Do, 06.06.2019 – 08.06.2019

Das 13. und 14. Jahrhundert aus der Sicht städtischer Akteure

Ein internationaler Workshop diskutiert einen Paradigmenwechsel der Historiographie von Kaukasus und Anatolien ostwärts. Anstatt auf Staaten, Völker und Religionen als allein maßgebliche Akteure des Spätmittelalters zu fokussieren, wird die Tagung die Bedeutung der städtischen Akteure beleuchten.

© Nicholas S. M. Matheou
© Nicholas S. M. Matheou

Der Blick zurück auf das Leben vergangener Jahrhunderte blieb bislang oft an der Geschichte der Herrscher und ihrer militärpolitischen Interaktionen hängen. Nicht selten war dieser Blick zudem von „modernen“ Strömungen der Forschung, beispielsweise zentralisierenden Narrativen, getrübt. Nun aber steht in der Erforschung des 13. und 14. Jahrhunderts des Gebietes zwischen dem Kaukasus und der persisch geprägten Welt ein neuer Zugang zur Debatte: Im Fokus stehen dabei weniger Staaten, Völker und Religionen als persönliche oder kollektive Akteure, die damals auf der Ebene von Städten prägend waren.

Das Institut für Iranistik der ÖAW, und die Byzantinistin Claudia Rapp – ihr FWF Wittgenstein-Projekt „Mobility, Microstructures and Personal Agency“ wählt eine ähnliche Perspektive – laden zu einem internationalen Workshop zum Thema „Urban Agencies: Personal and collective agency in Anatolian and Caucasian Cities (13th-14th centuries)“ an die ÖAW ein. Die Tagung beleuchtet städtische Zentren dieser Periode, ob byzantinisch, armenisch oder seldschukisch, die mit ihren Akteuren nicht Eingang in die dominanten Rahmenerzählungen moderner akademischer Disziplinen gefunden haben.

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Informationen

 

Termin:
6. bis 8. Juni 2019

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Hollandstraße 11–13, 1. Stock, Seminarraum 1.49
1020 Wien

Kontakt:
Bettina Hofleitner  
T: +43 1 51581-6500 
Institut für Iranistik der ÖAW