrer praktischen Schwierigkeiten am Eisernen Vorhang und waren ängstlich bemüht, ihre alte Herkunft aus Böhmen, Mähren und der Slowakei zu verschleiern.

Vor allem für jene, die Familienmitglieder, Freunde oder Bekannte wiedertrafen, bedeutete die Rückkehr einen partiellen Anschluss an das frühere Leben. Für andere war das Wiedersehen der verlorenen Heimat schmerzhaft. Manche hatten sie in ihrem Seelenleben schon so weit abgespalten, dass die Stätten nur noch geografisch mit einer einstigen Heimat übereinstimmten. Es gibt aber auch wenige Vertriebene, die sich für eine dauerhafte Rückkehr und Wiederansiedlung entschieden.