Rund 85 Prozent aller Materie im Universum sind kaum verstanden – eine rätselhafte Substanz, die als Dunkle Materie bezeichnet wird. Sie könnte unbemerkt durch unsere Labors wandern und dabei nur schwache Spuren hinterlassen, die noch nicht entdeckt wurden. Gerard Higgins wird mit seinem Team in seinem vom ERC geförderten Forschungsprojekt am Institut für Hochenergiephysik der ÖAW nach diesen Spuren suchen. In einem neuen Labor wird das Team hochempfindliche Quantensensoren entwickeln, speziell für den direkten Nachweis von Dunkler Materie, um eines der größten Rätsel der modernen Physik zu lösen.
Diese Quantensensoren bestehen aus millimetergroßen supraleitenden Objekten, die von Magneten in der Schwebe gehalten werden. Durch die präzise Messung der Bewegung dieser schwebenden Supraleiter, die gleichzeitig vom Hintergrundrauschen isoliert sind, will das Team winzige Störungen oder Erschütterungen aufspüren, die von Teilchen der Dunklen Materie verursacht werden könnten, wenn sie durch das Labor fliegen. „Ich bin begeistert, dieses bahnbrechende Projekt in Angriff zu nehmen und bin der Europäischen Union und der ÖAW für ihre Unterstützung sehr dankbar“, sagt Higgins. „Ich freue mich darauf, neues, unerforschtes Terrain zu erkunden und bin gespannt, wie unsere Arbeit unser Verständnis des Kosmos voranbringen wird.“