02.09.2013

Kitakami wird japanischer ILC-Standort

Nachdem Japan sein Interesse an der Errichtung des „International Linear Collider“ (ILC) bekundet hatte, war der nächste Schritt die Auswahl eines Standortes in Japan. Am 23. August wurde im Rahmen einer Pressekonferenz an der Universität Tokio die Entscheidung des hochrangig besetzten Standortkomitees verkündet: Japan wird den ILC in den Kitakami-Bergen in den Präfekturen Iwate und Miyagi errichten.

Neben Kitakami im Nordosten der Japanischen Hauptinsel Honshu war zuletzt noch Sefuri in Kyushu, im Südwesten des Landes im Rennen. In die Bewertung der Standorte flossen Kriterien wie der geologische Zustand, die Umweltverträglichkeit, mögliche Probleme während der Errichtung sowie die soziale Infrastruktur der möglichen Standorte ein.  

Der ILC ist das nächste internationale Großprojekt der Teilchenphysik, das in der ersten Ausbaustufe die Eigenschaften des am LHC entdeckten Higgs-Bosons mit hoher Genauigkeit bestimmen wird. Der ILC kann auch nach neuen Partnern des Higgs-Bosons sowie nach Prozessen, in denen Dunkle Materie entsteht, suchen. Das Wiener Institut für Hochenergiephysik ist an einem der beiden ILC-Experimente, dem „International Large Detector“ (ILD), beteiligt und liefert Beiträge zur Spur- und Vertexrekonstruktion sowie zur Entwicklung des Siliziumstreifendetektors.

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.symmetrymagazine.org/article/june-2013/the-ilc-through-two-lenses