Mo, 07.10.2019 17:00

Europäische Mächtekongresse im WWW

Mit dem Wiener Kongress wandelte sich die Außenpolitik in Europa. Bei den nachfolgenden Kongressen in Aachen, Troppau, Laibach und Verona setzten die Großmächte auf Kooperation statt auf Konfrontation. Die Dokumente dieser Kongresse stehen nun in einer Online-Edition zur Verfügung. Die an diesem Projekt maßgeblich beteiligten Wissenschaftler/innen präsentieren ihre Arbeit an der ÖAW.

© Wikimedia/Public Domain
© Wikimedia/Public Domain

Auf dem Wiener Kongress wurde 1814/15 die politische und territoriale Neuordnung Europas verhandelt. Dabei stand die zwischenstaatliche Kooperation anstatt die bis dahin vorherrschende Rivalität im Vordergrund. Dieser strukturelle Wandel in der Außenpolitik machte in der Folge eine verdichtete Kommunikation zwischen den Staaten notwendig. Deshalb trafen die Mächtevertreter zwischen 1818 und 1822 viermal – in Aachen, Troppau, Laibach und Verona - zusammen, um kollektiv über offene Fragen von europäischem Interesse zu beraten, Krisen abzuwenden beziehungsweise einer Lösung zuzuführen und Ruhe und Frieden in Europa zu garantieren.

Die Dokumente dieser Kongresse wurden nun in einem aufwändigen Prozess ediert und online verfügbar gemacht. Auf Einladung des Austrian Centre for Digital Humanities der ÖAW und des Instituts für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW wird das Ergebnis unter dem Titel „Mächtekongresse 1818–1822. Digitale Edition der Dokumente zu den Kongressen von Aachen (1818), Troppau (1820), Laibach (1821) und Verona (1822)“ präsentiert. Die beteiligten Forscher/innen sind: Die Historikerin Karin Schneider, die bis vor Kurzem Mitarbeiterin der ÖAW war und seit 2019 Archivreferentin an der Bibliothek des Österreichischen Parlaments ist, Peter Andorfer, der als Spezialist für datengetriebene Applikationen an der ÖAW die Schnittstellen für die digitale Edition entwickelte und Stephan Kurz, der maßgeblich an der digitalen Realisierung des Editionsvorhabens beteiligt war.

Einladung

Informationen

 

Termin:
7. Oktober 2019, 17:00 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Hollandstraße 11-13, Raum 01.28
1020 Wien

Kontakt:
Ulrike Rack
T: +43 1 51581-2601
Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW