12.11.2015

Wissenschaft aus der ganzen Welt in Wien

Rund 300 Wissenschaftler/innen aus aller Welt treffen sich bei der Jahrestagung der World Academy of Sciences an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Diskutiert wird, welchen Beitrag die Wissenschaft zu nachhaltiger Entwicklung leisten kann.

Bild: ÖAW

Auf der Teilnehmerliste stehen Forscher/innen und Wissenschaftspolitiker/innen von allen Kontinenten: Der Präsident der Indischen Akademie der Wissenschaften – IAS, Dipankar Chatterji, ist ebenso zu Gast wie sein Amtskollege Adnan Badran, Präsident der Arabischen Akademie der Wissenschaften,  Ratna Gosh, Professorin für Gender Studies an der kanadischen McGill University ist in Wien, und auch Hans Rudolf Herren, Präsident des Washingtoner Millenium Institute, John Hildebrand von der U.S. National Academy of Sciences, Hans van Ginkel, ehem. Rektor der United Nations University, die Nachwuchsforscherin und Genetikerin Alice Matimba von der University of Zimbabwe sowie natürlich Bai Chunli Präsident der World Academy of Sciences und zugleich der Chinesischen Akademie der Wissenschaften.

Diese und rund 300 weitere hochrangige Persönlichkeiten aus der Welt der Wissenschaft treffen sich vom 18. bis 21. November 2015 zur Jahreskonferenz der World Academy of Sciences (TWAS) in Wien. Die Konferenz mit Teilnehmer/inne/n aus über 60 Staaten, vor allem aus Entwicklungs- und Schwellenländern, findet zum ersten Mal in Österreich statt und ist zu Gast an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), die damit den wissenschaftlichen Dialog zwischen der Süd- und Nordhalbkugel stärken möchte.

Eröffnet wurde die Konferenz am 18. November mit Ansprachen von Bundespräsident Heinz Fischer, Vize-Kanzler und Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner, ÖAW-Präsident Anton Zeilinger, TWAS-Präsident Bai Chunli sowie Repräsentanten der italienischen Regierung und der UNESCO. Den Eröffnungsvortrag hielt der südafrikanische ehemalige Verfassungsrichter und Anti-Apartheid-Aktivist Albert Louis Sachs zu „Sustainable Development and Overcoming Poverty“.

Nachhaltigkeit und innovative Forschungspolitik im Zentrum

Im Zentrum der Gespräche stehen anlässlich des Inkrafttretens der „Sustainable Development Goals“ der Vereinten Nationen am 1. Jänner 2016 existentielle globale Herausforderungen, mit denen die Weltgemeinschaft im 21. Jahrhundert konfrontiert ist. Diskutiert wird, welchen Beitrag die Wissenschaft leisten kann, um weltweiten Fortschritt und Innovation zu fördern, den globalen Bildungs- und Lebensstandard zu verbessern und die Ressourcen des Planeten zu schonen.

So werden in einer von Wissenschafts-Staatssekretär Harald Mahrer und TWAS-Präsident Chunli Bai geleiteten „Ministerial Session“ hochrangige Regierungsvertreter/innen, wie die südafrikanische Wissenschaftsministerin Naledi Pandor oder der ehem. chinesische Vizeminister für Wissenschaft und Technologie Jin-Pei Cheng sowie Vaughan Turekian, der neu ernannte Wissenschaftsberater des amerikanischen Außenministers, an einen Tisch gebracht, um die Bedeutung von Wissenschaft und Forschung für die Umsetzung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erörtern.

Weitere Sessions beleuchten den Wissenschafts- und Technologiestandort Österreich, bildgebende Verfahren als innovative Instrumente der Forschung, wissenschaftliche Beiträge zur Ernährungssicherheit oder die globale Zusammenarbeit beim Transfer von Wissen von Nord nach Süd und vice versa. Sprechen werden u.a. der mit dem Welternährungspreis ausgezeichnete Pionier der biologischen Schädlingsbekämpfung Hans Rudolf Herren über die Herausforderungen der Landwirtschaft bei der Hungerbekämpfung, der Sozialwissenschaftler Hans van Ginkel über energieeffiziente und emissionsarme „Next Generation Cities“ oder ÖAW-Demograf Wolfgang Lutz über Bildung als Schlüssel für nachhaltige Entwicklung.

Insgesamt versammelt die Konferenz mehr als 70 Fachvorträge mit Beiträgen aus den Kultur- und Sozialwissenschaften, der Medizin, Chemie, Biologie, Physik sowie zahlreichen weiteren wissenschaftlichen Disziplinen. Das Programm der Konferenz findet sich zum Download unter: http://twas.org/meeting/twass-26th-general-meeting

Die Konferenz findet auf Einladung der ÖAW statt und wird gefördert durch das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, das Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres, den Bürgermeister und die Kulturabteilung der Stadt Wien, die Hannes Androsch Stiftung bei der ÖAW und die Industriellenvereinigung.

 

TWAS 13th General Conference and 26th General Meeting

Zeit: 18. bis 21. November 2015
Ort: Österreichische Akademie der Wissenschaften, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2, 1010 Wien

Die Teilnahme an der Konferenz ist nur auf Einladung möglich. Die feierliche Eröffnung

der Konferenz am 18. November kann ab 16:00 Uhr via Livestream im

Internet verfolgt werden: http://www.oeaw.ac.at/twas/