
Wie wurde das pluralistische Rechtssystem der griechisch-römischen Antike – beginnend mit den griechischen Stadtstaaten bis hin zur Eingliederung des griechischen Ostens in das Imperium Romanum in der jüngeren Republik – gelebt? Wie wirkten sich die Jurisdiktions-Edikte der Statthalter in den Provinzen aus? Mit Fragen wie diesen befasst sich eine Tagung an der ÖAW zum Thema "Diversität und Homogenität in der Praxis antiker Rechte: Fallstudien".
Die Teilnehmenden analysieren an ausgewählten Beispielen, wie sich das Neben- und Miteinander, vielleicht auch das Gegeneinander einheimischer und fremder Rechte im Rechtsalltag manifestiert hat. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Geschäftsleben in den Provinzen, wo sich römische und lokale Interessen nicht immer deckten. Auch wenn sich eine rechtliche "Romanisierung" beobachten lässt, hielt man gerade im griechisch-hellenistischen Osten des Reiches an althergebrachter, lokaler Rechtspraxis fest. Weiters ist die Testierpraxis aufschlussreich, da Testamente oft die Konfrontation lokaler Sozialstrukturen mit dem Recht widerspiegeln.
Informationen
Termin:
14. November 2025, 9:00 bis 19:00 Uhr
Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Johannessaal
Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
1010 Wien
Kontakt für Fragen, Anregungen, Feedback:
Natalie Kapfer-Rupp, BA
T: +43 1 51581-3633
Aktuariat: Administration Gelehrtengesellschaft