Kurzbiografie
Michael Ium, geboren und aufgewachsen in Toronto als Kind südkoreanischer Einwanderer, studierte an der Universität Toronto (BSc Psychologie), am Maitripa College (MA Buddhistische Studien) und am Department of Religious Studies der University of California, Santa Barbara (MA, PhD 2023, Schwerpunkt Buddhistische Studien). Zuletzt war er Postdoctoral Fellow am Department for the Study of Religion der University of Toronto und am Robert H.N. Ho Family Foundation Centre for Buddhist Studies. Er kam 2025 als Postdoktorand im Rahmen des vom ERC finanzierten Projekts „TibSchol: The Dawn of Tibetan Buddhist Scholasticism (11.–13. Jh.)“ an das IKGA.
Ium ist Religionshistoriker, dessen auf Originaldokumenten basierende Forschung sich auf die Religionen Tibets und Südasiens konzentriert, insbesondere auf die frühe Geschichte des Klosters Ganden und die Entwicklung der Geluk-Tradition in Tibet. Während die Geluk-Tradition weitgehend als monastisch und scholastisch angesehen wird, betont Ium in seinen Forschungen die Bedeutung, die bisher wenig erforschte Aspekte wie Mahāsiddhas, orakelhafte Prophezeiungen und Pilgerreisen für ihre Entwicklung hatten. Es ist ihm eine besondere Freude, sein Wissen über den religiösen und wissenschaftlichen Kontext Tibets, die historische Entstehung buddhistischer Schulen und die Entwicklung monastischer Institutionen und scholastischer Traditionen in das Projekt TibSchol einbringen zu können.