Mon, 25.11.2019 18:00

Mächtig und verletzlich: Römische Kaiser in globalhistorischer Sicht

Römische Kaiser waren meist nicht in der Lage, langlebige Dynastien zu gründen. Walter Scheidel, Historiker an der Stanford University, beleuchtet in einem Vortrag an der ÖAW die Sonderstellung des römisch-byzantinischen Kaisertums im Vergleich mit Dynastien von China bis Österreich.

La morte di Cesare © Vincenzo Camuccini
La morte di Cesare © Vincenzo Camuccini

Römische Kaiser mochten nahezu allmächtig scheinen, waren tatsächlich aber ungewöhnlich verletzlich. So fanden sie viel häufiger als Herrscher in anderen Gesellschaften ein gewaltsames Ende, wurden viel öfter von Nachfolgern ersetzt, mit denen sie nicht verwandt waren, und waren daher in der Regel nicht imstande, langlebige Dynastien zu gründen. Diese Einsichten erschließen sich erstmals aus einem systematischen weltgeschichtlichen Vergleich von 1500 Jahren römisch-byzantinischen Kaisertums mit zwei Dutzend Monarchien vom alten China bis zu den Habsburgern.

Walter Scheidel, Historiker an der Stanford University, geht in einem Vortrag mit dem Titel „Frisches Blut. Römische Kaiser in globalhistorischer Sicht“ der römischen Ausnahmestellung auf den Grund. Auf Einladung des Instituts für Kulturgeschichte der Antike der ÖAW arbeitet er das Besondere der römischen Herrschaft heraus und fragt, was die neuen Erkenntnisse im Blick auf die traditionellen Ansätze in der Erforschung des Altertums bedeuten.

Einladung

 

 

Information

 

Termin:
25. November 2019, 18:00 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Theatersaal
Sonnenfelsgasse 19
1010 Wien

Kontakt:
Dr. Jana Elisabeth Johr
T: +43 1 51581-3479
Institut für Kulturgeschichte der Antike der ÖAW