Der Risikoforscher Wolfgang Liebert diskutiert bei einem ITA-Seminar der ÖAW Konsequenzen einer (Re-)Militarisierung universitärer…
Handschriften nach Gutenberg
Johannes Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks um 1450 hat in der beginnenden Neuzeit weniger eine Revolution als eine von vielen Faktoren beeinflusste Evolution ausgelöst. Dass gedruckte wie auch handschriftliche Medien lange Zeit gleichermaßen wichtig waren, ist eine relativ neue Erkenntnis. Belegt wird sie nicht zuletzt durch die große Zahl an Handschriften, die erst in der Neuzeit verfasst wurden.
Eine Konferenz zum Thema „Manuscript After Print: The Influence of Print on Post-Gutenberg Manuscript Culture“ widmet sich jener produktiven Epoche, als beide Techniken gleichzeitig verwendet wurden. Auf Einladung des Instituts für Mittelalterforschung der ÖAW analysieren internationale Expert/innen am Beispiel von Büchern aus Nordwesteuropa, welche Motive die Auswahl des einen oder des anderen Mediums bestimmten. Zu den Fragen, die diskutiert werden, gehören der Einfluss des literarischen Genres, der wachsende Stellenwert von Bildung oder die Rolle des Geschlechts von Autor/innen und Auftraggeber/innen.