11.03.2021

Teilchenphysiker*in für einen Tag

Am 10. März lud das Institut für Hochenergiephysik Schülerinnen und Schüler ein, die Welt der experimentellen Teilchenphysik kennen zu lernen. Im Rahmen der "Internationalen Masterclasses“ drehte sich alles um das Belle II-Experiment am japanischen Forschungszentrum KEK. Aufgrund der epidemiologischen Situation musste das Event online stattfinden. Trotzdem haben insgesamt neun SchülerInnen dieses Abenteuer gewagt.

Neun SchülerInnen aus vier Schulen in Wien, Niederösterreich und Kärnten sind am 10. März in die faszinierende Welt der Teilchenphysik eingetaucht: Der Tag begann mit zwei Vorträgen über das Standard-Modell der Teilchenphysik sowie Beschleuniger und Detektoren. Die Institutsführung wurde coronabedingt kurzerhand in den virtuellen Raum verlegt. Neben Filmen aus dem Reinraum des Instituts und über den Beschleunigerkomplex am CERN konnten die SchülerInnen in einer VR-Simulation der Detektorhalle in Japan den Belle II-Detektor begehen und die Produkte von Elektron-Positron Kollisionen von allen Seiten betrachten.

Am Nachmittag ging es dann wirklich zur Sache: Unter Anleitung von zwei Tutoren analysierten die SchülerInnen echte Daten des Belle- und des Belle II-Experimentes, um die Eigenschaften von subatomaren Teilchen wie dem pi0-Meson, der J/psi-Resonanz oder dem B-Meson zu vermessen. Diese Ergebnisse wurden anschließend in einer internationalen Videokonferenz SchülerInnen in Prag und Padua vorgestellt, wo zeitgleich mit Wien Masterclasses veranstaltet wurden. Ein Teilchenphysik-Quiz bot den SchülerInnen die Möglichkeit, ihr neu erworbenes Wissen unter Beweis zu stellen. Hier setze sich das österreichische Team eindrucksvoll mit 1325 Punkten gegen die SchülerInnen in Tschechien (942) und Italien (853) durch. Den krönenden Abschluss bildete eine Videoschaltung in den Kontrollraum des Belle II-Experimentes, in der die Run-Koordinatorin Hulya Atmacan durch die Anlage führte und Fragen der SchülerInnen zum Leben in Japan beantwortete.