16.01.2019

Diaspora und Nationsbildung in Südosteuropa

Der Südosteuropahistoriker Ulf Brunnbauer analysiert in einem Vortrag an der ÖAW, welche politische Bedeutung Diaspora als transnationale Zugehörigkeit seit dem 19. Jahrhundert in Südosteuropa hat.

© Ulf Brunnbauer
© Ulf Brunnbauer

Der Begriff „Diaspora“ erlebt in Südosteuropa seit einigen Jahrzehnten eine Renaissance – sowohl in der Politik als auch in der wissenschaftlichen Reflexion. In dieser Region, die seit langem von Emigration geprägt ist, gibt es eine Kontinuität der Konstruktion von Diasporen, welche die Emigrationspolitik ganz unterschiedlicher politischer Regime verbindet.

Ulf Brunnbauer, wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung sowie Professor für Geschichte Südost- und Osteuropas an der Universität Regensburg, nimmt diesen transnationalen Aspekt der Nationsbildung in einem Vortrag an der ÖAW mit dem Titel „Diaspora als Idee und Praxis: Transnationale Nationsbildungen in Südosteuropa seit dem 19. Jahrhundert“ in den Blick. Dabei will er zeigen, dass die Diaspora vor allem im Auge des Betrachters liegt. Darüber hinaus geht es ihm auch darum, nachvollziehbar zu machen, wie Diaspora von einem identitätspolitischen Projekt zur sozialen Realität wird.

Einladung   Programm der Vortragsreihe

 

 

Termin:
16. Jänner 2019, 17:00 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW, Fachbereich Balkanforschung
Apostelgasse 23, Seminarraum im Erdgeschoß
1030 Wien

Kontakt:
Dr. Robert Pichler
T: +43 1 51581-7362 
Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung (INZ) der ÖAW