Back
Thu, 11.11.2021 16:30

Eine feministische Perspektive auf chinesische Kriegsmuseen

Markéta Bajgerová, Doktorandin im ERC-Projekt über „Globalisierte Gedenkmuseen“, beleuchtet in einem Online-Jour Fixe Kulturwissenschaften der ÖAW, wie Frauen in zeitgenössischen chinesischen Museen des Zweiten Chinesisch-Japanischen Kriegs 1931-1945 dargestellt werden.

Museum des Antijapanischen Krieges © Wikimedia/CC BY-SA 3.0/Fanghong
Museum des Antijapanischen Krieges © Wikimedia/CC BY-SA 3.0/Fanghong

Frauen waren und sind präsent im offiziellen Gedenken Chinas an den Zweiten Chinesisch-Japanischen Krieg. Dabei hat die Erinnerungspolitik seit 1945 mehrere Phasen durchlaufen. War es in der Mao-Ära eher die „anti-japanisch revolutionäre Märtyrerin“, die herausgehoben wurde, so sollte in der auf das Massaker von Nanking folgenden Reformation der geschändete weibliche Körper die Opfer der gesamten Nation symbolisieren.

Markéta Bajgerová befasst sich als Doktorandin am Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der ÖAW (IKT) im Rahmen des ERC-Projekts Globalized Memorial Museums. Exhibiting Atrocities in the Era of Claims for Moral Universals von Ljiljana Radonić mit der Darstellung der Frauen in chinesischen Museen und Gedenkstätten des Zweiten Chinesisich-Japanischen Krieges (1931 bis 1945). Ihr Vortrag in der Reihe Jour Fixe Kulturwissenschaften am IKT mit dem Titel „Survivors, Victims, and Soldiers as Agents of Nationalism: Women’s Representations in Contemporary Chinese WWII Museums” fokussiert auf die Xi Jinping-Ära. Markéta Bajgerová studiert die Repräsentation von Frauen aus einer feministischen Perspektive. Erste Ergebnisse zeigen, dass sich hier die weiblichen Rollen im Museum erneut wandeln. Ein besonderes Augenmerk Bajgerovás gilt den Strategien, die angewendet werden, um Frauen zu porträtieren, und inwieweit diese Strategien eher die Interessen der Frauen beziehungsweise einen patriarchalen Nationalismus unterstützen.

Anmeldung bis 10. November 2021 bei juliane.fink(at)oeaw.ac.at

Information

 

Termin:
11. November 2021, 16:30 Uhr

Online via Zoom

Kontakt:
Mag. Juliane Fink
T: +43 1 51581-3310
Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der ÖAW