Mi, 25.03.2020 18:00

Die Rolle Russlands im Griechischen Unabhängigkeitskrieg

+++ ABGESAGT +++ Welche Ziele verfolgte das Zaristische Russland, als es 1821 den Aufstand der Griechen gegen die Osmanen unterstützte? Der Historiker Lucien Frary von der Rider University in Lawrenceville zeichnet in einem Vortrag an der ÖAW ein vielschichtiges Bild rund um die russische Intervention – basierend auf Quellenmaterial aus der Russischen Botschaft in Konstantinopel.

© Wikimedia/Public Domain/Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski
© Wikimedia/Public Domain/Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski

Das Studium der Dokumente aus der Vertretung Russlands in Konstantinopel der ersten Dekaden des 19. Jahrhunderts macht die Sympathien von Botschaftern, Konsulen und russischen Mittelsmännern mit den aufständischen Griechen offensichtlich. Zum einen wird dabei die Religion bemüht: Das Zaristische Russland könne sich nicht einem christlich geführten Aufstand gegen die muslimischen Osmanen in den Weg stellen, andererseits zögerte man von offizieller Seite, die Freiheitskämpfer für ein unabhängiges Griechenland offen zu unterstützen.

Lucien J. Frary, Historiker an der Rider University in Lawrenceville, NJ, beleuchtet bei einem Vortrag an der ÖAW die vielschichtigen Motivationen der Russen, die Seite der Griechen zu unterstützen. In „The Myths and Realities of Russian Intervention during the Greek War of Independence (1821-1829)“ spannt er einen weiten Bogen von Realpolitik und Religion bis hin zur Tradition von Orakeln und vermuteten Prophezeiungen. Frarys Vortrag (in englischer Sprache) ist Teil der Reihe „Balkanforschung an der ÖAW“ des Instituts für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes der ÖAW und wird in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Neugriechische Studien und dem Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien veranstaltet.

Gesamtprogramm

Aufgrund der raschen Verbreitung des Corona-Virus hat sich die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) entschlossen, als vorbeugende Maßnahme alle öffentlichen Veranstaltungen bis 15. April 2020 abzusagen. Wir bitten um Ihr Verständnis. Die entfallenen Veranstaltungen sollen sobald wie möglich nachgeholt werden. Die neuen Termine sind dann auf der Website der Akademie zu finden.

Informationen

 

Termin:
25. März 2020, 18:00 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes, Fachbereich Balkanforschung
Apostelgasse 23, Seminarraum im Erdgeschoß
1030 Wien

Kontakt:
Dr. Joachim Matzinger
T: +43 1 51581-7363
Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraume der ÖAW