09.09.2016

Gerhard Kirchmair erhält ERC Starting Grant

Der Quantenforscher am IQOQI Innsbruck wird mit der höchsten europäischen Förderung für Nachwuchswissenschaftler/innen ausgezeichnet.

© IQOQI/Knabl
Gerhard Kirchmair. © IQOQI/Knabl

Für seine Quantenforschung mit supraleitenden Schaltkreisen wird Gerhard Kirchmair, Experimentalphysiker an der Universität Innsbruck und Forschungsdirektor am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) Innsbruck der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), mit einem Starting Grant des europäischen Forschungsrates ERC ausgezeichnet. Der mit bis zu 1,5 Millionen Euro dotierte Preis ist die höchste europäische Förderung für Nachwuchswissenschaftler/innen. Kirchmair will damit die Erforschung supraleitender, sogenannter Quantenbits vorantreiben – eine Technologie, die in der Quanteninformationsverarbeitung als besonders vielversprechend gilt.

„Wir verfügen mit dieser Technologie heute über die ganze Palette an Gattern und Operationen, die für die Quanteninformationsverarbeitung notwendig sind“, so Kirchmair, der an Universität und IQOQI Innsbruck forscht. In den kommenden Jahren plant er, Systeme mit bis zu 50 Quantenbits sowie Quantensimulationen zu realisieren. Damit soll weiteres Grundlagenwissen geschaffen werden, das auch in die Entwicklung von Quantencomputern einfließen könnte.

Über Yale zurück nach Innsbruck

Der gebürtige Tiroler ist nach seinem Studium der Physik an der Universität Innsbruck und Forschungsaufenthalten, unter anderem an der Yale University in den USA, seit 2013 Professor an der Universität Innsbruck und Junior Research Director am IQOQI Innsbruck. Kirchmair wurde bereits in der Vergangenheit für außergewöhnliche Arbeiten geehrt, so promovierte er etwa 2010 unter den Auspizien des Bundespräsidenten Heinz Fischer. Für seine Forschungen in der Quanteninformationsverarbeitung erhielt er zudem kürzlich eine hochdotierte Förderung des Canadian Institute for Advanced Research.