Thu, 17. August 2023 | Category Blog

Wenxi Yang am IMBA - Brain Slicing im Labor

Wenxi Yang (Sisi) hat heuer in Linz maturiert und beginnt im September an der ETH Zürich das Studium Biochemie. Neben den Naturwissenschaften brennt sie für Sprache, Kultur und Essen. Für diesen Sommer hat sie sich erfolgreich für ein zweiwöchiges Volontariat am IMBA beworben - das sie als spontan, lehrreich und gesellig beschreibt.

Spontan

... weil ich mich 2 Wochen im Voraus für das Volontariat beworben habe und drei Tage vor Beginn überraschend bestätigt wurde. Normalerweise sollte man mit einer Vorlaufszeit von mindestens 2 Monaten anfragen. Da aufgrund der kurfristigen Anfrage alles sehr spontan lief, habe ich beschlossen jeden Tag von Linz nach Wien zu pendeln, anstatt eine Last-Minute-Unterkunft zu finden. Es war glücklicherweise überhaupt kein Problem für mein Labor (Grade Lab), dass ich erst um 10:30 Uhr angekommen und zwischen 16:00 und 17:00 Uhr wieder abgereist bin. Anfallende Recherchearbeiten konnte ich auch im Zug erledigen.

Lehrreich

... weil ich mir nicht nur fachliches Wissen angeeignet habe, sondern das Wissen auch in die Praxis umsetzen konnte. Ich habe nicht nur mit neuen Computer-Programmen gearbeitet, die beispielsweise das Zählen der Gehirnzellen vereinfachen, sondern ich habe auch mit unzähligen interessanten Geräten hantiert, die im Schullabor nicht existieren. Mein persönliches Highlight war das „Brain Slicing“, bei dem das Mausgehirn in ~70 µm dünne Scheiben geschnitten wird. Im Grade Lab wird generell viel mit Mäusen gearbeitet. Die Maus wird als Säugetiermodellsystem verwendet, um grundlegende Einblicke in menschliche Krankheiten zu geben und letztlich die Entwicklung von therapeutischen Maßnahmen anzuleiten.

Ebenfalls  lehrreich war die Konversation mit Dr. Alejandro Burga, die sich noch zusätzlich ergeben hat. Sein Labor beschäftig sich mit Genetik und arbeitet zwar gezielt mit Würmern, die sehr einfache Lebewesen sind, verliert dabei aber das große Ganze nicht aus den Augen.

Gesellig

.... nicht nur, weil mir jede*r im Labor unter die Arme gegriffen hatte, wenn ich Hilfe gebraucht habe, sondern auch, weil ich nicht die einzige Praktikantin im Labor war. Ich hatte eine hilfsbereite Tischnachbarin, die auf der Harvard University Neurologie und Musik studiert, mit der ich oft gemeinsam Versuche durchgeführt habe. Generell hat es mir gefallen, dass das Grade Lab Menschen aus verschiedenen Ländern  wie Costa Rica, Spanien, Griechenland, Portugal, Österreich etc. verbindet und ich die Chance hatte, sowohl Englisch als auch Spanisch zu üben und mich über kulturelle Unterschiede auszutauschen. Es war nie langweilig – sogar die Präsentationen beim Lab Meeting waren sehr humorvoll gestaltet!

Grade Lab - Herzlichen Dank an Sofia Grade und ihr Team für dieses unkomplizierte, spannende Volontariat!

 

Tage im Labor - von Brain Slicing bis Mikroskop-Recherche

Es ist oft schwer sich ohne konkrete Vorstellungen in eine Sache hineinzustürzen, weswegen ich versuche, zwei unterschiedliche Aufgaben im Labor herauszugreifen und zu beschreiben. Jeder Tag war mit verschiedenen Aufgaben gefüllt - manche aufregender, manche repetitiver:

Tag 2 - Brain Slicing   |   Tag 6 - Mikroskope

Text und Fotos: Wenxi Yang