27.05.2019

Transnationale Konzepte der Selbstbestimmung

Der junge Historiker László Bence Bari diskutiert bei einem Vortrag an der ÖAW neue Sichtweisen zur Entwicklung der „Selbstbestimmung der Völker“ in Zentraleuropa und schlägt eine Brücke vom Ende des Ersten Weltkriegs bis ins Heute.

Auszug der Nationalitäten aus dem Reichsrat, Karikatur aus: Illustrierte Kronenzeitung, 15. Oktober 1918, S. 1 © Wienbibliothek im Rathaus
Auszug der Nationalitäten aus dem Reichsrat, Karikatur aus: Illustrierte Kronenzeitung, 15. Oktober 1918, S. 1 © Wienbibliothek im Rathaus

Die historischen Beziehungen zwischen den Ländern und Gesellschaften der Visegrád Gruppe sind das Forschungsgebiet des Historikers László Bence Bari. Der Doktorand der Central European University ist aktuell Stipendiat in Österreich und präsentiert auf Einladung des Instituts für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW seine Arbeiten in einem Vortrag zum Thema „Transnational Concepts of Self-Determination and the Future of Central Europe in the First World War, 1917–1918“.

Bari argumentiert dabei gegen die geläufigen großen Erzählungen der „nationalen Selbstbestimmung“, die zur Zeit der Oktoberrevolution bzw. des Endes des Ersten Weltkriegs in erster Linie von W. I. Lenin bzw. Woodrow Wilson geprägt waren. Er sieht die Entwicklung des Konzepts der Selbstbestimmung eher als Folge eines transnationalen Diskurses über ein divergierendes Verständnis des Begriffs. In seinem Vortrag spannt er den Bogen ausgehend vom Österreichischen Reichsrat der Periode von 1917 bis 1918 bis zu den heutigen Visegrád-Staaten.

Einladung

Anmeldung erbeten an inz(at)oeaw.ac.at

 

Termin:
27. Mai 2019, 17:00 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Hollandstraße 11–13, 1. Stock, Seminarraum 1.50
1020 Wien

Kontakt:
Ulrike Rack  
T: +43 1 51581-2601
Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW