13.06.2017

Krankheitsspuren auf prähistorischen Knochen

Auf Mograt Island im Sudan geben Skelettfunde aus knapp 3000 Jahren Aufschluss über Krankheiten der Verstorbenen. Tina Jakob, Bioarchäologin an der Durham University (UK), berichtet über ihre Analysen und Schlussfolgerungen im Hinblick auf den Wandel der Lebensbedingungen.

Schlecht verheilter Bruch einer Speiche (oben) © T. Jakob
Schlecht verheilter Bruch einer Speiche (oben) © T. Jakob

Auf der größten Nilinsel, auf Mograt Island im Sudan, hat eine umfangreiche Grabungskampagne Gräber aus dem späten Neolithikum bis zur meroitischen Zeit freigelegt. Dadurch wurde es möglich, den Gesundheitszustand bzw. die Krankheiten der Verstorbenen von etwa 3000 v. Chr. bis ins 1. Jh. v. Chr. chronologisch zu bewerten.

Im Rahmen der Vortragsreihe „Neue Bioarchäologische Forschungen“ am Österreichischen Archäologischen Institut der ÖAW stellt Tina Jakob, Bioarchäologin an der Durham University (UK), die Ergebnisse ihrer Arbeit unter dem Titel Bioarchaeology at Mograt Island, Sudan“ vor. Sie beobachtete im Lauf der knapp 3000 Jahre beispielsweise eine Zunahme von Kindersterblichkeit, Knochenbrüchen, Zahnproblemen oder Indikatoren für Infektionserkrankungen. In einem größeren biokulturellen Zusammenhang gesehen, deutet für Jakob vieles darauf hin, dass sich damals die Lebensbedingungen auf Mograt Island verschlechtert haben.

Einladung, Informationen über Mograt Island Archaeological Mission

 

Termin:
13. Juni 2017, 18:00 Uhr

Ort:
Universität Wien, Institut für Ägyptologie, Hörsaal 6
Franz Klein-Gasse 1, Hochparterre
1190 Wien

Kontakt:
Mag. Astrid Pircher 
Tel: +43 1 4277- 27144
Österreichisches Archäologisches Institut (ÖAI) der ÖAW