Ein neues Buch untersucht den Zusammenhang zwischen Migration, Staatsbürgerschaft und Wahlrecht. Die Autoren Rainer Bauböck und Gerd Valchars beleuchten dabei rechtliche und historische Aspekte ebenso wie sozialwissenschaftliche und demokratietheoretische. Die ÖAW lädt zur Buchpräsentation mit den Autoren, der Journalistin Nina Horaczek und dem Juristen Heinz Mayer ins Institut für die Wissenschaften vom Menschen ein.
Zeit: Freitag, 1. Oktober 2021, 18:00 Uhr
Ort: Bibliothek des IWM, Spittelauer Lände 3, 1090 Wien
Zutritt nur bei Anmeldung und 3G Nachweis
Internationale Migration führt dazu, dass Wohnbevölkerung und Staatsvolk zunehmend weniger übereinstimmen. Immer mehr Staatsbürger/innen leben außerhalb der Grenzen des Landes und ein wachsender Teil der Wohnbevölkerung besteht aus Nicht-Staatsbürger/innen. Wie groß diese Diskrepanzen sind, hängt nicht nur von Wanderungsbewegungen ab, sondern auch von den Regeln für den Erwerb und Verlust der Staatsangehörigkeit.
Rainer Bauböck und Gerd Valchars, die Autoren des Bandes „Migration & Staatsbürgerschaft“ zeigen, dass Österreich hinter anderen Einwanderungsstaaten bei der Öffnung der Staatsbürgerschaft für Immigrant/innen, bei der Akzeptanz von Doppelstaatsbürgerschaft und bei der Ausweitung von Wahlrechten weit zurückbleibt. Das erschwert sowohl die Integration von Immigrant/innen und schwächt – weil viele hier beheimatete Menschen ausgeschlossen sind – die Legitimität demokratischer Institutionen.
Die Kommission für Migrations- und Integrationsforschung der ÖAW, deren Obmann Rainer Bauböck ist, lädt zur Präsentation des neuen Buches ins Institut für die Wissenschaften vom Menschen ein. Dabei werden die Autoren mit Heinz Mayer, emeritierter Professor für Verfassungsrecht an der Universität Wien, und Nina Horaczek, Politikwissenschaftlerin und Journalistin beim Falter, diskutieren.