27.02.2014

HEPHY Projekt für Houskapreis 2014 nominiert

Das Projekt „Strahlenharte Siliziumdetektoren für zukünftige Physik-Experimente und Medizinanwendungen“ rund um das Team von Thomas Bergauer wurde durch das Vergabekomitee des Houskapreises unter die zehn besten Projekte für Österreichs größten privaten Forschungspreis nominiert.

Jedes Jahr werden Österreichs beste Forschungsprojekte mit dem Houskapreis der B&C Privatstiftung ausgezeichnet. Als größter privater Forschungspreis Österreichs ist er mit insgesamt 300.000 Euro dotiert. Nun hat die Fachjury die zehn nominierten Projekte für die heurige Preisverleihung bekanntgegeben. Das Projekt über strahlenharte Siliziumdetektoren, die am HEPHY gemeinsam mit dem Halbleiterhersteller Infineon entwickelt werden, ist unter den Top 10 und wird im Zuge einer feierlichen Gala am 10. April einem breiten Publikum präsentiert. Im Rahmen dieser Gala wird fast wie bei der Oscar-Verleihung jedes Projekt in einem Kurzfilm porträtiert und der Gewinner sowie die weiteren Plätze bekannt gegeben.

Ortsauflösende Siliziumdetektoren nehmen heutzutage eine essentielle Funktion in nahezu allen Experimenten in der Teilchenphysik ein. Durch den ständigen Teilchenbeschuss in den Experimenten - wie z.B. CMS am CERN - altern die Detektoren  und müssen nach einiger Zeit getauscht werden. Ziel dieses Projekts ist es, strahlenharte und alterungsresistentere Detektoren zu entwickeln, die zusätzlich noch größer und dünner sind als die heute verfügbaren. Dadurch benötigt man weniger Halte- und Tragestrukturen, was die Genauigkeit der Teilchenspurerkennung erheblich verbessert. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit Infineon Technologies wurden bereits erste, qualitativ hochwertige, Prototypen solcher Detektoren hergestellt und bei internationalen wissenschaftlichen Konferenzen präsentiert.

In weiterer Folge sind zahlreiche Spin-Offs, unter anderem im medizinischen Bereich, möglich. Konkret könnten für MedAustron , das zur Zeit in Bau befindlichen Krebstherapiezentrum in Wiener Neustadt, großflächige und strahlenharte Detektoren dazu dienen, direkt mit dem Therapiestrahl tomographische Aufnahmen zu machen, mit denen die Position des zu bestrahlenden Krebstumors besser vermessen werden kann.