05.03.2019

FLÜCHTLINGE ALS GLOBALE VERANTWORTUNG

Knapp 70 Millionen Menschen sind derzeit weltweit auf der Flucht. Wie die globale Gemeinschaft dafür sorgen kann, dass ihre Rechte als Flüchtlinge eingehalten werden, diskutieren Expert/innen am 15. März auf Einladung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien.

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Die Zahl der Menschen, die vor Gewalt und Konflikten fliehen, war nie größer als heute. Statistiken des UNHCR gehen von derzeit knapp 70 Millionen Frauen, Männern und Kindern aus, die ihre Heimat verlassen mussten. Gleichzeitig verweigern ihnen immer mehr Staaten den Zugang zu ihren Asylsystemen. Große Flüchtlingslager werden so oft zu dauerhaften Zwischenstationen, die zwar das Überleben der Menschen sichern, aber den Aufbau einer neuen Existenz nahezu unmöglich machen.

Der ehemalige stellvertretende Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge, Alexander T. Aleinikoff, plädiert daher für ein neues internationales Regelwerk für den Umgang mit Flüchtlingen, das ihre Rechte, Autonomie und Mobilität ins Zentrum stellt. Zudem soll, so der amerikanische Rechtswissenschaftler, die Verantwortung für Flüchtlinge gleichmäßig auf die internationale Staatengemeinschaft aufgeteilt und humanitäre Hilfe enger mit Entwicklungszusammenarbeit verknüpft werden.

Auf Einladung der Kommission für Migrations- und Integrationsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) wird Aleinikoff, inzwischen Direktor des Zolberg Institute on Migration and Mobility der New Yorker The New School, seine Thesen nun in Wien unter dem Titel „Protecting Refugees – A Global Challenge“ mit weiteren Expert/innen öffentlich diskutieren. Seine Gesprächspartner sind Ayse Caglar von der Universität Wien, Rainer Bauböck vom European University Institute in Florenz und Melita Sunjic, Direktorin der Agentur Transcultural Campaigning und ehemalige internationale Sprecherin der UNHCR.

 

 

Weitere Informationen
 

Termin:

Podiumsdiskussion: Protecting Refugees – A Global Challenge

Zeit: Freitag, 15. März 2019, 18 Uhr
Ort: Alte Kapelle am Campus der Universität Wien, Durchgang Hof 1/Hof 2, Spitalgasse/Alser Straße, 1090 Wien

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Rückfragehinweis:

Sven Hartwig
Leiter Öffentlichkeit & Kommunikation
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Dr. Ignaz Seipel-Platz 2, 1010 Wien
T +43 1 51581-1331
sven.hartwig(at)oeaw.ac.at