Digitale Museumsdaten im richtigen Kontext

Die Digitalisierung erweitert den Aktionsradius von Museen. Artefakte können in Text und Bild weltweit verfügbar gemacht werden. Die Praxis aber zeigt, dass es mit Digitalisierung von Objekten nicht getan ist: Es kommt wesentlich darauf an, sie im richtigen Kontext zu präsentieren und sicherzustellen, dass eine adäquate Rezeption möglich ist. Mit Problemen wie diesen hat sich Anne Luther, Gründerin des Institute for Digital Heritage, befasst. Sie ist hauptverantwortlich für die Entwicklung der Plattform „Digital Benin“, die die Dokumentation der weltweiten Sammlungen der geplünderten Kunstschätze des Königreichs Benin digital zusammenbringt.
Auf Einladung des Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage (ACDH-CH) der ÖAW stellt sie in “Contextualizing Museum Data: Digitization, Infrastructure and Digital Literacy“ ihre Erfahrungen vor. Sie beleuchtet den Prozess der Datenproduktion und die Digitalisierung und verweist auf die unvermeidliche Diversität der Daten in unterschiedlichen musealen Zusammenhängen. Diese ACDH-CH Lecture soll - ausgehend von Luthers Arbeit für „Digital Benin“ das Bewusstsein für die digitalen Möglichkeiten im Museum erweitern.