Mo, 12.09.2016 – 14.09.2016

Kunstvolle Rechtsdokumente

Eine Konferenz zu illuminierten Urkunden aus dem Mittelalter versammelt Wissenschaftler/innen aus Diplomatik, Kunstgeschichte und Digital Humanities.

Charter of Edgar to the New Minster, Winchester, 966. MS Cott. Vesp A. VIII, folio 2, verso, British Library.

Aus der großen Masse mittelalterlicher Urkunden wurden nur sehr wenige Stücke mit anspruchsvollem und auffälligem Buchschmuck versehen. Von ihrer Erforschung erhofft sich die Wissenschaft neben Details aus Diplomatik und Kunstgeschichte vielschichtige Erkenntnisse aus einem fächerübergreifenden Zugang. Illuminierte Urkunden ermöglichen es beispielsweise durch ihre ambivalente Stellung als Rechtsdokument und Kunstwerk viele im Mittelalter meist undatiert gestaltete Buchmalereien zeitlich und örtlich besser einzuordnen. Ebenso lässt sich von der exklusiven Ausgestaltung einer Urkunde auf die spezifische Konstellation von Ausstellern, Empfängern oder Auftraggebern schließen.

Das ÖAW-Institut für Mittelalterforschung und das Zentrum für Informationsmodellierung der Universität Graz veranstalten im Rahmen ihres gemeinsamen FWF-Projekts "Illuminierte Urkunden als Gesamtkunstwerk" eine Tagung im Schnittfeld von Diplomatik, Kunstgeschichte und Digital Humanities. Über die oben skizzierten Themenbereiche hinaus wird es bei der Tagung "Illuminierte Urkunden – von den Rändern zweier Disziplinen ins Herz der Digital Humanities" auch darum gehen, die digitalen Möglichkeiten für den kollaborativen Aufbau von virtuellen, integrativen und interaktiven Forschungs- und Präsentationsumgebungen zu nutzen.

Vorläufiges Programm

Informationen

 

Termin:
12. bis 14. September 2016

Ort:
Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Dachfoyer
Minoritenplatz 1
1010 Wien

Kontakt:
Doz.Dr. Andreas Zajic  
Tel: +43 1 51581-7232
Institut für Mittelalterforschung der ÖAW