21.01.2013

Das Akbar-Mausoleum, seine Form und Bedeutung

Uros Zver, BA

Unter den architektonischen Meisterwerken, die das Erbe des Mogulreiches darstellen, ist das Grab des größten Herrschers der Dynastie, Jalaluddin Akbar (r. 1556–1605), eines der rätselhaftesten. Seine unkonventionelle Bauart, sein ornamentaler Synkretismus, der auch europäische Bilder umfasst, sowie das Fehlen einer krönenden Kuppel haben Zeugen und Kommentatoren seit mehr als vier Jahrhunderten verblüfft. Folglich haben sie das Denkmal entweder als radikal innovativ oder, häufiger, als architektonisches Versagen bezeichnet, das von einer Inkongruenz der Stile und einem unvollständigen Erscheinungsbild charakterisiert wird. Allerdings steht dies im Widerspruch zu dem anspruchsvollen Einsatz von Architektur zur Projektion einer Ideologie der Herrschaft des Großmoguls. In diesem Vortrag wird versucht, die künstlerischen, politischen und religiösen Ideen zu rekonstruieren, die die Gestaltung des Grabes dieses transformativen Herrschers bestimmt haben.

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