20.03.2019

Schmelztigel frühneuzeitlicher Wissenskulturen

Die griechischsprachigen Eliten des Osmanischen Reiches spielten eine zentrale Rolle bei der Transformation antiker und byzantinischer Gelehrtentraditionen. In einem Vortrag an der ÖAW gibt Nikolas Pissis von der Freien Universität Berlin Einblicke in diesen vielschichtigen Wissenstransfer, der sich im Austausch mit anderen intellektuellen Strömungen der Frühen Neuzeit vollzog.

Familie Nikolaos Mavrokordatos © Wikimedia/CC BY 2.0/fusion-of-horizons
Familie Nikolaos Mavrokordatos © Wikimedia/CC BY 2.0/fusion-of-horizons

Der unvoreingenommene Blick auf Wissenskulturen von der Antike bis in die Frühe Neuzeit zeigt, dass diese weit weniger statisch waren als lange Zeit angenommen. Wenn nun Prozesse von Transfer und Überlagerungen in den Fokus der Forschung rücken, führt das zu einem besseres Verstädnis der sich wandelnden Wissensstrukturen.

Nikolas Pissis, Historiker an der FU Berlin, widmet sich diesem großen Thema am Beispiel der frühen Phanarioten, der griechischsprachigen Elite im Osmanischen Reich. Pissis kommt auf Einladung des Instituts für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW nach Wien, um seine Forschungsarbeit bei einem Vortrag der Reihe „Balkanforschung an der ÖAW“ vorzustellen. In „Transfer und Überlagerung. Wissenskonfigurationen in der Zeit der griechischen homines novi im Osmanischen Reich (1641–1730)“ beleuchtet er die frühneugriechische Wissenskultur und die Rolle der Phanarioten an der Schnittstelle zwischen dem christlichen Westen und dem islamischen und christlichen Osten.

 

 

Termin:
20. März 2019, 18:00 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW, Fachbereich Balkanforschung
Apostelgasse 23, Seminarraum im Erdgeschoß
1030 Wien

Kontakt:
Dr. Robert Pichler
T: +43 1 51581-7362 
Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW