08.05.2018

Die „Griechen“ in Italien

Im frühen Mittelalter waren griechische Immigranten in Italien eine privilegierte Gruppe. Der Historiker Edward M. Schoolman analysiert an drei Beispielen, wer als „griechisch“ galt, und welche Effekte die Zuordnung und die gemeinsame Sprache für diese Gruppe hatten.

© Wikimedia/CC/Miguel Hermoso Cuesta
© Wikimedia/CC/Miguel Hermoso Cuesta

Ganz im Sinne des Machtzentrums Konstantinopel siedelten sich im frühen Mittelalter viele „Griechen“ in Italien an. Wer das Label „Grecus“ bekam, gehörte einer kulturell und politisch einflussreichen Gruppe an.

Edward M. Schoolman, Historiker an der Universität in Nevada und aktuell Fellow an der Universität Tübingen, erörtert in einem Vortrag zum Thema „The Micropolitics of Greekness in Early Medieval Italy“, unter welchen Umständen jemand zur griechischen Community gezählt wurde, und welch weitreichende Effekte die Zuordnung und die gemeinsame Sprache für diese Gruppe hatten. Als Beispiele zieht er Stephanus heran, der zu Beginn des 6. Jahrhunderts der Kirche in Ravenna gespendet hatte, Theodorus, der in einer Inschrift in der Basilika Santa Cecilia in Trastevere genannt wird sowie das Grabmal des Isaac, Exarch von Ravenna.

Edward M. Schoolmans Vortrag findet im Rahmen von VISCOM – Visions of Community, einer umfassenden Forschungskooperation zwischen ÖAW und Universität Wien, auf Einladung des Instituts für Mittelalterforschung der ÖAW statt.

Weitere Informationen

 

Termin:
8. Mai 2018, 16:30 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Seminarraum 50
Hollandstraße 11–13, 1. Stock
1020 Wien

Kontakt:
Mag. Sophie Gruber   
Institut für Mittelalterforschung (IMAFO) der ÖAW