Menschliche Knochen als Info-Speicher
Menschliche Skelette aus archäologischem Kontext bieten ein sehr großes Informationspotential. Zusätzlich zum Umgang mit dem Körper nach dem Tod kann man viel über die Krankheiten, an denen ein Mensch zu Lebzeiten gelitten haben, erfahren.
Julia Gresky vom Deutschen Archäologischen Institut bringt bei einem hybriden Vortrag auf Einladung des Österreichischen Archäologischen Instituts der ÖAW Beispiele neuer Erkenntnisse, die mit modernen Methoden an antiken und prähistorischen Skeletten gewonnen werden konnten. Im Vortrag zum Thema "Taphonomie und Pathologie. Beispiele aus der archäologischen Forschung" geht sie auf die taphonomischen Veränderungen an Skeletten aus Göbekli Tepe in der Osttürkei ein, die Hinweise auf den Umgang mit den Toten vor mehr als 10.000 Jahren geben. Darüber hinaus berichtet sie über Treponematose bei zwei Individuen aus dem byzantinischen Olympia und diskutiert paläopathologische Untersuchungen kleiner fibro-ossärer Läsionen im Schädel, die bisher in der Forschung noch nicht beachtet wurden.
Der Vortrag ist Teil der Reihe "Neue Bioarchäologische Forschungen", zu der das Österreichische Archäologische Institut der ÖAW und die Bioarchäologische Gesellschaft einladen.
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