Do, 30.05.2019 – 01.06.2019

Der Rückgriff auf die Vergangenheit

Der Umgang mit der Vergangenheit in Zeiten der politischen Transformation ist das Thema einer Konferenz am Institut für Mittelalterforschung der ÖAW. Sie setzt sich aus einer vergleichenden Perspektive damit auseinander, welche Aspekte der Vergangenheit in einer postimperialen Zeit von politischen Akteuren zur Festigung neuer Autoritäten genützt werden.

Lothar-Kristall © British Museum/CC BY-NC-SA 4.0
Lothar-Kristall © British Museum/CC BY-NC-SA 4.0

Wenn in Zeiten der Transformation Rechtsgewohnheiten und administrative Strukturen ihre Wirksamkeit einbüßen, kann der gezielte Rückgriff auf die Vergangenheit ein entscheidendes Instrument zur Durchsetzung von politischer Autorität sein. Für die Zeit nach dem Zerfall des Karolingerreiches wurden diese bisher wenig beachteten Legitimationsstrategien im Projekt „After Empire: Using and not using the past in the crisis of the Carolingian world, c. 900–c.1050“, eingehend untersucht. Zum Abschluss des Projekts, das im Rahmen des europäischen HERA-Programms gefördert wird, lädt das Institut für Mittelalterforschung ein, diese bedeutende Epoche der europäischen Geschichte aus einer vergleichenden Perspektive zu diskutieren.

Die Abschlusstagung „Uses of the past in times of transition: forgetting, using and discrediting the past“ setzt sich mit den vielfältigen Prozessen des Erinnerns und Vergessens im langen 10. Jahrhundert auseinander. Dem Umgang mit der Vergangenheit im nachkarolingischen Westeuropa werden Beispiele aus dem georgischen, armenischen Raum und aus dem Nahen Osten entgegengestellt.

Programm

Infos zum Projekt

Informationen

 

Termin:
30. Mai bis 1. Juni 2019

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Hollandstraße 11–13, 1. Stock
1020 Wien

Kontakt:
Doz.Mag.Dr. Max Diesenberger
T: +43 1 51581-7203
Institut für Mittelalterforschung der ÖAW