IIASA-OEAW Lecture: Sternenlos durch die Nacht

Christopher Kyba, Ruhr-Universität Bochum

Als Lebewesen, die eine angeborene Angst vor der Nacht haben, ist es für Menschen schwer vorstellbar, dass Licht schädlich sein kann. Aber künstliches Licht ist der Zerstörer eines Lebensraums, der fast die Hälfte der Erdoberfläche bedeckt: die Nacht. Dieser Vortrag vereinigt Erkenntnisse aus Astronomie, Biologie, Ökologie, Physiologie und Vision Science. Zusammengenommen zeigen sie, dass die Art und Weise, wie wir derzeit die Städte beleuchten, mehr als nicht nachhaltig ist, sondern bereits enormen Schaden angerichtet hat. Das mag übertrieben klingen, aber das Hinzufügen von Licht in die nächtliche Umgebung kann als die dramatischste aller physischen Veränderungen angesehen werden, die der Mensch in unserer Biosphäre vorgenommen hat.

Jahrtausendelang erlebten Generationen von Europäern eine Nacht, die fast identisch mit der ihrer Vorfahren war. Diese Beständigkeit ist die Ursache für die feste Verankerung unserer Nacht in der europäischen Kultur – von der Himmelsscheibe von Nebra über das Pantheon der Griechen bis hin zu Shakespeares "Star-crossed lovers" und Monets Sternennacht. Innerhalb weniger Generationen haben sich die Nachtlandschaften so stark verändert, dass die meisten Kinder in Europa den Sternenhimmel, der ihr moralisches und kulturelles Erbe ist, nie erlebt haben. Es gibt jedoch auch Grund zur Hoffnung. Im Gegensatz zu anderen Umweltverschmutzungen ist Licht nicht aus technischen, sondern aus sozialen Gründen schwer zu kontrollieren. Die jüngsten technologischen Fortschritte könnten es uns ermöglichen, durch beleuchtete Städte zu spazieren, über denen wieder die Sterne thronen... aber nur, wenn wir mutig genug sind, diese Entscheidung zu treffen.

 

Zeit: 28. Mai 2024, 18:00 bis ca. 19:00
Ort: Österreichische Akademie der Wissenschaften, Dr. Ignaz-Seipel-Platz 2, 1010 Wien
Hinweis: Die Veranstaltungssprache ist Deutsch

 

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50 Jahre Mitgliedschaft bei IIASA - Rückblick und Herausforderungen der zukunft

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) feiert ihr 50-jähriges Jubiläum als Nationale Mitgliedsorganisation (NMO) des Internationalen Instituts für Angewandte Systemanalyse (IIASA), das seit seiner Gründung im Jahr 1972 im Schloss Laxenburg in Niederösterreich beheimatet ist. Somit ist Österreich Gastland eines der führenden Institute auf dem Gebiet der Systemanalyse.

Die Festveranstaltung blickt einerseits auf die Anfänge des Instituts zurück, beleuchtet Beweggründe für die Gründung als Brücke zwischen Ost und West, sowie die Bedeutung für das Gastland Österreich und die Österreichische Akademie der Wissenschaften, die seit 1973 die NMO des IIASA ist. Es werden die Herausforderungen in einer sich verändernden Welt skizziert, sowie die Rolle des IIASA, die dadurch ständig im Wandel begriffen ist. Heute zählt das IIASA zu einem der einflussreichsten und angesehensten Forschungsstandorte, wo Grundlagenforschung zu komplexen globalen Problemen mit Politikberatung und Wissenschaftsdiplomatie Hand in Hand geht. Der Pfad für die kommenden Jahre wird mit dem gerade erschienenen IIASA Flagship Report skizziert.

 

Zeit: 6. November 2023, 16:00-18:00
Ort: Österreichische Akademie der Wissenschaften, Sonnenfelsgasse 19, 1010 Wien
Hinweis: Die Veranstaltungssprache ist überwiegend Deutsch

 

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When: February 22, 2023
Where: Austrian Academy of Sciences & online

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