03.04.2019

Das Osmanische Sunnitentum und das Konzept der Glaubensspaltung

Tijana Krstić, Historikerin an der Central European University, reflektiert in einem Vortrag an der ÖAW die Entwicklung des Islam zur Staatsreligion im Osmanischen Reich.

© Projekt Ottoconfession
© Projekt Ottoconfession

Ab Mitte des 15. Jahrhunderts verstärkten sich im Zuge der Konkurrenz zwischen Osmanen und Safawiden die Gegensätze zwischen der sunnitischen bzw. der schiitischen Ausrichtung des Islam. Beide Imperien bauten ihre Macht durch enge Verflechtungen mit den Strukturen der jeweiligen Glaubensrichtung aus. Für eine solcherart Art entstehende Polarisierung entwickelte die Geschichtswissenschaft am Beispiel der christlichen Glaubensspaltung im Heiligen Römischen Reich das Konzept der „Konfessionalisierung“.

Tijana Krstić, Historikerin an der Central European University und Spezialistin für das frühmoderne Osmanische Reich, nimmt bei einem Vortrag die Entwicklung und Festigung der sunnitischen Staatsreligion im Osmanischen Reich in den Blick. In „Locating Ottoman Sunnism in the ‚Age of Confessionalization‘, 1450s-1750s“, einer Lecture in der Reihe „Balkanforschung an der ÖAW“, organisiert vom Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW, lotet sie aus, inwiefern das Konzept der Konfessionalisierung neue Einsichten zur konfessionellen Polarisierung im Islam bringen kann.

Vortragsreihe „Balkanforschung an der ÖAW“

 

Termin:
3. April 2019, 18:00 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW, Fachbereich Balkanforschung
Apostelgasse 23, Seminarraum im Erdgeschoß
1030 Wien

Kontakt:
Dr. Robert Pichler
T: +43 1 51581-7362 
Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW