30.03.2020

Praktiken der inquisitorischen Zensur

+++ ABGESAGT +++ Um die Zirkulation unerwünschter Ideen zu kontrollieren, wurden im frühmodernen Spanischen Imperium entsprechende Texte durch die Inquistion „gesäubert“. Der junge Historiker Alberto José Campillo Pardo, PhD. Kandidat an der Universität Sevilla, beleuchtet bei einem Vortrag an der ÖAW, wie diese „expurgación“ praktiziert wurde.

Geschwärzte Textstellen in Isaac Newtons Werk Opuscula math., philos. et philol. © Scan aus Archivo Histórico de la Universidad del Rosario. E07N065
Geschwärzte Textstellen in Isaac Newtons Werk Opuscula math., philos. et philol. © Scan aus Archivo Histórico de la Universidad del Rosario. E07N065

Dass die Spanische Inquisition in punkto Zensur gründlich und vollständig gearbeitet hat, bezweifelt heute kaum jemand. Beim Studium der historischen Quellen zeigt sich allerdings ein neuer Aspekt der Institution und deren Arbeitsweise: Es wird deutlich, dass hier eine sehr spezialisierte, strikt hierarchische Organisation am Werk war. Die Zensur selbst ähnelte dabei vielmehr einer chirurgischen Aktivität als einer großflächigen Vernichtung.

Dieser Art der „Säuberung“ geht der Historiker Alberto José Campillo Pardo PhD. Kandidat an der Universität Sevilla, in seiner Forschungsarbeit an Quellen mehrere spanischer Archive nach. Auf Einladung des Instituts für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes der ÖAW stellt er die Ergebnisse im Vortrag „The trade of controlling ideas: inquisitorial expurgation in the Early Modern Spanish Empire” vor.

Einladung

Aufgrund der raschen Verbreitung des Corona-Virus hat sich die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) entschlossen, als vorbeugende Maßnahme alle öffentlichen Veranstaltungen bis 15. April 2020 abzusagen. Wir bitten um Ihr Verständnis. Die entfallenen Veranstaltungen sollen sobald wie möglich nachgeholt werden. Die neuen Termine sind dann auf der Website der Akademie zu finden.

Information

 

Termin:
30. März 2020, 17:00 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Hollandstraße 11–13, 1. Stock, Raum 1.50
1020 Wien

Kontakt:
Dr. Doris Gruber
T: +43 1 51581-7329
Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes der ÖAW