Der amerikanische Botschafter für Österreich, William C. Eacho III, kam anlässlich seines Graz-Besuchs am 26. Juni 2012 an das Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Begleitet wurde er von seinem Sohn David.
Links: US-Botschafter Eacho und Sohn David in Reinraum-Bekleidung beim Betrachten von Instrumenten, die am Grazer IWF für die NASA-Mission MMS gebaut werden (Foto: IWF/ÖAW)
Botschafter Eacho wurde von IWF-Direktor Wolfgang Baumjohann begrüßt, der zunächst das Institut und vor allem seine Beteiligungen an amerikanischen Projekten in einem kurzen Vortrag vorstellte. Im Vordergrund stand dabei die NASA-Mission Magnetospheric Multiscale (MMS), bei der vier identisch bestückte Satelliten dreidimensionale Messungen in der Erdmagnetosphäre durchführen werden. Der Start ist für 2014 geplant. Im Mittelpunkt der Untersuchungen wird die so genannte magnetische Rekonnexion stehen, bei der magnetische Energie in Teilchenenergie umgewandelt wird, wodurch auf der Erde magnetische Stürme und Phänomene wie das Nordlicht entstehen. Das IWF Graz ist der größte nicht-amerikanische Partner bei dieser Mission.
Während der anschließenden Führung durch die Labors des IWF, erläuterten Harald Jeszenszky, Werner Magnes und Manfred Steller die drei wissenschaftlichen Instrumente, die - zum Teil unter der Leitung des Grazer Instituts - für MMS entwickelt und gebaut wurden: die Potentialregelung der Satelliten (ASPOC), das Elektronenstrahlinstrument (EDI) und das Digital Fluxgate Magnetometer (DFG).
Wolfgang Baumjohann: "Wir freuen uns über das große Interesse an unserem Institut und über die Möglichkeit, unsere hohen Qualitätsstandards präsentieren zu dürfen. Dabei können wir zeigen, was ein kleines Land wie Österreich zum Erfolg einer großen Mission für eine der führenden Weltraumnationen beitragen kann."
Ebenfalls anwesend waren Helmut O. Rucker, wissenschaftlicher Direktor am IWF, und André Peter als Vertreter der Agentur für Luft-und Raumfahrt (ALR) der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), die den Bau der Instrumente finanziert und die Kooperationsvereinbarung mit der NASA unterschrieben hat.
"Ich bin sehr beeindruckt und erfreut über die Zusammenarbeit zwischen dem Grazer IWF und der NASA. Sie können stolz sein, ein so wichtiger Partner in der NASA-Mission MMS zu sein, die 2014 in den Weltraum starten wird", so Botschafter Eacho am Ende seines Besuch.
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27.06.2012